Muttermale und Leberflecke machen interessant – aber nicht immer, nicht für alle und vor allem verändern sie sich unter Umständen. Wer will und sollte, kann sie heute leicht und narbenschonend entfernen lassen.

Wie entstehen Muttermale und Leberflecke?

Naevi nennen Mediziner die angeborenen oder später auftretenden Pigmentflecken und fassen darunter neben Muttermalen und Leberflecken auch zum Beispiel Sommersprossen, Altersflecken oder Blutschwämmchen zusammen. Leberflecke gelten als Anhäufung von pigmentproduzierenden Zellen, den Melanozyten. Sie treten winzig klein auf, rund und großflächig, mit unterschiedlichen Ausdehnungen und Oberflächen. Der enthaltene Farbstoff Melanin sorgt für die Schattierungen von Gelb über Braun bis hin zu tiefem Schwarz.

Leberflecke sind meist angeboren, entstehen vor allem in der Kindheit und Jugend und entwickeln sich in der Pubertät zu erhabenen Leberflecken und hautfarbenen, halbkugeligen Muttermalen. Zudem vermehren sie sich aus hormonellen Gründen oft durch die Einnahme der Pille, in der Schwangerschaft oder durch die Sonnenstrahlung.

Lasern oder chirurgisch entfernen?

Die meisten sind und bleiben harmlos und wollen ihre Träger entfernen lassen, wenn sie aus ästhetischen Gründen stören – für Fachärzte ein schneller, einfacher Eingriff. Einige Leberflecken können sich aber auch bösartig entwickeln und sollten vor allem mit Blick auf eine veränderte Begrenzung, Farbe und Oberfläche immer wieder beobachtet werden. Die gesetzlichen Krankenkassen bieten hier in der Regel ab dem 35. Lebensjahr alle zwei Jahre ein Hautscreening an. Entdeckt der Facharzt eine verdächtige Stelle, schneidet er den betroffenen Hautbereich im Rahmen einer lokalen Anästhesie vollständig heraus und näht die Wunde wieder zu. Diese chirurgische Methode bevorzugen Dermatologen und Plastische Chirurgen, weil sie im Anschluss das Gewebe auf schwere Erkrankungen untersuchen können. Anders beim Lasern – hier wird das zu entfernende Gewebe an der Oberfläche verbrannt und kann nicht weiter analysiert werden. Die Hautzellen an sich bzw. die Wurzel bleiben erhalten, und mögliche Veränderungen unter der Haut lassen sich nicht mehr optisch verfolgen.

Die chirurgische Muttermalentfernung zählt zu den Routineeingriffen der Fachärzte, nur selten kommt es zu Nachblutungen und Blutergüssen. Eine aufwendige Nachsorge ist in der Regel nicht notwendig, in der Anfangszeit sollte die Stelle vornehmlich vor Sonneneinstrahlung geschützt werden. Oft wird dafür auch für mehrere Wochen ein silikonhaltiges Gel eingecremt, das zugleich auch die Narbenbildung geringhält. Generell entstehen Narben heute durch die präzise Schnittführung und das Nähen nur noch geringfügig und sehr unauffällig. Bei Behandlungen im Gesicht arbeiten Plastische Chirurgen daher auch mit einem lokalen Verschieben der Haut, wenn sie die Wunde verschließen.