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Bei der morgendlichen Körperpflege gehört ein Deo meist ganz automatisch mit dazu. Unterschiedliche Deodorants gibt es wie Sand am Meer. Oftmals fällt in dem Zusammenhang auch der Begriff Antitranspirant. Aber das ist doch das Gleiche, oder? Nein! Es handelt sich um zwei ganz unterschiedliche Produkte mit jeweils einer anderen Anwendungs- und Funktionsweise.

Um Körpergeruch und/oder starkes Schwitzen richtig in den Griff zu bekommen, sollten Sie Ihre Anforderungen klar definieren und den Unterschied zwischen den beiden Produkten genau kennen, um die richtige Produktauswahl zu treffen. Wir gehen diesem Unterschied einmal für Sie auf den Grund.

Was genau ist eigentlich der Unterschied?

Eine kleine Anmerkung vorweg: Frischer Schweiß ist nahezu geruchlos. Die Feuchtigkeit dient jedoch den Bakterien als Nahrung und fördert somit ihr Bakterienwachstum. Vor allem diese „Geruchsbakterien“ zersetzen den Schweiß dann in seine unangenehm riechenden Bestandteile, wodurch der unangenehme Schweißgeruch entsteht.

Jetzt aber zu den Unterschieden zwischen Deodorant und Antitranspirant.

Widmen wir uns zuerst einmal dem Deodorant oder kurz Deo. Das Wort kommt aus dem lateinischen. Die Übersetzung erklärt es eigentlich schon ganz gut: de=weg und odor = Geruch > „Geruch weg“.

Ein Deo enthält in der Regel Alkohol, Duft- und antibakterielle Wirkstoffe, welche die Arbeit der Bakterien stören und die Entstehung von unangenehmem Geruch verhindern. Durch Parfümstoffe wird der Körpergeruch zudem überdeckt. Manche Produkte enthalten auch Inhaltsstoffe (wie z.B. Silbercitrat), die zusätzlich das Wachstum der Bakterien eindämmen. Mit einem Deo reduziert sich also der Geruch – der Schweißfluss allerdings nicht. Deodorants sind Körperpflegemittel für die Achselhöhlen und müssen in der Regel täglich einmal oder sogar mehrmals aufgetragen werden, da Schweißgeruch nicht komplett verhindert werden kann, wenn die Haut feucht wird.

Anwendung: Die Anwendung eines Deodorants erfolgt täglich. Am besten morgens nach dem Duschen das Deo auf die sauberen, trockenen Achseln sprühen. Bei Bedarf wird die Anwendung im Laufe des Tages wiederholt.

Fazit: Ein Deo sorgt für eine Geruchsneutralisierung bei Schweißbildung, verringert jedoch nicht den Schweißfluss und das Schwitzverhalten.

Kommen wir nun zum Antitranspirant. Auch hier gibt die Übersetzung schon erste Hinweise: Anti = gegen & Transpirant = Schwitzen > „Gegen Schwitzen“. Oft liest man auch den Begriff Antiperspirant – dies ist der englische Begriff für Antitranspirant.

Antitranspirante wirken schweißhemmend. Die enthaltenen Aluminiumsalze verengen die Schweißdrüsen und regulieren somit langfristig die Schweißbildung. Durch die Anwendung wird das starke Schwitzen reduziert – Ihre Haut bleibt trocken. Den Bakterien wird damit die Nährstoffgrundlage entzogen. Ihr Wachstum wird gehemmt, so dass kein unangenehmer Schweißgeruch auf der Haut entsteht. Antitranspirante wirken somit doppelt:

  1. Sie reduzieren Schweißnässe.
  2. Durch die trockene Haut entsteht kein Schweißgeruch.
© everdry

Nebenbei bemerkt: Aluminiumsalz ist der einzige Wirkstoff, der effektiv und langfristig die Bildung von Schweiß und schlechten Gerüchen verhindert.

Die Verwendung von Aluminiumsalzen in Antitranspiranten ist unbedenklich. Man hört jedoch immer noch in den Medien, dass genau diese Aluminiumsalze im Verdacht stehen, gesundheitsschädlich zu sein. Aluminiumsalze sind in diesem Zusammenhang ein gut erforschter Inhaltsstoff. Auch nach jahrelanger Forschung gibt es für diese These keine Studie, die eine Gesundheitsgefährdung belegen kann.

Ein Antitranspirant findet, im Gegensatz zu einem Deo, nicht nur Anwendung unter den Achseln, sondern ist auch für andere stark schwitzenden Körperstellen geeignet. Je nach Anwendungsbereich gibt es unterschiedliche Darreichungsformen, wie z.B. ein Antitranspirant als Roll-On, im praktischen Spender oder als Tücher für Körper, Hände und Füße.

Anwendung: Ein Antitranspirant wird immer abends vor dem Schlafengehen angewendet. Nur bei der Erstanwendung erfolgt eine Anwendung von 2 bis max. 4 aufeinander folgenden Tagen. Sobald die Wirkung einsetzt, können Sie die Anwendung pausieren. Danach benutzen Sie das Antitranspirant nur noch bei Bedarf, wenn Sie wieder anfangen zu schwitzen. Erfahrungsgemäß verlängert sich das Intervall mit der Zeit, ist aber sowohl vom Schweißtypen als auch der Körperstelle abhängig. Dann wenden Sie das Antitranspirant wieder einmal vor dem Schlafengehen an, um sozusagen die Wirkung „aufzufrischen“.

Antitranspirante sind sehr ergiebig, so dass bei normaler Anwendung z.B. gegen Achselschweiß eine 50 ml Roll-On Flasche für 10 bis 12 Monate ausreichend ist. Hierdurch erklärt sich auch der Preisunterschied zwischen einem Deo und einem Antitranspirant.

Fazit: Ein Antitranspirant wirkt gegen starkes Schwitzen: Ihre Haut bleibt trocken, so dass weder Schweißflecken noch Schweißgeruch entstehen.

Gegen Schweißgeruch oder gegen Schwitzen – für wen ist was geeignet?

Welchem Produkt Sie am Ende den Vorzug geben, entscheiden letztendlich Ihre persönlichen Bedürfnisse und Anforderungen. Wenn Sie nur leicht ins Schwitzen geraten und sich ausschließlich vor lästigem Körpergeruch schützen möchten, ist ein Deo sicherlich ausreichend. Schwitzen Sie aber stärker und möchten ohne unangenehme Schweißnässe durch den Tag kommen, sollten Sie zu einem Antitranspirant greifen, denn in diesem Fall bietet ein Deo hier KEINE gleichwertige Alternative.

Entscheiden Sie selbst: Schweißfrei mit einem Antitranspirant oder geruchsfrei mit einem Deodorant.