Im Laufe der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen bei sozialen Kontakten, Freizeitvergnügungen und Mobilität müssen Menschen auf viel „Liebgewonnenes“ verzichten, so zum Beispiel auf Sport und Bewegung im Freien. Dieser Verzicht hat bei manchem zu einem Mehr an Frust und an Körpergewicht geführt. Sorgenvolles Grübeln, das Sitzen im Homeoffice oder vor dem TV hat Ess- und Trinkgewohnheiten verändert. Obwohl die Pandemie noch nicht vorbei ist und weiterhin etliche Einschränkungen gelten, entscheiden sich einige zu noch mehr bewussten Verzicht und fasten. Die Umstellung liebgewonnener Essensroutinen dient dem Entschlacken und Entgiften und von diesen Prozessen profitiert auch die Haut. Die Verbesserung des Hautbildes zum Beispiel beim Verzicht auf Alkohol und Nikotin sowie beim reduzierten Verzehr so genannter „schneller Kohlenhydrate“ (Süßigkeiten, Weißmehlprodukte) zeigt sich recht deutlich.

Was geschieht mit der Haut während wir fasten?

Während des Fastens wird die Haut oft trockener. Gesichtsfältchen und schuppige Haut sind die Folge. Die Transpiration lässt ahnen, dass der Körper mehr als nur Wasser über die Haut ausscheidet. Während einer Fastenwoche merkt man besonders gut, dass der Körper Schlacken abtransportiert: Der Schweißgeruch intensiviert sich. Doch das Ausscheiden der eingelagerten Stoffe hat auch Vorteile, das Hautbild wird feiner und der Teint frischer. Noch besser funktioniert die Ausscheidung, wenn die Haut durch gezielte Körperpflege unterstützt wird. Baden mit Zusätzen von basischen Salzen, Wechselduschen und Massagen regen die Säureausscheidung des Körpers an. Während des Fastens ist eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme wichtig. Ideal sind mindestens zwei Liter Wasser, ungesüßter Tee und verdünnter Fruchtsaft am Tag. Das verhilft auch der Haut zur Straffung.

Bei einer Entschlackungskur neigt die Haut gerade am Anfang auch zu Hautunreinheiten und Irritationen. Beim Fasten werden auch Stoffe über die Haut ausgeschieden. Dadurch kann es zur Bildung von so genannten Fastenausschlägen, Pickeln und Furunkeln kommen. Hier gilt es, die Pflege an die Hautveränderungen anzupassen. So klärt eine gründliche Gesichtsreinigung mit einer Reinigungsmilch und einem Tonic die Haut und wirkt Unreinheiten entgegen. Die Verwendung eines Gesichtswassers ist deshalb wichtig, weil dadurch die Poren verengt und die überschüssige Reinigungsmilch gründlich von der Haut entfernt wird. Eine leichte und beruhigende Creme im Anschluss spendet intensive Feuchtigkeit. Wer zu empfindlicher Haut neigt, setzt am besten auf Feuchtigkeitscremes mit beruhigenden Substanzen, z.B. Aloe Vera. Peelings, Gesichtsmasken und Körperlotionen verwöhnen die Haut, über die jetzt Schadstoffe ausgeschieden werden. Auch eine zusätzliche Feuchtigkeits- und Fettzufuhr durch reichhaltige Cremes und Öle ist ratsam.

Beim Fasten kommt es im Verdauungstrakt zu unterschiedlichen regenerativen Prozessen. Gleichzeitig werden schädliche Wachstumsfaktoren im Darm gemindert und somit entzündliche Hautirritationen und Pickelbildungen eingedämmt. Die Haut wirkt klarer und gestrafft, Unreinheiten und Unterlagerungen verschwinden, bestehende Entzündungen werden abgeschwächt und sogar das Bindegewebe bekommt wieder neue Spannung. Durch die Entschlackung des Gewebes können Falten reduziert werden und sogar Cellulite kann gemindert werden.

 

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