Tägliche Bewegungen wie Stirnrunzeln, Lächeln und Kauen beanspruchen die Gesichtsmuskeln stark. Und genauso wie eine Ganzkörpermassage nach einem harten und anstrengenden Arbeitstag wohltuend für den Körper sein kann, so profitiert auch das Gesicht von einer Massage. Natürlich gibt es hierfür professionelle Kosmetikstudios, aber auch zu Hause ist es möglich, sich selbst eine wohltuende und entspannende Gesichtsmassage zu geben. Ein paar Tipps werden im Folgenden näher erläutert.

Vorbereitung der Haut

Vorab sollten die Hände gründlich gereinigt werden, z. Bsp. mit einer antibakteriellen Seife und warmem Wasser. Dann die Haare zurückbinden. Nun wird das Gesicht gründlich gereinigt. Hierfür eignen sich sanfte pH-neutrale Seifen oder milde Reinigungsgele. Wer seiner Haut etwas besonders Gutes tun möchte, lässt noch Wasserdampf auf die Haut wirken. Das öffnet die Poren und das Massageprodukt wird besser von der Haut aufgenommen. Ein Dampfbad mit Kamille hilft bei der Behandlung von Hautunreinheiten und Entzündungen. Aber Vorsicht: Bei akuten Entzündungen sollte auf eine Massage verzichtet werden, da es sonst noch zu einer Schmierinfektion kommen kann. Hier wäre dann besser eine entzündungshemmende und beruhigende Maske angebracht.

Gesichtsmassage im Alltag

Eine Gesichtsmassage könnte für viele einen weiteren zeitaufwendigen Schritt in der Hautpflegeroutine sein. Aber schon wenige Minuten am Tag können helfen, Falten zu vermindern und die Gesichtsmuskeln zu entspannen. Ideal ist es, sich einmal am Tag dafür Zeit zu nehmen, aber auch eine kurze Gesichtsmassage drei- bis viermal pro Woche würde schon ausreichen, um dem Gesicht nachhaltig Gutes zu tun. Wer seine Gesichtscreme einfach etwas länger und intensiver mit gezielten Massagegriffen einmassiert, hätte die Gesichtsmassage schon in die tägliche Alltagsroutine eingebaut, ohne viel Mehraufwand.

Auswahl des richtigen Produkts

Die Gesichtsmassage entspannt die Muskulatur, so dass sich Falten nicht so schnell und tief im Gesicht zeigen, zudem wird die Wirkung des Massageprodukts unterstützt. Die Wärme der Hände und die Massagegriffe helfen der Creme, tiefer in die Haut einzudringen und dadurch einen größeren Effekt zu erzielen. Das Produkt sollte eine gute Gleitfähigkeit besitzen, wie z. Bsp. ein spezielles Hautpflegeöl oder eine fetthaltigere Creme. Auf jeden Fall sollte sie immer dem jeweiligen Hauttyp entsprechen. Evtl. Überschüsse können anschließend mit einem Kosmetiktuch abgenommen werden.

Die richtige Massagetechnik

Soll die Elastizität und Straffheit der Haut revitalisiert werden, empfiehlt sich die Anwendung von tiefen, stimulierenden Bewegungen. Wenn die Haut empfindlich ist, zu Akne und Entzündungen neigt, ist es allerdings ratsam, mit leichten Berührungen und weniger Druck zu arbeiten. Die Massagegriffe können auch das Lymphsystem anregen, so dass Giftstoffe schneller abtransportiert werden.

  • Eine kleine Menge des Hautpflegeöls oder -serums in den Handflächen verteilen.
  • Mit den Fingern die Stirn nach oben zum Haaransatz mit etwas Druck ausstreichen. Dasselbe dann auch noch mal quer über die Stirn. Zwischen den Augenbrauen wird mit kleinen kreisenden Bewegungen gearbeitet. Das Ganze mehrmals wiederholen.
  • Die Nase wird mit kleinen kreisenden Bewegungen und leichtem Druck massiert. Als nächstes werden von der Gesichtsmitte aus die Wangen bis hoch zu den Ohren massiert. Zuerst in mehreren Bahnen mit Druck ausstreichen, dann mit kreisenden Bewegungen nacharbeiten.
  • Nun werden mit kreisenden Bewegungen die Kinn- und Kieferpartie massiert.
  • Die Massage kann mit einer kleinen Nackenmassage abgeschlossen werden. Mit sanftem Druck den Nacken von oben nach unten ausstreichen.

Diese Routine abends in den Tagesablauf mit aufgenommen, sind in kurzer Zeit entspanntere Gesichtszüge und eine straffere Gesichtshaut durch die bessere Durchblutung spürbar.

Die Augenpartie braucht besondere Aufmerksamkeit

Da die Haut um das Auge herum sehr dünn ist, verträgt sie nicht so viel Druck wie der Rest des Gesichts. Hier sollte mit dem Ringfinger zuerst sanft das Auge rundherum ausgestrichen und dann mit leichten kreisenden Bewegungen nachgearbeitet werden. Die Haut dabei nicht so sehr zerren.

Hilfsmittel für die Gesichtsmassage

Natürlich gibt es eine Reihe von Gesichtsmassagegeräte, die bei der Gesichtsmassage helfen können, wie z. Bsp. Ultraschallgeräte oder elektrische Gesichtsreinigungsbürsten.

Bei den Gesichtsreinigungsbürsten steht natürlich die reinigende Wirkung im Vordergrund. Allerdings durch die schwingenden oder rotierenden Bewegungen des Bürstenkopfs wird nicht nur die Gesichtshaut von Talg, Make-up und Schmutzpartikeln befreit, sondern auch gleichzeitig massiert.

Bei einer empfindlichen Gesichtshaut sind dann doch eher die Ultraschallgeräte zu empfehlen, da diese eine sanftere Behandlung ermöglichen. Gesichtsmassagegeräte, die auf Ultraschall setzen, sind mit einem Schallkopf ausgestattet, der Vibrationswellen abgibt und so die Haut massiert. Durch die entstehende Wärme wird die Durchblutung angeregt.

Auch mit der klassischen Massage per Hand lassen sich sehr gute Ergebnisse erzielen.