Welche Möglichkeiten zur Enthaarung gibt es?
Haare am Körper sind in der Damenwelt, außer als Kopfschmuck, eher lästig und damit unerwünscht. Sie sprießen unter den Achseln, an den Beinen und im Intimbereich und sind manchmal auch ein Ärgernis im Gesicht. Es gibt mehrere Möglichkeiten, sich ihrer zu entledigen. Mechanisch mit der Rasierklinge, elektrisch mit einem Epiliergerät, mit Enthaarungswachs oder auf chemischem Weg mit Enthaarungscremes, -gels oder Enthaarungsschäumen. Übrigens: In zunehmendem Maße fühlt sich auch die Männerwelt vom Haar an falscher Stelle belästigt und greift zu Gegenmaßnahmen.
Am schnellsten und einfachsten geht es mit einer Rasur und einem Rasierer mit scharfer Klinge. Dafür muss die Rasur aber alle paar Tage wiederholt werden. Mit dem elektrischen Epiliergerät hält das Endergebnis „glatte Haut“ drei bis sechs Wochen. Etwas umständlich, aber mit derselben Langzeitwirkung, ist die Behandlung mit Wachs. Kaltwachsstreifen oder flüssiges Wachs wird auf die Haut aufgetragen und entgegen der Haarwurzel entfernt. Beide Methoden können leicht schmerzhaft sein, da das Haar mit der Wurzel „herausgerissen“ wird. Die Depilation, die „chemische Keule“ mit Cremes, Gels oder einem Enthaarungsschaum ist wie die Rasur relativ schmerzfrei und muss im gleichen Zeitraum nachbehandelt werden.
Wie funktionieren die einzelnen Enthaarungsmöglichkeiten?
Die einfache Entfernung durch Rasur kann mit Rasierschaum oder einem gut schäumenden Duschgel noch verbessert werden. So gleitet die Klinge sanft über die Haut; die Verletzungsgefahr ist minimiert. Allerdings wird dabei nur das Haar entfernt; die Wurzeln unter der Haut können rasch wieder nachwachsen.
Ähnlich funktioniert das Depilieren. Schaum, Gel oder Creme wird aufgetragen und nach einer Einwirkzeit mit einem Spatel entfernt. Die Einwirkzeit richtet sich nach dem Präparat; sie kann jedoch aufgrund der jeweiligen Haarstruktur unterschiedlich sein. In der Regel gilt: Wenn das Haar sich zu kräuseln beginnt, kann es abgetragen werden. Die Wurzel verbleibt im Körper.
Ein Epiliergerät fährt sanft über alle behaarten Stellen und zupft dabei mit einer Spiralbewegung die Haare mit den Wurzeln aus. Im Grunde verfährt es genauso wie eine Pinzette und erreicht auch die kleinsten Härchen. Für ein optimales Ergebnis sollte die Haut vorher gut gereinigt, entfettet und trocken sein.
Die Enthaarungsmethode „Wachs“ kann einmal mit Kaltwachsstreifen erfolgen, die durch Reiben leicht erwärmt, auf die Haut aufgetragen, dann in Haarrichtung glattgestrichen und in Gegenrichtung abgezogen werden.
Noch wirkungsvoller für die Haarentfernung ist die zweite Möglichkeit: erwärmtes Wachs. Durch die Hitze öffnen sich die Hautporen und geben die Haare schneller frei. Das Wachs ist in Kugeln oder in einem Topf erhältlich, kann elektrisch oder im Wasserbad erwärmt werden und wird dann mit einem Spatel aufgetragen. Bequemer im Auftragen sind die Wachspatronen. Nach dem Erkalten wird der Wachsstreifen gegen die Wuchsrichtung abgezogen. Schonender ist ein „Mit-der-Wuchsrichtung-Abziehen“; die übrig gebliebenen Haare müssten dann in einem zweiten Durchlauf erfasst werden, wenn das Haar wieder die für das „Waxing“ nötige Länge von fünf Millimetern hat. Bei beiden Wachsmethoden sollte die Haut sauber und trocken sein; einen noch größeren positiven Effekt hat ein Körper-Peeling am Vorabend.
Wer allerdings unter Venenschwäche oder Krampfadern leidet, sollte auf die Warmwachs-Methode verzichten.
Übrigens lassen sich einzelne lästige Härchen im Gesicht mit einer einfachen Pinzette von Hand herauszupfen.
Wie muss die enthaarte Haut anschließend gepflegt werden?
Grundsätzlich ist es am besten, die Enthaarung am Abend durchzuführen. Dann kann sich die Haut über Nacht erholen. Wichtig ist auch, daran zu denken, für einige Stunden keine Deos, kein Parfüm und keine parfümierten Cremes zu benutzen. Die Behandlung hat die Haut – mitunter über Gebühr – beansprucht und sie gereizt und irritiert. Sie hat jetzt Ruhe und Pflege verdient.
Gut für die richtige Pflege sind Produkte, die der Haut viel Feuchtigkeit spenden. Auch Produkte mit kühlender Wirkung wie z. Bsp. Aloe Vera Gels helfen der Haut, mit den Strapazen fertig zu werden und wieder ins Gleichgewicht zu kommen.
Beim Wachsen und Depilieren muss unbedingt darauf geachtet werden, dass alle Haare restlos entfernt werden. Im schlimmsten Fall kann es zu bösen Entzündungen führen, wenn nach der Haarentfernung Haare in die Haut hineinwachsen. Ein sanftes Abwaschen mit einem Luffa-Schwamm sorgt dafür, dass kein Härchen übrig bleibt.
Übermäßiges Schwitzen irritiert die Haut nach der Haarentfernung. Deswegen sind Saunagänge und Powersport für ein bis zwei Tage zu vermeiden. Auch der Besuch im Schwimmbad ist für diese kurze Zeitspanne nicht empfehlenswert. Das Chlor macht der Haut zu schaffen.
Bei Hautschäden sollte Epilieren und Entfernen mit chemischen Mitteln nur nach Rücksprache mit einem Arzt durchgeführt werden.