Tangentor ist eine moderne Art von Unterwasser-Massage, bei der die Eigenschaften von Thermalwasser und die mechanische Wirkung von Wasserstrahlen gleichermaßen genutzt werden. Die Wassermenge in der Wanne übernimmt die von den Wasserstrahlen hervorgerufenen Schwingungen und wirkt so auf den gesamten Körper.
Tangentor beruht auf einer Kombination von Balneo- und Hydrotherapie und bezieht die mechanischen Wirkungen eines individuell einstellbaren Wasserstrahls mit ein. Der Patient profitiert so von drei lindernden Faktoren: dem Wasser, der Wärme und der Massage. Für die Behandlung legt sich der Patient in eine mit warmem Thermalwasser gefüllte, medizinische Wanne. Welche Körperbereiche behandelt werden, hängt von den individuellen Beschwerden ab. Mit Tangentor lassen sich Muskelverspannungen, Arthrose und Arthritis, Probleme nach Verletzungen oder Operationen, Kreislaufprobleme und Erkrankungen des Nervensystems lindern. Eine Behandlung dauert ca. zehn Minuten.
Die positive Wirkung auf den Organismus ist vielfältig. Die Muskulatur, die beispielsweise durch chronisch-entzündliche Erkrankungen wie die rheumatoide Arthritis verkrampft ist, lockert sich. Herz und Kreislauf werden angeregt, ebenso das Lymphsystem. Da die Lymphe u. a. für den Abtransport von Abfallstoffen zuständig ist, stärkt die Behandlung das Immunsystem. Die mechanische Bewegung des Bindegewebes durch den Wasserstrahl sorgt für mehr muskuläre Elastizität.
Viele Heilbäder bieten Tangentor an und bedienen sich dabei der individuellen Heilwasser ihrer Thermen. Die Methode wird oft zur schnelleren Genesung bei Sportverletzungen oder neurologischen Erkrankungen eingesetzt.