Ab Herbst neigt sich die Zeit des offenen Schuhwerks und der luftigen Sandalen dem Ende zu. Wetterfeste und geschlossene Schuhe werden wieder hervorgeholt. Durch zu enge Schuhe und den dadurch entstehenden Druck an belasteten Fußpartien können Schwielen und so genannte Hühneraugen entstehen.

Als Hühnerauge (Clavus) bezeichnet man kegelförmige Hautverdickungen im Bereich der Zehen, der Fußsohle, des Fußrückens oder der Ferse. Sie entstehen durch dauerhaften Druck oder Reibung auf der Haut. Die Ursache kann zu enges Schuhwerk, aber auch eine Fußfehlstellung, sein.

Durch den beständigen Druck bildet sich am Fuß zunächst eine Schwiele. Die obersten Hautschichten verdicken sich und verhornen und bilden so ein Schutzpolster gegen die dauerhafte Belastung von außen. Mit der Zeit dehnt sich diese verstärkte Verhornung (Hyperkeratose) bis in tiefere Hautschichten aus, und es entsteht ein zentraler, verhornter Dorn. Ein Hühnerauge am Fuß – an der Fußsohle oder den Seiten – ist die häufigste Form von Clavus.

Mit gezielter Fußpflege Hühneraugen vorbeugen

Ein Hühnerauge entsteht meistens, wenn der Schuh drückt, und zwar vor allem dort, wo sich nicht genügend polsterndes Gewebe zwischen Haut und Knochen befindet. Deshalb ist es ratsam, bequeme Schuhe tragen (vorne breit, flacher Absatz), Schuhe aus atmungsaktivem Material zu bevorzugen und Schuhe mindestens einmal am Tag wechseln.

Regelmäßige Fußpflege: Überschüssige Hornhaut sollte durch Raspeln, Hobeln oder Schmirgeln entfernt werden. Oftmals genügen dazu ein Fußbad und ein Bimsstein. Nicht wegschneiden, sonst wächst sie verstärkt nach! Und keinesfalls Nagelschere oder Rasierklinge verwenden – Verletzungen sind sonst vorprogrammiert. Wichtig: Hinterher die Haut mit einer fetten Fußcreme behandeln. Besonders sorgfältig entfernt der Fußpfleger mittels Hornhauthobel, Skalpell oder Fräser eine übermäßige Verhornung und kann so auch den Druckschmerz lindern.

Um die Geschmeidigkeit der Fußhaut zu erhalten, sollte sie nach dem Waschen bzw. Baden sorgfältig eingecremt werden. Eine etwa haselnußgroße Portion Fußcreme mit kreisenden Bewegungen und leichtem Druck vom Fußrücken zu den Zehen hin einmassieren. Die Fußsohle nicht vergessen. Fußcremes sind in aller Regel wasserhaltige Emulsionen, die je nach der gewünschten Wirkung Zusätze enthalten können wie z.B. für die Durchblutungsförderung Rosskastanien. Eine Creme pflegt die Haut und bringt ihr Feuchtigkeit zurück. Das ist besonders bei sehr trockenen Füßen wichtig. Raue, trockene oder rissige Haut kann so vermieden oder gebessert werden. Stark beanspruchte und trockene Füße können mit einer Fußmaske intensiv gepflegt werden. Das macht die Haut wieder geschmeidig. Im Handel erhältlich sind auch Fußlotionen, die aufgrund des geringen Fettgehaltes schnell einziehen und ebenfalls pflegend wirken. Sie sind für normale Haut geeignet.

Spezielle Salben, Tinkturen oder Pflaster helfen, störende Hornhaut oder schmerzende Hühneraugen zu entfernen. Die allermeisten dieser Produkte enthalten als Hauptwirkstoff Salizylsäure. Sie ist in der Lage, die Hornhaut aufzuweichen, indem die Säure die Kittsubstanz zwischen den Hautzellen löst.

Professionelle Hilfe und Beratung zur Beseitigung von Hühneraugen bieten Ärzte, Orthopäden oder medizinische Fußpfleger (Podologen).

 

 

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