Würzige Herrendüfte kommen bei Frauen gut an

Betont männliche Düfte sind die Tabak-Leder-Noten. Sie beinhalten teerige und tierische Elemente. Herrendüfte, erhältlich als Eau de Cologne oder Eau de Toilette, sind im Unterschied zu Damen-Parfums weniger blumig und im Duft herber. Es dominieren würzige Citrus-Lavendel-Noten, aber auch Chypre-Fougère und Holz-Leder-Düfte. Der spritzige, kühle Duft der dynamischen Herren-Duftwässer basiert meist auf Zitrone, Limone, Orangenblüte und Rosmarin, wie beim noch immer erhältlichen „Number Six Cologne” aus dem Jahr 1752. Mussten Männer, die betörend duften wollten, früher heimlich zu Damenparfums greifen, ist heute das Angebot gerade an erotisierenden Männerparfums recht groß. Sie sind Abkömmlinge des „English Lavender” (1913) von Yardley, das neben englischem Lavendel Orangenblüten und Sandelholz enthält. Beiden sagt man sexuell stimulierende Wirkungen nach. Ein weiterer würziger Klassiker verwendet reichlich Nelke, Zimt, Zedernholz, Vanille und synthetischen Moschus.

Chypre-Herrendüfte beliebt bei Jüngeren

Chypre-Noten basieren auf einem Kontrast zwischen frischen Citrus-Düften wie Bergamotte und einem schweren, komplexen und sinnlichen Fond, z.B. Eichenmoos, Patchouli oder Vetiver. Historisch geht diese Duftfamilie zurück auf einen Duft, der 1917 von Francois Coty kreiert und „Chypre” (franz. für Zypern) genannt wurde. Er kombinierte erstmals die Basisstoffe Bergamotte, Eichenmoos, Patchouli, Rose und Jasmin. Sein Duft wurde zum Synonym für eine ganze Duftfamilie. Chypre-Düfte feiern derzeit ein Comeback, bei jüngeren Parfumeuren sind sie sehr beliebt.
Fougère ist auf ein Zusammenspiel von Lavendel, Eichenmoos und Cumarin gegründet. Cumarin ist ein sekundärer Pflanzenstoff. Er sorgt bei der Basis „frisches Heu” und „getrockneter Waldmeister” für deren angenehm würzigen Duft.

 

Text: Haut