Für viele Männer ist der Bart nicht nur eine Gesichtsbehaarung, die hin und wieder in Form gebracht werden muss, sondern auch ein modisches Accessoire. Das passende Styling des Bartes kann den Look eines Mannes aufpeppen und seine einzigartige Persönlichkeit unterstreichen. Durch das Trimmen und die Verwendung von speziell formender Bartpomade wird das Aussehen des Bartes akzentuiert. Manche Männer gehen einen Schritt weiter und färben ihren Bart. Die Form und Dichte des Bartes können dadurch betont werden. Im folgenden Beitrag werden Möglichkeiten und Methoden vorgestellt, um dem eigenen Bart Farbe zu verleihen.

Gründe, warum sich Männer den Bart färben

Es gibt zahlreiche Gründe, warum sich Bartträger dazu entscheiden, die Farbe ihrer Gesichtsbehaarung zu verändern. Einer davon ist, dass sie mit der eigenen Bartfarbe unzufrieden sind.

Dies ist meistens dann der Fall, wenn das Barthaar verschiedene Farben aufweist oder sehr hell ist. Zu helles Barthaar kann den Eindruck eines dünnen und schütteren Bartes erwecken. Durch das Färben wirkt der Bart voller und etwaige Lücken werden optisch aufgefüllt. Zusätzlich umschließt die Bartfarbe die einzelnen Haare mit einer Farbschicht, was diese dichter erscheinen lässt.

Manchmal unterscheidet sich die natürliche Farbe des Bartes von jener des Kopfhaares. Um diesen Farbunterschied auszugleichen, färben viele Männer ihren Bart. Auf diese Weise können auch graue Haare kaschiert werden, die manchmal schon in jungen Jahren auftreten.

Wer seinen Bart färbt, will aber nicht nur vermeintliche Makel ausbessern, sondern auch optisch auffallen. Dabei haben sich vor allem bunte Bärte in den vergangenen Jahren zum Trend und Fashion-Statement gemausert.

Verschiedene Produktarten und Techniken haben etabliert, mit denen man einen Bart fäben kann. Wer sich zum ersten Mal mit dem Thema Bartfarbe auseinandersetzt, kann sich beim Friseur professionell beraten lassen. Dieser versucht die Farbe des Bartes möglichst naturgetreu wirken zu lassen. Da Friseurbesuche jedoch auf die Dauer recht kostenintensiv sind, legen viele Männer selbst Hand beim Färben des Bartes an. Dazu gibt es viele käuflich erwerbbare Bartfärbemittel, die ganz einfach zu Hause verwendet werden können. Ihre Anwendung erfordert ein wenig Fingerspitzengefühl und Geduld, doch das Endergebnis kann sich meistens sehen lassen.

Bartfärbemittel und ihre Anwendung

Die einzelnen Bartfärbemittel variieren in ihrer Anwendungsform, ihrer Einwirkzeit und ihrer Intensität. Bei den meisten Produkten handelt es sich um eigens dafür entwickelte Barttönungen. Diese sind semi-permanent, was bedeutet, dass diese nach einiger Zeit wieder verblassen.

Daher eignen sich semi-haltbare Bartfarben für all jene, die sich nicht sicher bei der Farbauswahl sind. Die Tönungen enthalten nicht so aggressive Inhaltsstoffe wie permanente Haarfarben und richten keinen großen Schaden an den Barthaaren an.

Sucht man eine dauerhafte Lösung beim Färben des Bartes, können permanente Haarfarben ausprobiert werden. Diese waschen sich nicht so stark aus wie Tönungen, können aber aufgrund ihrer Inhaltsstoffe die Haarstruktur stark schädigen. Meist sind es Produkte mit Ammoniak und Peroxid, die eigentlich für das Kopfhaar vorgesehen sind. Daher können sie bei manchen Anwendern allergische Reaktionen auslösen, wenn diese im Gesichtsbereich aufgetragen werden.

Eine weitere dauerhaft haltbare Haarfarbe ist Henna, die auf pflanzlichen Wirkstoffen basiert. Hennafarbe hat meist einen hohen Rotanteil, weshalb es schwer abzuschätzen ist, wie die Farbe am Bart tatsächlich aussehen wird. Außerdem kann Henna genauso wie andere dauerhafte Haarfarben zu heftigen Hautreaktionen führen.

Generell ist es empfehlenswert, vor dem Färben immer die Gebrauchsanweisung des jeweiligen Färbemittels zu lesen. Zudem sollte man beim Arbeiten mit Haarfärbemitteln Handschuhe tragen, da Nägel und Finger eingefärbt werden können. Um das Gesicht vor Verfärbungen zu schützen, kann eine fettreiche Creme auf die umliegende Haut aufgetragen werden. Zusätzlich muss der Bart für das Färben frei von Ölen oder sonstigen Pflege- und Stylingprodukten sein.

Nur bei einem sauberen Bart kann das Färbemittel seine volle Wirkung entfalten und beste Ergebnisse erzielen. Beim Nachfärben des Bartes sollte auch darauf Acht gegeben werden, dass nur der Bartansatz gefärbt wird. Ansonsten kann es zu einem unregelmäßig gefärbten und fleckigen Erscheinungsbild des Bartes kommen.

Weitere Mittel, um den Bart zu färben

Neben Barttönungen und herkömmlicher Haarfarbe können auch weitere Mittel benutzt werden, um den Bart Farbe zu verleihen. Zu diesen zählen Augenbrauen- und Wimpernfarbe. Diese wird allerdings in kleinen Packungen verkauft, weshalb sie sich eher zum Kolorieren einzelner Partien im Bart eignet.

