Sie können jede nur denkbare Form annehmen, zeigen meist einen warmen Braunton und können einzeln oder in Gruppen auftreten – die Rede ist von Sommersprossen. Sie machen ein Gesicht unverwechselbar und interessant.

Die einen lieben sie, die anderen wollen sie loswerden. Was hilft gegen die niedlichen Punkte im Gesicht und auf den Schultern?

Wie entstehen die kleinen Flecken??

Die gute Nachricht vorweg: Sommersprossen sind weder schädlich noch ein Zeichen von Krankheit. Die kleinen bräunlichen Flecken entstehen ganz natürlich, wenn die Haut der Sonne ausgesetzt ist. Englisch als „freckles“ bezeichnet, handelt es sich um Pigmentflecken. In der Haut befinden sich Zellen, die Farbstoff ausschütten können. Diese Farbstoffe oder Pigmente verteilen sich in der Haut und sorgen für einen natürlichen Sonnenschutz, denn durch die dunkle Pigmentschicht kann UV-Strahlung nicht tiefer in den Körper eindringen. Allerdings sind die goldgelben bis orangeroten Pigmente nicht immer gleichmäßig in der Haut verteilt. Entstehen sie nur vereinzelt, handelt es sich um Sommersprossen.

Die Verfärbungen der Haut im Gesicht, an den Schultern und Oberarmen zeigen sich, wenn die Haut der Sonne ausgesetzt ist. Im Winter sind betroffene Menschen daher weit weniger „gepunktet“ als im Sommer. Und ob sich die kleinen Flecken überhaupt zeigen, ist eine Frage der Gene.

 Was kann man vorbeugend tun?

Der naheliegende Gedanke ist natürlich, die Haut nicht mehr der Sonne auszusetzen, damit die Pigmentflecken nicht entstehen. Das funktioniert tatsächlich. Aber wer will schon den ganzen Sommer mit langer Kleidung und einer Papiertüte über dem Kopf verbringen?

Wer die pralle Sonne meidet und vor allem in den Mittagsstunden nicht hinausgeht, tut seiner Haut etwas Gutes und kann die Bildung der Pigmentflecken etwas einschränken. Eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor ist ebenfalls eine gute Idee: Die Cremes und Gele filtern den UV-Anteil der Sonnenstrahlen, sodass der Körper keinen Grund sieht, die Pigmentbildung anzukurbeln. Lichtschutzfaktor 30 und höher ist zielführend, Cremes mit weniger Schutz verhindern die Bildung nicht.

Übrigens entwickeln sich die neckischen Flecken auf der Haut erst im Laufe der Kindheit und nehmen mit dem Alter wieder ab. Es kann also durchaus sein, dass die Haut irgendwann einfach von alleine keine Sommersprossen mehr bildet.

Lassen sich Sommersprossen entfernen?

Ja und nein. Es gibt natürlich aufhellende Cremes, die die Pigmente der Haut ausbleichen. Diese Cremes und Gele enthalten häufig Vitamin C, sind mit Soja-Extrakten und/oder Arbutin versetzt. Das soll die Bildung des Farbstoffs Melanin in der Haut unterbinden. Allerdings greifen bleichende Cremes mit einem hohen Gehalt an Säuren die Haut an, die Haut wird empfindlicher. Ungeschützt darf gebleichte Haut der Sonne nicht ausgesetzt werden. Zudem braucht die gereizte Haut ein Extra an Pflege. Dazu kommt, dass die meisten Produkte die Pigmentflecken lediglich etwas aufhellen. Sie verschwinden nicht.

Weniger rabiat ist es, einfach ein stärkeres Make-up zu benutzen. Die Sommersprossen lassen sich sowohl mit einer stark pigmentierten Creme als auch mit Puder ganz gut abdecken. Und wenn das Make-up noch einen Lichtschutzfaktor hat, wird die Entstehung weiterer Pigmentflecken vorgebeugt.

Hautärzte können die Pigmentflecken mittels Lasertherapie oder mit chemischen Peelings zum Verblassen bringen. Aber auch das garantiert kein dauerhaftes Verschwinden der Sommersprossen.

Muss man überhaupt etwas dagegen tun?

Es ist absolut unnötig, sich wegen sommersprossiger Haut Sorgen zu machen. Was früher als Schönheitsmakel galt, ist heute aufgrund des Niedlichkeitsfaktors überaus beliebt. In den letzten Jahren sieht man im Sommer immer öfter die natürlich getupfte Haut. Da drängt sich die Frage auf: Ist das überhaupt immer natürlich? Vermutlich nicht. Da die feinen, unregelmäßigen Flecken auf Nase, Schultern, Oberarmen, Brust und Rücken als ästhetisch gelten, werden sie auch künstlich durch Tätowierungen erzeugt.

Was bedeutet überhaupt sommersprossige Haut? Die Pigmentflecken sind erblich bedingt und oft bei hellen Hauttypen zu finden. Das bedeutet, dass die Haut insgesamt empfindlicher auf Sonnenlicht reagiert. Die Haut sollte mit einem hohen Lichtschutzfaktor vor zu viel Sonne geschützt werden. Während der stärksten Sonneneinstrahlung – zwischen 11:00 Uhr und 16:00 Uhr – die Haut nicht unnötig der Sonne aussetzen.

Beauty-Trend „Freckling“: Tattoos und mehr

Sommersprossen können sehr hübsch aussehen – aber wie kommt man zu den süßen Flecken, wenn die Natur sie nicht schenkt? Es gibt verschiedene Möglichkeiten. Die niedlichen Punkte können mit einem Eyeliner oder Kajal geschminkt werden. Dauerhafter sind Sommersprossen-Tattoos also das Freckling. Je unregelmäßiger dabei die Sommersprossen ausfallen in Färbung und Größe, desto natürlich wirken sie.

Viele Tattoo-Studios bieten inzwischen auch semi-permanente Freckles an. Das sind Tätowierungen, die nicht permanent, aber doch ein paar Jahre sichtbar bleiben. Erzeugt werden sie mit dem sogenannten Nanoblading, das hält etwa drei Jahre.