Wer Ausschau nach den neusten Frisuren-Trends hält, der stolpert unweigerlich über Bob-Frisuren. Und das seit Jahren, immer wieder. Der Klassiker unter den Haarschnitten ist offenbar so vielseitig, dass er sich ebenso für junge Trendsetter wie für gestandene Frauen eignet, die nach einem schmeichelnden Look Ausschau halten. Dabei kommt nicht nur durch die Länge und den Schnitt Abwechslung auf den Kopf, sondern auch durch Farbe.
Die aktuellen Bob-Frisuren:
Nape-Bob
Der neuste Trend (nicht nur für den Sommer) heißt Nape Bob. „Nape“ ist englisch und bedeutet übersetzt Nacken. Die Haare umspielen also den Nacken- und Hals, liegen aber noch nicht auf den Schultern. Wer mag, kann die Haare auf eine Länge abschneiden lassen. Das verleiht auch feineren Haaren Fülle. Auch großzügige Stufen sowie Pony sind möglich. Der Nape Bob ist zwar relativ kurz, aber sollte noch so lang sein, dass die Haare nach hinten gebunden getragen werden können. Also: kurz, aber nicht zu kurz.
Micro-Bob
Beim Micro-Bob markiert das Kinn die Grenze. Dieser Kurzhaarschnitt eignet sich für alle Haartypen. Er ist ideal für feines, lockiges oder glattes Haar. Im Grunde können alle Gesichtsformen den Micro-Bob gut tragen. Doch alle mit runderen Gesichtern sollten beachten: Hier eignet sich eher eine geradere Version. Diese zieht eine Art Linie auf Höhe der Wangen, wodurch das Gesicht optisch schmaler wirkt. Doch bei dieser Länge entfällt das Zusammenbinden der Haare. Aber dafür stören auch keine Haare in der Sommerhitze.
Shaggy-Bob
Jetzt wird´s wild. Der Shaggy-Bob hält nichts von geraden Linien und perfekten Konturen. Der Shaggy-Bob ist leicht zottelig und strubbelig (daher auch der Name). Das Deckhaar ist beim Shaggy Bob oft besonders kurz geschnitten, während der ganze Kopf einmal kräftig durchgestuft wird. Die fransigen Stufen kommen am besten bei leicht gewellten Haaren zur Geltung. Das Gute: Auch der Shaggy passt zu jeder Gesichtsform. Noch besser, der Schnitt braucht nicht viel Styling. Wer einen gut geschnittenen Shaggy hat, für den ist „undone“ das Maß. Und wenn Pony, dann sollte er möglichst fransig geschnitten sein, damit er sich dem gesamten Look anpasst.
Blunt-Bob
„Blunt“ bedeutet übersetzt stumpf. Und damit hätten wir dann auch schon beschrieben, was diese Frisur ausmacht. Der stumpfe Schnitt sorgt für eine besonders akkurate und gerade Kante, was die Haare fülliger und kräftiger in den Spitzen aussehen lässt. Deshalb ist auch der Blunt Cut für feines Haar ideal. Die Haarlänge ist übrigens, anders als etwa beim Micro-Bob, ganz der Trägerin überlassen – man kann den Blunt Bob also als Long oder Short Bob oder eine Länge dazwischen tragen. Ganz nach Belieben.
Farbe – ja, aber…
Die Regel lautet: Je glatter und akkurater geschnitten, desto puristischer sollte auch das Farbbild sein. Wer einen sleak gestylten Bob trägt und eine neue Farbe ausprobieren möchte, der sollte seine Haare am besten komplett färben. Auch auf Strähnen sollte man dann verzichten.
Balayage
Der Name dieser Färbetechnik leitet sich vom französischen Wort „balayer“ ab, was so viel wie „fegen“ bedeutet. Dabei gibt der Friseur die Farbe mithilfe eines Pinsels freihändig auf die Haare auf. Dabei entscheidet der Profi individuell, welche Strähnen er färbt und welche nicht. Das soll das Ergebnis einzigartig und sehr natürlich machen. Auch die Intensität der Strähnen variiert. Balayage eignet sich dabei sowohl für Blondinen als auch für Rothaarige und Brünette.
Ombré
Ombré heißt übersetzt in etwa Schatten. Bei diesem besonderen Farbeffekt im Haar sind die Ansätze dunkel und die Spitzen heller. Der Kontrast kann nach Belieben sanfter oder stärker ausfallen. Für natürliche Beach-Blonde-Effekte kann man einen etwas helleren Farbton als die Naturhaarfarbe wählen. Die heller gefärbten Haarspitzen sorgen dabei für einen frischen Look und die Haare wirken insgesamt heller. Ohne seine Haarfarbe komplett zu ändern, kann man seinen Look doch mehr oder weniger dezent auffrischen. Wobei: Ombré Hair kann auch mit bunten Farben oder in aktuell angesagtem grau gefärbt werden.
Der Unterschied zwischen Ombré und Balayage
Im Gegensatz zu Balayage wird bei der Färbetechnik Ombré nicht mit einzelnen Strähnen im Haar gearbeitet, vielmehr wird das Haar vor dem Färben in zwei Hälften geteilt. Die Haarfarbe verläuft vom Anfang zu den Spitzen und wird nach unten hin immer heller. Am natürlichsten und schönsten wird das Ergebnis, wenn die Farbe gleichmäßig ausläuft.
Der große Vorteil beider Färbemethoden: Da der Ansatz dunkel ist, muss nicht ständig nachgefärbt werden. Damit ist dieser Look nicht nur besonders natürlich, sondern auch besonders pflegeleicht. Zudem ist er für fast alle Haarlängen und -farben geeignet, von schwarz über braun und rot bis blond.