Weiße Zähne: von Werbeplakaten, aus Hochglanz-Magazinen oder auf der Kino-Leinwand – von überall lächeln uns die Stars mit ihren strahlend weißen Zähnen entgegen. Wer wünscht sich nicht ein solches Hollywood-Smile?

Die gute Nachricht ist: Man muss kein Superstar sein, um wie einer zu strahlen. Es gibt bestimmte Faktoren, die zu Verfärbungen führen und clevere Tricks, um diese nicht nur loszuwerden, sondern von vornherein zu verhindern. Wir verraten, welche Gewohnheiten man sich auf dem Weg zum Strahle-Lächeln dringend an- oder schleunigst abgewöhnen sollte und welche DIY-Methoden zum Aufhellen der Zähne wirklich funktionieren.

1. Regelmäßige Zahnarzt-Termine

Grundlagen schaffen, heißt die Devise. Bevor man über ein Whitening-Treatment nachdenkt, gilt es sicherzustellen, dass die Zähne gesund sind. Eine professionelle Zahnreinigung mindestens zweimal pro Jahr beim Zahnarzt ist Pflicht – und sichert nicht nur die Gesundheit der Zähne, sondern macht ein Bleaching vielleicht sogar ganz überflüssig.

2. Verfärbungs-Verursacher vermeiden

Dass Kaffee und Rotwein einem strahlenden Lächeln alles andere als zuträglich sind, ist hinlänglich bekannt. Doch es gibt noch viele andere Lebensmittel und Getränke, die die Zähne verfärben können. Zu den fiesesten Flecken-Machern gehören:

  • Weißwein
  • Blaubeeren
  • Brombeeren
  • Granatäpfel
  • Paprika
  • Barbecue Soße
  • Balsamico Essig
  • Tomatensauce
  • Curry
  • Kurkuma
  • Zuckerhaltige Süßigkeiten
  • Sprudel
  • Grüner Tee
  • Schwarzer Tee

Die gute Nachricht ist, dass äußere Verfärbungen normalerweise entfernt oder zumindest verbessert werden können. Anders sieht das übrigens bei dauerhaften, sogenannten intrinsischen Flecken, aus, die beispielsweise durch die Einnahme von Antibiotika in der Kindheit entstanden sein können. Diese sind deutlich schwieriger zu behandeln.

Wer sich gar nicht vorstellen kann, auf den täglichen Kaffee oder das abendliche Glas Wein zu verzichten, sollte den Mund innerhalb von 30 Minuten nach dem Verzehr gründlich mit Wasser ausspülen. Das Spülen hilft, die färbenden Partikel zu entfernen und verringert die Wahrscheinlichkeit von Verfärbungen. Übrigens: Spülen ist besser als Zähneputzen. Denn wenn man direkt nach dem Verzehr färbender Lebensmittel zu Zahnpasta und -Bürste greift, „schrubbt“ man die Zahnschmelz-erodierende Säure des Flecken-Verursachers geradewegs in die Zähne hinein, anstatt die Verfärbung zu entfernen.

3. Natürliche Zahnaufheller

Es gibt tatsächlich Lebensmittel, die die Zähne sichtbar aufhellen können. Zubeißen sollte man im Kampf gegen Verfärbungen und zum Wohle der allgemeinen Mundgesundheit bei:

    • Äpfeln: Äpfel verbessern die Zahnfleisch-Gesundheit und stimulieren die Speichelproduktion, wodurch Flecken entfernt werden.
    • Käse, Milch und Joghurt: Milchprodukte sind reich an Kalzium und stärken dadurch den Zahnschmelz
    • Nüssen, Sellerie, Brokkoli und Karotten: Die grobe Textur dieser Lebensmittel entfernt Verfärbungen.
    • Rohen Zwiebeln: Der in rohen Zwiebeln enthaltene Schwefel verhindert die Bildung von Plaque.
    • Erdbeeren: Die in Erdbeeren enthaltene Apfelsäure entfernt auf natürliche Weise oberflächliche Verfärbungen auf den Zähnen.