Weniger Experimentierfreudige, die nur eine kurzzeitige Veränderung möchten, sollten auf temporäre Bartfarbe setzen. Diese wird meist in Form von Pasten, Gels, Sprays, Puder oder Wachs verkauft.

Diese Produkte können innerhalb weniger Minuten die Farbe des Bartes verändern und lassen sich ganz einfach wieder auswaschen. Als temporäres Bartfärbemittel kann auch Wimperntusche verwendet werden.

Das zweckentfremdete Schminkprodukt lässt sich einfach mit dem dazugehörigen Bürstchen auftragen. Abhängig davon, ob es sich um wasserlösliches oder wasserfestes Mascara handelt, kann die Farbe entweder nur mit Wasser oder unter Verwendung von Shampoo ausgewaschen werden.

Bart färben mit Hausmitteln

Genauso wie das Kopfhaar kann auch der Bart mit verschiedenen Hausmitteln gefärbt werden, die in ihrer Effektivität variieren. Die meisten Rezepte, die online auffindbar sind, beziehen sich auf das Einfärben von Kopfhaar.

Da sich das Barthaar in seiner Struktur und Dichte vom Haupthaar unterscheidet, können die mit Hausmitteln erzielten Farbergebnisse voneinander abweichen. Es gibt daher keine Garantie dafür, dass sie beim Anwender den gewünschten Effekt erzielen.

Möchte man dennoch den Bart mit Hausmitteln färben, so gibt es einige Möglichkeiten, um eine leichte Farbveränderung hervorzurufen. Eine beliebte Methode, um die Farbe der Haare mit natürlichen Mitteln zu verändern, ist das Aufhellen mit Zitronensaft. Dazu wird Zitronensaft auf die angefeuchteten Haare aufgetragen, wo er einige Zeit einwirkt.

Die im Saft der Zitrone enthaltenen Wirkstoffe können das Barthaar etwas aufhellen, wobei es häufig mehrere Anwendungen braucht, bis sichtbare Resultate erreicht werden. Für dunklere Farbtöne wird die Verwendung von Schwarztee empfohlen. Hierbei kocht man etwas Schwarztee mit Wasser auf und lässt ihn mindestens eine halbe Stunde ziehen.

Ist der Tee abgekühlt, so kann man die vorab gewaschenen Haare damit einreiben. Dieser Vorgang soll die Barthaare um ein paar Nuancen dunkler machen. Gleiche Effekte können angeblich mit Kaffee erreicht werden.

Die natürlichen Hausmittel sind zwar nicht so effektiv wie herkömmliche Haarfarben, können aber eine leichte Veränderung der Bartfarbe hervorrufen. Sie beinhalten im Gegensatz zu den meisten käuflich erwerbbaren Bartfärbemittel keine chemischen Zusätze, was allerdings nicht bedeutet, dass sie keine allergischen Reaktionen oder Hautreizungen auslösen können.

Die Wahl des richtigen Anstrichs

Neben der Auswahl des geeigneten Bartfärbemittels, sollte man auch bezüglich des Farbtons die richtige Entscheidung treffen. Ist ein natürlicher Look erwünscht, so ist es ratsam eine Farbvariante zu wählen, die der eigenen Haarfarbe sehr ähnlich ist.

Dabei ist es empfehlenswert, anfangs nicht allzu dunkle Farbvarianten zu verwenden. Denn ist die gewählte Farbe zu hell, kann sie noch immer nachträglich dunkler gemacht werden. Ein zu dunkel gefärbter Bart kann allerdings schnell künstlich und aufgesetzt wirken.

Wer sich bei der Farbauswahl verschätzt hat, muss jedoch nicht gleich zum Rasierer greifen. Die meisten Bartfärbemittel sind nicht permanent und verblassen daher nach einiger Zeit von selbst. Manche Färbemittel lassen sich trotzdem nicht so ganz einfach auswaschen und können zudem die Haarstruktur schädigen.

Hierbei ist die Geduld vom Anwender gefragt, damit die Farbe aus dem Bart von selbst herauswächst. Außerdem braucht jeder gefärbte Bart viel Pflege, vor allem wenn das Färbemittel die Haare austrocknet. Daher sollte ein gefärbter Bart regelmäßig mit speziell dafür vorgesehenem Bartöl gepflegt werden.

Fazit

Zum Färben der Barthaare gibt es zahlreiche Produkte und Methoden. Die effektivsten Bartfärbemittel kann man über den Handel beziehen.

Hierbei können die Endergebnisse bezüglich der Intensität und Haltbarkeit der Farbe unterschiedlich sein. Alternativ können zum Färben des Bartes reguläre Haarfarben, Wimpern- und Augenbrauenfarbe, Henna-Pflanzenfarbe sowie Hausmittel eingesetzt werden.

Für das einmalige und zeitlich begrenzte Färben des Bartes eignen sich spezielle Gels, Wachse, Pasten, Sprays und Puder. Bei der Farbwahl sollte man für ein möglichst natürliches Ergebnis zuerst auf Farbnuancen setzen, die dem eigenen Haupthaar ähneln.

Da der Bart ständig weiterwächst und somit die Wirkung jeder Haarfarbe begrenzt ist, verzeiht er auch Fehlgriffe bei der Farbwahl. Darüber hinaus waschen sich Tönungen von selbst wieder aus. Aus diesem Grund spricht nichts dagegen, einmal eine Veränderung in seinem Look zu wagen und sich das Barthaar zu färben.

Einmal auf den Geschmack gekommen, können verschiedene Styles ausprobiert werden, die Farbe in den grauen Alltag bringen.