Der menschliche Fuß ist ein kleines Wunder. Er besteht aus 26 Knochen, die über 33 Gelenke miteinander verbunden sind. 114 Bänder und 20 Muskeln mit ihren starken Sehnen sorgen für Beweglichkeit und festen Stand und ermöglichen uns ein stoßfreies Gehen, Laufen, Hüpfen und Springen. Neben der Beweglichkeit haben Füße eine weitere wichtige Funktion: Sie tragen ein Leben lang unser ganzes Körpergewicht. Bei einer geraden Haltung tragen der Fußballen und die Ferse den Hauptanteil des Gewichts. Der Rest verteilt sich auf den Außenrand des Fußes und die Zehen. Füße sind wahre Hochleistungsorgane, denn zu Fuß legt der Mensch in seinem Leben eine Entfernung zurück, die ihn etwa zwei bis viermal um die Erde führen würde. Von daher sollte ein besonderes Augenmerk auf die Fußpflege auch im Winter gelegt werden, wenn sie in Socken und Schuhen versteckt sind. Gerade in der kalten Jahreszeit brauchen sie besondere Aufmerksamkeit.

Trockene, rissige Füße

Die Füße sind rau, haben schuppige oder rissige Stellen, die Haut spannt und juckt: Das sind die typischen Symptome empfindlicher und trockener Haut an den Füßen. Auch wenn die Füße jetzt im Winter in Socken und Schuhen versteckt sind, sollte die trockene Haut behandelt werden. Denn häufig ist dann die natürliche Schutzfunktion der Hautbarriere gestört. Bakterien, Keime und Pilze können leicht eindringen und Entzündungen und Infektionen hervorrufen. Zudem verliert die Haut noch mehr Feuchtigkeit.

Die Hautbarriere funktioniert wie ein Schutzwall, sie hat eine wichtige Funktion: Sie verhindert, dass schädliche Stoffe von außen in die tieferen Hautschichten eindringen können. Gleichzeitig sorgt sie dafür, dass die hauteigene Feuchtigkeit erhalten bleibt. Die Hautbarriere befindet sich in der obersten Hautschicht, der sogenannten Hornschicht. Abgestorbene Zellen (Hornzellen) werden hier von einem Lipidfilm umgeben. Ähnlich einer Mauer, sind die Zellen wie Backsteine miteinander verbunden. Die Lipide sind dabei sozusagen der verbindende Mörtel und zusammen bilden sie die Schutzbarriere.

Fußpflege im Winter

Um die Geschmeidigkeit der Fußhaut zu erhalten, sollte sie nach dem Waschen bzw. Baden sorgfältig eingecremt werden. Eine etwa haselnußgroße Portion Fußcreme mit kreisenden Bewegungen und leichtem Druck vom Fußrücken zu den Zehen hin einmassieren. Die Fußsohle nicht vergessen. Fußcremes sind in aller Regel wasserhaltige Emulsionen, die je nach der gewünschten Wirkung Zusätze enthalten können wie z.B. Rosskastanien, um die Durchblutung zu fördern. Eine Fußcreme pflegt die Haut und bringt ihr Feuchtigkeit zurück. Das ist besonders bei sehr trockenen Füßen wichtig. Raue, trockene oder rissige Haut kann so vermieden oder gebessert werden. Stark beanspruchte und trockene Füße können mit einer Fußmaske zwischendurch intensiv gepflegt werden. Hier sollte vorher ein Peeling verwendet werden, damit die Maske besser einziehen kann. Das Peeling steht oft schon in der Küche bereit: einfach grobes Meersalz mit Joghurt vermischen und damit die Füße abreiben. Wer viel Hornhaut an den Füßen hat, kann die überschüssige Hornhaut vorher auch noch mit einem Bimsstein entfernen. Das macht die Haut wieder schön weich und geschmeidig. Im Handel erhältlich sind auch Fußlotionen, die aufgrund des geringen Fettgehaltes schnell einziehen und ebenfalls pflegend wirken. Sie sind aber eher für normale Haut geeignet bzw. für die Sommermonate.

 

Text: haut