4. Täglich Zähneputzen und Zahnseide für weiße Zähne

Es sollte eine Selbstverständlichkeit sein: morgens und abends gründlich Zähneputzen und Zahnseide verwenden, ist ein Muss! Beim Putzen sollte man darauf achten, nicht den Zahnschmelz am Zahnfleischrand zu entfernen. Mit der Zahnseide unter den Zahnfleischrand gehen und nicht zu brutal, aber auch nicht zu vorsichtig zwischen Zahnfleisch und Zahn hin und her bewegen.

5. Elektrische Zahnbürste

Eine elektrische Zahnbürste kann dank ihres vibrierenden Bürsten-Kopfes mehr Verfärbungen entfernen als eine normale Zahnbürste. Die High-Tech-Helfer sorgen in nur einer Woche für weißere Zähne und verbessern innerhalb von zwei Wochen die Zahnfleischgesundheit. Ein wirklich überschaubares finanzielles Investment, das sich auf jeden Fall bezahlt macht.

6. Das Zahnfleisch nicht vergessen

Das Zahnfleisch bildet quasi die Kulisse für die Zähne. Ist das Zahnfleisch rot, geschwollen, blutet oder zieht sich zurück, können auch weiße Zähne kein gesundes Lächeln zaubern. Eine Zahnbürste mit weichen Borsten schont empfindliches Zahnfleisch und verhindert, dass es sich noch weiter zurückzieht. Vorsichtig, aber gründlich bürsten, heißt die Devise – und natürlich: Zahnseide nicht vergessen! Gesundes Zahnfleisch lässt die Zähne nicht nur strahlen, es ist auch besser für die allgemeine Mundgesundheit. Wenn man das Zahnfleisch vernachlässigt, kann das langfristig dazu führen, dass die Zähne ausfallen – und wenn es erstmal so weit gekommen ist, sind weiße Zähne noch das geringste Problem.

7. Whitening-Zahnpasta für weiße Zähne

Whitening-Zahnpasta enthält meist chemische Bleichmittel und kleine Schleifpartikelchen, die dunkle Verfärbungen entfernen.Das Aufhellen mit Zahnpasta funktioniert, erfordert allerdings Geduld. Wer also weiße Zähne nach einmal putzen erwartet, wird enttäuscht sein. Bei regelmäßiger Anwendung zeigt sich im Laufe einiger Monate allerdings ein sichtbarer Unterschied. Belohnt wird die Geduld durch den günstigen Preis. Im Gegensatz zu vielen anderen Whitening-Produkten, bekommt man aufhellende Zahnpasta schon für ein paar Euro.

8. Whitening-Strips

Bleaching-Streifen wirken effektiv, schnell und vergleichsweise kostengünstig. Damit sind sie ideal, wenn man eine Woche vor einem großen Vorstellungsgespräch, dem ersten Date oder der Hochzeit sein Strahle-Lächeln aufhübschen will.

Im Gegensatz zu Zahnpasten wirken Whitening-Strips hauptsächlich mit Bleaching-Chemikalien, insbesondere Peroxiden und Bleichmitteln. Diese Chemikalien befinden sich – wie der Name schon sagt – auf zwei Plastikstreifen, einer für den Ober- und einer für den Unterkiefer. Während sie angebracht sind, dringen die aufhellenden Chemikalien in die Zähne ein und entfernen äußerliche Verfärbungen.

Die Anwendung könnte einfacher nicht sein. Alles, was man tun muss, ist sie aufzukleben, die empfohlene Zeit zu warten und sie dann wieder zu entfernen. Was man jedoch nicht vergessen sollte: Mit den Chemikalien in Bleaching-Streifen ist nicht zu spaßen. Hält man sich nicht genau an die Anwendungshinweise, drohen Gefahren. Zum Beispiel werden einige Streifen mit Chlordioxid hergestellt, einer Chemikalie, die den Zahnschmelz tatsächlich abfressen kann, wenn sie zu lange auf den Zähnen einwirkt.

