Nach einem langen Tag todmüde ins Bett fallen ohne sich vorher abzuschminken? Geht gar nicht, denn das schadet der Haut. Beim Abschminken kommt es zudem auf das „Wie“ und „Womit“ an. Wasser pur ist zwar besser als nichts, aber es gibt weit effektivere Methoden. Hier sind sie.

Warum abschminken?

Im Schlaf regeneriert sich unser Organismus, auch die Haut arbeitet daran, sich zu erneuern. Dies geschieht durch Zellteilung, bei der frische Hautzellen entstehen. Make-up Reste behindern diese Zellbildung. Stellen Sie sich vor, Sie möchten den Fußboden wischen und müssten diesen erst von allerlei herumliegendem Krimskrams befreien – was für eine lästige Zeitverzögerung! So ähnlich passiert es, wenn wir unsere Haut abends nicht reinigen.
Außerdem kann Make-up die Haut unnötig austrocknen. Zusammen mit Staub, Talg und Schweiß bildet es einen idealen Nährboden für Bakterien. Dann braucht man sich nicht zu wundern, wenn morgens Mitesser und Pickel sprießen. Fast jede Frau benutzt Mascara, um die Wimpern zu verdichten und zu verlängern. Nimmt man das Mascara vor dem Zubettgehen nicht ab, ergibt sich womöglich der gegenteilige Effekt – die Wimpern werden porös und brechen ab. Wer zweifelt jetzt noch daran, dass Abschminken ein absolutes Muss ist?

Augen-Make-up entfernen

Da keine Haut wie die andere ist, sollte die Reinigungsprozedur bzw. die Produktauswahl auf den individuellen Hauttyp abgestimmt sein. Grundsätzlich besteht Abschminken aus drei Schritten: Reinigen, Klären, Pflegen. Vor der Reinigung empfiehlt es sich aber, das Augen-Make-up separat zu entfernen. Dafür eignen sich z. B. feuchte Reinigungstücher oder mit Make-up-Entferner getränkte Wattepads. Aber bitte nicht reiben, sondern das Produkt kurz einwirken lassen, sanft drücken und dann von innen nach außen wegwischen.

Gesichts-Make-up entfernen

Für problemlose Haut eignet sich Mizellenwasser, das Schmutz und Make-up in einem Schritt entfernt. Fettige Haut und Mischhaut sind mit Waschgel gut bedient, trockene und sensible Hauttypen greifen am besten zu milder Reinigungsmilch. Ist das Make-up einmal stärker, sind Reinigungsöle die richtige Wahl. Wer es ganz gründlich haben möchte, benutzt noch ein Gesichtswasser, das den Kalk im Leitungswasser neutralisiert, zum Klären. Mizellenwasser eignet sich ebenfalls dafür. Auch mit Peelings lässt sich das Gesicht reinigen; abgestorbene Hautschüppchen werden gleich mit entfernt. Doch mit Peelingprodukten sollte man es nicht übertreiben und sie nur gelegentlich verwenden, um die Haut nicht unnötig zu reizen. Wenn die Haut nach dem Reinigen spannt, wurde möglicherweise das falsche Reinigungsprodukt verwendet. Feuchtigkeitsarme Haut z. B. wird oft für fettarm gehalten, unreine Haut kann trotzdem trocken sein. Im Zweifel am besten austesten!
Ist das Gesicht gereinigt, sollte man es mit speziellen Pflegeprodukten, die ebenfalls auf den jeweiligen Hauttyp abgestimmt sind, auf eine rundum erholsame Nacht vorbereiten.