PEGs – bitte stellen Sie sich vor!

PEGs:
Eigentlich heißt unsere Familie Polyethylenglykole, aber das kann sich ja keiner merken. Deshalb haben wir uns abgekürzt, damit man uns in der Zutatenliste von Kosmetika gleich erkennen kann. Wir sind chemische wasserlösliche Verbindungen und helfen dabei, Fette und Flüssigkeiten miteinander zu verbinden.

Wie schafft ihr das denn?

PEGs:
Unser Grundstoff ist das Erdölderivat Ethylenoxid, das sich an Alkohol, Wasser und Carbonsäure anlagern kann, wodurch ganz unterschiedlich lange Molekülketten entstehen können, die je nach Kettenlänge verschiedene Eigenschaften haben. Wir sind also richtige Tausendsassas.

Und was sind eure Aufgaben?

PEGs:
Wir sind sehr günstig und vor allem flexibel einsetzbar, z. B. als Tensid, Lösungsvermittler, Emulgator, Rückfetter oder Feuchthaltemittel in ganz vielen unterschiedlichen Kosmetik- und Hygieneprodukten. Daher werden wir von den Herstellern so gerne verwendet.

Könnt ihr denn von der Haut aufgenommen werden?

PEGs:
Nein, das können wir nicht, weil wir synthetisch sind. Wir bleiben auf der Hautoberfläche zurück.

Aber warum wird euch denn dann vorgeworfen, gesundheitsschädlich zu sein?

PEGs:
Das wissen wir auch nicht so genau. Wir lösen beim Waschen als Emulgator die Schutzmembran der Haut mit ab und machen die Haut damit durchlässiger für Wirkstoffe, das ist doch gut!

Könntet ihr denn nicht auch Nebenwirkungen haben?

PEGs:
Tja, ehrlich gesagt kann in einer Art Auswascheffekt die Haut durch uns auch mehr Feuchtigkeit verlieren und dadurch austrocknen.

Und das findet ihr in Ordnung?

PEGs:
Nun ja, Menschen mit Neurodermitis, empfindlicher oder extrem trockener Haut sollten um uns lieber einen Bogen machen. Aber normalerweise kommt kein Hersteller von Kosmetika an unseren zahlreichen Vorzügen vorbei. Wir sorgen ja schließlich auch dafür, dass die Produkte bezahlbar bleiben. Wer sich mit uns nicht anfreunden kann, dem sagen wir: Dann geht doch in den Naturkosmetik-Laden!