Zeit ist in unserer schnelllebigen Welt ein kostbares Gut – auch wenn es um die tägliche Hautpflegeroutine geht. Hier kommt das „Whisking“ ins Spiel. Dieser neue Beauty-Trend vereint Effizienz und Wirksamkeit auf besondere Weise: Statt Hautpflegeprodukte nacheinander anzuwenden, werden sie gemixt und in einem Schritt aufgetragen.

Wie funktioniert Whisking?

Das Prinzip ist einfach: unterschiedliche Hautpflegeprodukte wie Cremes, Feuchtigkeits-Seren und Öle werden miteinander vermischt und in einem Arbeitsgang auf das Gesicht aufgetragen. Das englische Verb „to whisk” bedeutet „vermengen“ oder „vermischen“. Der Trend kommt aus der professionellen Kosmetik- und Visagisten-Szene, wo Schönheit eben auch mal schnell gehen muss.

Durch das Vermischen werden die individuellen Vorteile der Produkte gebündelt, was eine umfassendere Pflege in einem einzigen Schritt ermöglichen soll. Doch Vorsicht: Nicht alle Produkte können gemischt werden und es vertragen sich auch nicht alle Inhaltsstoffe miteinander.

Die Vorteile des Whiskings

Der offensichtlichste Vorteil ist die Zeitersparnis. Durch die geschickte Kombination von Produkten verkürzt sich die Beauty-Routine deutlich.

Whisking erlaubt es zudem, Produkte individuell und einmalig zusammenzustellen. So kann eine neutrale Pflegecreme mit einem ätherischen Öl angereichert werden oder das Lieblingsprodukt wird durch einen Schuss hochwertiges Feuchtigkeits-Serum noch effektiver.

Wer geschickt mixt, kann sogar eine vorteilhafte Synergie der Hautpflegestoffe erreichen – hier ist allerdings etwas Fachkenntnis notwendig.

Bleibt noch der Spaß: Whisking bringt Pep und Abwechslung in die morgendliche und abendliche Schönheitsroutine. Das Mischen und Ausprobieren bereitet Freude und es entstehen immer neue Kreationen. Die Unterschiede zu erleben und zu sehen, verbessert zudem das eigene Gespür für die Wirkung einzelner Kosmetika.

Welche Produkte eignen sich fürs Mixen?

Natürlich können selbst bei diesem Beauty-Trend nicht alle Hautpflegeprodukte wild durcheinander gemischt werden.

Peelings oder Masken können nicht mit Hautcremes vermischt werden, doch innerhalb einer Produkt-Kategorie sind Kombinationen möglich: Peelings können miteinander kombiniert werden (z.B. ein gröberes mit einem feineren), dasselbe gilt jeweils für Masken und Cremes. Alle drei Produkte können sehr gut mit Feuchtigkeitsseren oder feinen Hautölen aufgewertet werden.

Es lohnt sich, für das Mixen der Produkte ein paar Grundkenntnisse der Verträglichkeiten von Hautpflegesubstanzen zu besitzen.

Harmonische Kombinationen:

  • Hyaluronsäure + Vitamin C: Diese Kombination versorgt die Haut mit intensiver Feuchtigkeit und bietet gleichzeitig antioxidativen Schutz. Vitamin C hilft auch, die Produktion von Kollagen zu fördern.
  • Niacinamid + Zink: Niacinamid (Vitamin B3) kann Rötungen reduzieren und die Hautbarriere stärken, während Zink entzündungshemmend wirkt und bei der Behandlung von Akne helfen kann.
  • Peptide + Ferulasäure: Peptide unterstützen die Hautregeneration und die Kollagenproduktion. In Kombination mit Ferulasäure, einem starken Antioxidans, können sie die Hautstruktur verbessern und vor Umweltschäden schützen.
  • Ceramide + Glycerin: Diese Kombination hilft, die Haut tief zu hydratisieren und gleichzeitig die Hautbarriere zu stärken. Ideal für trockene und empfindliche Hauttypen.

Diese Kombinationen sollten besser vermieden werden:

  • Vitamin C + Retinol: Beide Inhaltsstoffe sind wirkungsvoll, aber in Kombination können sie die Haut reizen. Es ist besser, Vitamin C morgens und Retinol abends zu verwenden.
  • Benzoylperoxid + Retinol: Diese Kombination kann zu übermäßiger Trockenheit und Reizungen führen. Wenn beide in der Aknebehandlung verwendet werden, ist es ratsam, sie zu verschiedenen Tageszeiten anzuwenden.
  • AHA/BHA Säuren + Vitamin C: Sowohl AHA/BHA Säuren als auch Vitamin C können die Haut sensibilisieren. Ihre gleichzeitige Anwendung kann zu Irritationen führen. Besser ist es, sie in getrennten Routinen zu nutzen.
  • Niacinamid + Vitamin C: Obwohl neuere Studien zeigen, dass sie in bestimmten Formulierungen zusammenwirken können, besteht traditionell die Besorgnis, dass die Kombination ihre Wirksamkeit mindern und zu Rötungen führen könnte.

Vorsicht ist zudem bei Hautölen geboten. Öle können in zu großen Mengen die Poren verstopfen und ätherische Öle wirken unter Umständen reizend. Mild sind generell Mandelöl, Jojoba-Öl, Kakaobutter und Haferöl.

Whisking: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Am Anfang steht die Produktauswahl: Eine gute Kombination für den Start könnte ein Hyaluronsäure-Serum, eine Vitamin-C-Creme und ein paar Tropfen eines pflegenden Öls sein.

Das fetthaltige Produkt kommt immer zuerst in ein Schälchen oder eine kleine Glasschüssel (zur Not tut’s auch die Handfläche). Ein Spatel hilft beim Mischen und schon ist das Whisking im vollen Gange!

Erst, wenn sich alle Produkte zu einer homogenen Masse vereint haben, wird die neue Mischung in kleinen Mengen aufs Gesicht aufgetragen. Fühlt sich alles gut und entspannt an, kann die eigene Whisking-Kreation großflächig aufgetragen werden.

Fertig! Schon ist der Beauty-Trend Whisking zu einem neuen Bestandteil der Schönheitsroutine geworden!