Außerdem gibt es auch das Problem der Streifen-Größe. Oft bedecken die Strips nur die Hälfte und die Zähne bleiben entlang des Zahnfleischs genauso gelb wie zu Beginn. Einige Verwender klagen auch über eine erhöhte Empfindlichkeit ihrer Zähne nach der Anwendung von Whitening-Strips.

9. Whitening Gel-Schienen

Im Prinzip funktionieren Whitening Gel-Schienen genau wie Whitening-Strips, nur dass statt Klebestreifen eben zwei Schienen, sogenannte Trays, zum Einsatz kommen. Aufhellendes Gel wird entweder direkt auf die Zähne aufgetragen oder in eine kieferförmige Schiene gepresst, die dann für eine empfohlene Dauer getragen wird. Nach Ablauf der festgelegten Zeit, häufig über Nacht, entfernt man die Schienen und bürstet das Gel ab.

Der größte Vorteil von Bleaching-Gelen ist, dass sie sehr effektiv und einfach in der Anwendung sind. Da man das Gel entweder direkt auf die Zähne aufträgt oder in die Schiene gibt, werden garantiert alle Zähne gleichmäßig bedeckt. Außerdem bleiben die Schienen etwas besser an Ort und Stelle als die Streifen, da sich kein Klebstoff lösen kann. Aber nicht vergessen: auch hier sind Chemikalien im Spiel – also Vorsicht!

10. Professionelles Bleaching beim Zahnarzt

Zugegeben, die Behandlung hört sich ein bisschen brutal an: Man bekommt einen sogenannten Wangenspreizer in den Mund eingesetzt, um die Haut von den Zähnen fernzuhalten. Dann wird ein Bleichgel mit einem hohen Anteil an Wasserstoffperoxid auf die Zähne aufgetragen. Es wirkt zwischen 15 Minuten und einer halben Stunde ein, wird dann gründlich abgewaschen und eventuell ein- oder mehrmals erneut aufgetragen, bis das gewünschte Ergebnis erzielt ist. Bei einigen Verfahren werden die Zähne zusätzlich mit einem speziellen Licht bestrahlt, um den Vorgang zu beschleunigen.

Die Vorteile sind klar: Beim Umgang mit Chemikalien ist es immer gut, sich in die Hände eines Experten zu geben, der weiß, was er tut. Außerdem sind die Ergebnisse sofort sichtbar, sodass man nicht Tage oder Wochen warten muss, bis man weiße Zähne hat.

Der einzige Nachteil beim professionellen Bleaching ist der Preis. Bei nur einem Besuch können die Zähne bis zu acht Farbtöne weißer werden, aber das hat seinen Preis: Eine einzelne Sitzung kostet bis zu 650 Euro. Und ein Risiko bleibt: Die Ergebnisse sind je nach Alter, Art der Flecken und einer Reihe anderer Faktoren nicht immer konsistent. Außerdem ist es ganz wichtig, nach der Behandlung aufzupassen, was man isst. Da der Zahnschmelz beim Bleaching angegriffen wird, sind färbende Lebensmittel für mindestens eine Woche tabu.

11. Backpulver und Wasserstoffperoxid

Als bewährter Bakterienkämpfer kann Backpulver nicht nur den Mund reinigen, sondern auch bei der Bekämpfung von Verfärbungen helfen. So werden die Zähne mit Backpulver weiß: Für die ultimative Mischung zur Fleckenbekämpfung einen Esslöffel Wasserstoffperoxid mit zwei Esslöffeln Backpulver verrühren. Die Zähne zwei Minuten lang mit der Paste putzen. Das Wasserstoffperoxid hellt dabei Flecken auf, während das Backpulver sie abschrubbt. Diese Methode funktioniert nicht nur sehr effektiv, sie ist auch sehr günstig. Beide Zutaten kosten weniger als fünf Euro.

Wichtig: Bei jeder Anwendung eine frische Mischung zusammenrühren. Dadurch ist etwas mehr Vorbereitung erforderlich als bei anderen Methoden zur Zahnaufhellung zu Hause.

