Die Jahreszeiten-Farbtypologie klingt zunächst nach Beratungsstudio mit dicken Farbtüchern – tatsächlich ist sie eine der bewährtesten Methoden, den eigenen Typ ins rechte Licht zu rücken. Ursprünglich als Leitplanke entwickelt, um Haut, Haar und Augen harmonisch mit Mode und Make-up abzustimmen, ist sie heute längst wieder modern. Nicht als starres, unverrückbares Regelwerk, sondern als inspirierendes Navigationssystem. Die Idee: Jeder Mensch gehört zu einem Jahreszeiten-Typ – Frühling, Sommer, Herbst oder Winter. Und mit den passenden Farben wird der Teint strahlender, die Augen leuchtender, die Ausstrahlung selbstbewusster. Was früher ein Geheimtipp der Stilberater war, erlebt heute ein Comeback – frisch interpretiert, spielerisch und inspiriert von den Beauty-Hypes, die gerade viral gehen.
Frühlingstyp – Leuchtkraft deluxe
Der Frühlingstyp ist der Inbegriff von Frische: helle Haut, oft mit goldigem Unterton, Sommersprossen, Augen in Blau, Grün oder Bernstein. Das Haar schimmert blond bis goldbraun. Diese Leichtigkeit will unterstrichen werden – am besten mit Apricot, Koralle und sonnigem Peach. Perfekt dazu passt der Hype um Island Girl Beauty: Guava-Rouge, ein Hauch Bronzer, goldene Highlights. Das Ergebnis: ein „Sunkissed Glow“, der nach Urlaub aussieht. Tipp: Gloss in Koralle macht den Look verspielt und unwiderstehlich lebendig.
Sommertyp – Cool & calm
Der Sommertyp ist subtil, aber niemals langweilig. Aschige Haarfarben, kühle Hautuntertöne und Augen in Grau-Blau oder kühlem Grün vertragen sich hervorragend mit gedämpften Pastelltönen. Flieder, Mauve, Rosé – alles, was pudrig wirkt, bringt Eleganz. Dazu passt der Hype um den Tired Girl Look: sanft verwischte Lidschatten, transparente Lippenfarben, leicht violettstichiger Blush. Das Ergebnis? Eine leichte, unaufdringliche casual elegance – gepflegt, aber mit einer entspannten Nonchalance. Ein Hauch silbriger Highlighter auf den Wangenknochen schenkt Frische und verleiht diesem Understatement-Look den entscheidenden Twist.
Herbsttyp – Golden Hour fürs Gesicht
Der Herbsttyp ist pure Wärme: Haut mit goldenem Unterton, Haare in Kupfer, Rot oder Goldbraun, Augen in Haselnuss oder Grün. Die Farben sind so satt wie ein Spaziergang über den Wochenmarkt: Senfgelb, Petrol, Rost und Terrakotta. Genau hier greift der Hype Red Wine Make-up. Bordeauxfarbene Lider, ziegelrote Lippen und samtige Texturen spielen mit der Farbwelt der Weinlese oder des sophisticated quite luxury des Indian Summer. Wer den Effekt softer mag, setzt auf Kupfer- und Bronzetöne – sie intensivieren den Blick und verleihen diesem Evening Glow, dass sich wie goldenes Herbstlicht über das Gesicht legt.
Wintertyp – Schneewittchen oder Wednesday?
Beim Wintertyp geht es um Kontraste: Porzellanteint mit tiefdunklem Haar oder dunkle Haut mit kühlem Unterton – beide Varianten haben Drama im Blut. Hier entscheidet man sich entweder für den Schneewittchen-Moment: alabasterweiße Haut, tiefschwarze Mähne, rote Lippen. Ikonisch, klassisch, unvergesslich und so schön, dass es die böse Schwiegermutter eifersüchtig macht. Oder man leiht sich eine Prise Wednesday-Attitüde: blasse Coolness, schwarzer Lidstrich, beerige Lippen – edgy und gleichzeitig sophisticated. Der passende Hype? Die Faded French Manicure: cleane Weiß-Verläufe für makellose Eleganz oder coole Grautöne mit subtiler Gothic-Note. Und weil Wintertypen mit Kontrasten glänzen, dürfen Smokey Eyes oder Fuchsia-Lippenstift auch mal übertreiben – sie verstärken nur, was ohnehin da ist: diese unnachahmliche Don’t mess with me-Eleganz. Ideal für den großen Auftritt bei der nächsten Theaterpremiere.
Text: beautypress