Creme, Fluid, Serum? Ein Blick ins Regal zahlreicher Parfümerien und Drogerien zeigt, dass Hautpflege heute eine kleine Wissenschaft für sich ist. Theoretisch könntet ihr mit 20 Produkten den Laden verlassen und habt für alles einen anderen Anwendungsbereich. Aber was davon braucht ihr wirklich? Gerade wenn es um die Hautpflege geht, ist weniger oft mehr. Wir verraten euch, was hinter den Bezeichnungen steckt und wofür das jeweilige Produkt geeignet ist.
Das Gesichtsserum pflegt die Haut nachhaltig
Seren sind hochkonzentrierte Pflegeprodukte, die gezielt auf bestimmte Hautbedürfnisse abgestimmt sind. Ihr verwendet sie meist vor der Tages- oder Nachtpflege und gebt nur wenige Tropfen auf die gereinigte Haut. Anders als Creme enthält ein natürliches Gesichtsserum kaum Fette, dafür aber eine hohe Konzentration an Wirkstoffen. Je nach Produkt können das Vitamine, Antioxidantien, Hyaluronsäure oder pflanzliche Extrakte sein.
Besonders wenn eure Haut Feuchtigkeit braucht oder zu ersten Linien neigt, kann ein Serum die Pflege sinnvoll ergänzen. Es zieht schnell ein und eignet sich deshalb gut für die Kombination mit anderen Produkten. Wichtig ist, das Serum regelmäßig zu verwenden und nicht nur punktuell bei Hautproblemen. Die nachhaltige Wirkung entfaltet sich erst mit der Zeit.
Tag- und Nachtcremes haben unterschiedliche Einsatzzwecke
Viele Produkte auf dem Markt tragen den Zusatz Tag oder Nacht, aber worin liegt eigentlich der Unterschied? Tagescremes sind auf die Anforderungen des Tages abgestimmt. Sie spenden Feuchtigkeit, schützen vor Umwelteinflüssen und sind häufig mit einem Lichtschutzfaktor ausgestattet. Damit eignen sie sich gut als Grundlage für Make-up oder einfach für den Alltag.
Nachtcremes sind hingegen reichhaltiger formuliert. Während ihr schlaft, regeneriert sich die Haut, produziert neue Zellen und verarbeitet Umwelteinflüsse. Genau dabei unterstützt eine gute Nachtpflege. Sie enthält meist stärkere Wirkstoffe, zieht langsamer ein und hinterlässt ein weiches Gefühl. Beide Produkte haben ihre Berechtigung, doch nicht jede Haut braucht zwingend beides. Wenn ihr empfindlich reagiert oder zu Unreinheiten neigt, kann eine einfache Pflege ausreichen, solange die Inhaltsstoffe stimmen.
BB-Cremes tönen die Haut ab
BB steht für Blemish Balm oder Beauty Balm. Diese Produkte verbinden Pflege und leichtes Make-up in einem. Wenn ihr morgens wenig Zeit habt oder keine deckende Foundation tragen möchtet, kann eine BB-Creme eine gute Lösung sein. Sie gleicht kleine Rötungen aus, spendet Feuchtigkeit und enthält oft zusätzlich einen Lichtschutzfaktor. Besonders bei junger oder unkomplizierter Haut reicht eine BB-Creme im Alltag vollkommen aus. Achtet beim Kauf auf euren Hautton und die Textur. Es gibt BB-Cremes mit mattierendem Effekt, mit schimmerndem Finish oder mit zusätzlichen Wirkstoffen gegen Unreinheiten. Sie ersetzen keine intensive Pflege, aber sie können den Alltag vereinfachen und das Hautbild ebenmäßiger erscheinen lassen.
Spezialcremes gegen Falten und trockene Haut
Nicht jede Haut hat die gleichen Bedürfnisse. Wer zu sehr trockener oder reifer Haut neigt, benötigt oft zusätzliche Unterstützung. Hier kommen Spezialcremes ins Spiel, die gezielt gegen Spannungsgefühle, feine Linien oder mangelnde Elastizität wirken. Entscheidet euch nicht für irgendein Produkt, sondern für eines, das eurem Hauttyp entspricht.
Darin sind Inhaltsstoffe wie Retinol oder Peptide und Ceramide enthalten. Wichtig ist, solche Produkte nicht willkürlich zu kombinieren, sondern bewusst auszuwählen. Wenn ihr eine intensive Anti-Aging-Pflege verwendet, achtet darauf, dass sie zu eurer Tages- oder Nachtpflege passt. Weniger ist auch hier mehr. Eine gut ausgewählte Spezialpflege kann mehr bewirken als fünf verschiedene Cremes ohne klaren Fokus.