12. Zitronen und Apfelessig

Die Zutaten für diese günstige DIY-Methode finden sich in fast jedem Haushalt. Die Mischung besteht lediglich aus einem viertel Esslöffel Zitronensaft und zwei Esslöffeln Apfelessig. Zähneputzen mit dieser Mixtur bekämpft Verfärbungen effektiv. Doch obwohl hier keine Chemikalien im Spiel sind, ist Vorsicht geboten: Aufgrund des Säuregehalts der Zitrone sollte diese Behandlung nicht mehr als einmal pro Woche angewendet werden, da sie bei zu häufiger Verwendung den Zahnschmelz angreifen kann.

13. Aufhören zu rauchen

Zusätzlich zu den vielen schädlichen Nebenwirkungen des Rauchens vergilbt der in Nikotin enthaltene Teer und Tabak schnell die Zähne. Also, wenn es keinen anderen Grund als Eitelkeit gibt, sollte man sich selbst einen Gefallen und endgültig die Finger von den Glimmstängeln lassen. Der Lohn für die Entwöhnung sind nicht nur weißere Zähne und ein frischer Atem, auch Herz und Lunge werden gesünder.

14. Rummachen (Ja, wirklich!)

Für alle, die tatsächlich eine extra Motivation brauchen, um einfach mal hemmungslos rumzuknutschen, kommt hier ein guter Grund: Studien zeigen, dass Küssen die Speichelproduktion stimuliert, was helfen kann, Verfärbungen zu bekämpfen. Andere (weniger aufregende) Möglichkeiten, die Speichelproduktion zu stimulieren, sind das Kauen von rohen, faserigen Früchten und Gemüse sowie das Lutschen zuckerfreier Süßigkeiten und das Kauen von zuckerfreiem Kaugummi.

15. Mit Bananenschale oder Orangenrinde über die Zähne reiben

Es klingt verrückt, aber dank der vielen Vitamine und Mineralien in der Haut von Bananen und Orangen kann man mit der Innenseite von Schalen und Rinden tatsächlich die Zähne natürlich aufhellen. Einfach mit der Obstschale über die Zähne reiben, zehn Minuten warten und anschließend die Zähne putzen. Diese natürliche Methode bewirkt zwar keine Wunder, schadet den Zähnen aber auch nicht.

16. Zahn-Maske mit Aktivkohle

Manche Leute schwören darauf, die Zähne mit Aktivkohle zu putzen. Aber weil dieser Inhaltsstoff so aggressiv ist, empfehlen Zahnärzte, ihn eher als Maske als als Zahnpasta zu verwenden. Aktivkohle ist stark saugfähig und kann sich effektiv mit oberflächlichen Verfärbungen verbinden und diese dann entfernen. Ebenso effektiv (und sicherer) ist es, eine Kohle-Paste zu erstellen, sie auf die Zähne auftragen, drei Minuten einwirken lassen und dann abspülen. Für die Paste, einen halben Esslöffel Aktivkohle mit gerade genug Wasser mischen, dass eine pastenähnliche Konsistenz entsteht. Ein Viertel Esslöffel sollte schon ausreichen.

17. Wenn schon, denn schon: Veneers

Nicht täuschen lassen! 30 bis 40 Prozent der blendenden Hollywood-Smiles, mit denen uns die Stars entgehen strahlen, sind keine echten Zähne, sondern Veneers. Veneers sind der wohl radikalste Weg für blendend weiße Zähne und sie sind auch der teuerste. Jedes Veneer kann bis zu 2.500 Euro kosten – und es gibt kein Zurück. Denn die eigenen Zähne werden abgeschliffen, um anschließend mit den Veneers wieder verschlossen.

Wer sich gut um seine Zahngesundheit kümmert, sollte sich diese Prozedur allerdings – im wahrsten Sinne des Wortes – sparen können und trotzdem, oder vielmehr erst recht, gut lachen haben.