Locken liegen im Trend. Wer allerdings von Natur aus glatte Haare hat und den „Heißwickler-Look“ für zu bieder hält, kann mit Lockenstäben den Dreh raus kriegen. Doch welcher Lockenstab aus dem reichen Angebot ist der richtige?

Haare reagieren empfindlich auf Hitze. Lockenstäbe sollte deshalb zumindest mit Teflon, besser noch mit Keramik beschichtet sein. „Diese kann konstant die Wärme halten, das Haar klebt nicht an und wird geschont“, weiß Antonio Weinitschke vom Zentralverband des Friseurhandwerks. Er empfiehlt auch, Lockenstäbe mit Spitzen aus Metall zu vermeiden. Die Gefahr, dass das Haar geradezu „verbrennt“, sei zu groß. Es gibt auch Geräte, die mit Infrarotwärme arbeiten. Deren geringere Hitzezufuhr schont das Haar.

Lockenstäbe haben idealerweise eine Temperatur von 190 bis 210 Grad

Beim Lockendrehen wird dem Haar Feuchtigkeit entzogen. Je heißer das Gerät wird, desto größer ist der Feuchtigkeitsverlust. Deshalb sind Lockenstäbe mit Thermostat und Fühler, die die Temperatur dem Feuchtigkeitsgehalt des Haares anpassen, besonders zu empfehlen, auch wenn sie etwas teurer sein mögen. Denn die richtige Temperatur zu finden ist nicht nur wichtig fürs lockige Ergebnis, sondern auch für die langfristige Gesunderhaltung des Haares. Wer nun glaubt, dass eher weniger Hitze besser fürs Haar sei, ist „schief gewickelt“. Bei einem Gerät mit manueller Temperatureinstellung sollten mindestens 190 Grad erreicht werden. Dadurch öffnet sich die Schuppenschicht des Haares, schließt sich aber auch gleich wieder. Bei nur 150 Grad z. B. öffnet sich zwar die Schuppenschicht, bleibt aber auch offen. Das kann zu Schäden an den darunter liegenden Haarschichten führen. Aber auch zu heiße Stäbe schädigen das Haar. Die optimale Temperatur liegt bei 190 bis 210 Grad. Ein Hitzeschutzspray schützt und pflegt das Haar und bringt zusätzlichen Glanz. Einfach vorher auf die einzelnen Haarsträhnen aufsprühen.

Wie dick so ein Lockenstab sein soll, hängt davon ab, wie groß die Locken gewünscht sind. Für Kringellocken benötigt man einen geringen Durchmesser, für großzügige Locken einen größeren. Auch die Form des Lockenstabes hat Auswirkungen auf das Ergebnis. Eine Spirale macht Korkenzieherlocken, ein Stab, der sich zur Spitze hin verdünnt, ist ideal für den unregelmäßigen „Out-of-Bed-Look“. Welleneisen erzeugen sehr akkurate, gleichförmige Wellen.

Manche Lockenstäbe haben eine Art Zange. Deren Vorteil: Man muss die Strähnen nicht festhalten und gerät nicht in Gefahr, sich die Finger zu verbrennen. Der Nachteil: Man kann schon mal schnell einen Knick ins Haar bekommen.