Inhaltsstoffe aus Afrika, Amerika, Asien und Europa. Eine kleine Auswahl haben wir hier zusammengestellt und verraten, wo die Wirkstoffe in der Kosmetik ihren Ursprung haben und was sie können.

Sheabutter und Aloe Vera aus Afrika

Aus Afrika stammt die Sheabutter. Sie wird aus den Früchten des Karité-Baumes gewonnen, der hauptsächlich in der Sudanzone vorkommt. Die Ernte der Früchte ist traditionell in Frauenhand. Nachdem die Früchte geerntet wurden, werden sie geschält und zum Vorschein kommt die Sheanuss. Bevor die Sheanüsse jedoch weiterverarbeitet werden können, müssen sie zunächst in der Sonne trocknen. Anschließend werden sie erhitzt und zu einer fettigen Masse zerrieben und mit Wasser vermischt.
Da sie wertvolle Substanzen wie gesättigte und ungesättigte Fettsäuren enthält, sowie Vitamin E, Omega-3-Fettsäuren und Beta-Carotin, hat sie eine heilende und pflegende Wirkung und wird deshalb oft in Kosmetika eingesetzt. Auch bei Narben, Neurodermitis oder einem Sonnenbrand kann Sheabutter helfen.

Im Norden Afrikas hat eine weitere Beauty-Pflanze ihren Ursprung – die Aloe Vera. Mittlerweile wird diese aber in vielen Teilen der Erde angebaut, vorwiegend aber in subtropischen und tropischen Klimazonen. Die Geschichte der Aloe Vera kann man mehrere tausend Jahre zurückverfolgen. Den Überlieferungen zufolge sollen schon die Königinnen Kleopatra und Nofretete das Gel der Aloe zur täglichen Haut- und Schönheitspflege genutzt haben.
Durch die vielen Inhaltsstoffe wie Enzyme, Mineralien, Vitamine und unzählige Aminosäuren hat sie ein breites Wirkungsspektrum. So kommt sie bei gereizter, empfindlicher aber auch feuchtigkeitsarmer Haut zum Einsatz, genauso wie bei sonnengeschädigter Haut oder zur Wundheilung.

Avocado aus Amerika

Auf dem amerikanischen Kontinent, genauer gesagt in den Regenwäldern Mexikos und Zentralamerikas hat die Avocado ihren Ursprung. Heute wird sie weltweit in tropischen Gebieten sowie unter anderem in Südafrika, Kalifornien oder Australien angebaut.
Da Avocados reichlich Biotin enthalten, das auch als Schönheitsvitamin für gesunde und glänzende Haare, bekannt ist, ist es häufig in Shampoos, Spülungen oder Haarkuren enthalten.

Hier eine kleine Anleitung für eine Avocado-Haarmaske:

  • Avocado halbieren, das Fruchtfleisch entnehmen und zerdrücken
  • Einen Teelöffel Olivenöl unterrühren
  • Ins feuchte Haar einmassieren und gut einwirken lassen
  • Anschließend gut ausspülen

Für eine besonders intensive Wirkung Haare zusammenzwirbeln, mit Frischhaltefolie bedecken und ein warmes Handtuch darum wickeln.

Das Öl der Avocado hat zudem eine entzündungshemmende und nicht komedogene Wirkung auf die Haut. Die Schutzschicht wird gestärkt, beruhigt und hydratisiert. Des Weiteren kurbeln die Vitamine A, B und E die Zellneubildung an und sorgen so für einen Anti-Aging-Effekt.

Grüner Tee, Kokosnuss und Lotus aus Asien

Aus Asien stammen gleich mehrere Beauty-Wunder. Eines davon ist der Grüne Tee. Der Extrakt des Grünen Tees dient dem Zellschutz, da die enthaltenen Radikalfänger den freien Radikalen mit ihrer antioxidativen Wirkung vorbeugen. Durch die antientzündliche Wirkung wird er auch bei Akne und Ekzeme eingesetzt.

Die Kokosnuss hingegen ist für ihre intensive, feuchtigkeitsspendende Wirkung bekannt. Kokosnussöl findet man daher häufig in Form von Bodybutter oder Handcremes. Doch auch in der Haarpflege kommt sie zum Einsatz. Als Kokosöl spendet sie trockenen und spröden Haaren Feuchtigkeit, massiert man es nach dem Waschen intensiv in die Spitzen ein, hilft es Spliss vorzubeugen. Auch als Stylingprodukt kann es zum Einsatz kommen. Einfach eine kleine Portion Kokosöl in den Händen verreiben, ins Haar einmassieren und in Form bringen.

Last but not Least: Der Lotus. In seiner Heimat Asien ein Symbol für Reinheit und Schönheit. Kein Wunder also, dass sein Extrakt häufig in Kosmetikprodukten vorkommt. Sie schützt die Haut vor schädlichen Umwelteinflüssen und hat eine entspannende Wirkung auf empfindliche und irritierte Haut.

Mandel und Sanddorn aus Europa

In Europa befinden sich große Anbauregionen für die Mandel. Rund 100.000 Tonnen werden jährlich in Spanien und Italien geerntet. Den Ursprung der Mandel vermutet man allerdings in Asien.
Um in Kosmetika verarbeitet werden zu können, werden Mandeln mehrmals kalt gepresst und gefiltert, wodurch das klare Mandelöl entsteht. Durch dieses schonende Verfahren bleiben alle wertvollen Inhaltsstoffe erhalten. Ölsäure beispielsweise zählt zu den ungesättigten Fettsäuren und kann bis in die tieferen Hautschichten vordringen. So kann die Haut einen wirksamen Schutz aufbauen. Die enthaltene Linolsäure erhöht den UV-Schutz und hilft bei Hautreizungen. Vitamine helfen bei der Zellerneuerung und wirken antioxidativ. Kein Wunder also, dass Mandelöl häufig in Gesichtscremes und Bodylotions Verwendung findet.

Der Sanddorn, ursprünglich aus Asien, kommt mittlerweile auch in allen deutschen Bundesländern vor. Das Fruchtfleisch enthält viele ungesättigte Fettsäuren, hat einen hohen Anteil an Carotinen und vereinigt einen Vitaminkomplex in sich. Sanddorn wird durch die positive Wirkung auf entzündliche Haut bei UV-Schäden oder Neurodermitis aber auch zur Unterstützung der Wundheilung eingesetzt

 

Text: beautypress