So verschieden auf der Welt die Haare und Haarstrukturen, so verschieden die nationalen Pflegemittel. Und so gleich das Ziel: absoluter Glanz und Vitalität. Hier also die besten Haarpflegetipps inklusive Haarpflege-Hausmittel rund um den Globus:
Würde Schneewittchens Stiefmutter ihren Spiegel nach dem Land und den Menschen mit den schönsten Haaren befragen, so würde dieser ihr wahrscheinlich „Indien“ zurufen. Denn in kaum einem Land gelten die Haare als so ausnahmslos vital, kräftig und geschmeidig wie dort. Aus dem Hindi stammt sogar der Begriff „Shampoo“ und bedeutet „massieren“ und „kneten“. Dabei waschen indische Frauen ihre Haare nur ein-, zweimal in der Woche, kämmen es mit grobzinkigen, metallfreien Bürsten und lassen es immer lufttrocknen. Die Pflege ihrer Haare beginnen sie bereits einige Stunden oder sogar einen Tag vor dem Waschen, indem sie Öl, z. B. Kokosöl, einmassieren, das Proteine und Feuchtigkeit spendet. Etwa eine halbe Stunde vor der Wäsche tragen sie wiederum Kokosmilch für einen besonderen Glanz auf das Haar auf. Im arabischen Raum setzt man auch auf Kefir oder saure Milch.
Kokosöl für die Haare
Überhaupt ist Kokosöl in vielen Ländern als Haarpflege für trockenes Haar bekannt. Bei den Südseebewohnern Ozeaniens wird das pure Kokosnussöl als Kur vor dem Waschen großzügig in das trockene Haar verteilt, mit Wasser aufgeschäumt und anschließend ausgespült. Das Öl lässt vor allem dunkles Haar satt und seidig glänzen, ist dagegen aber bei feinem und leicht fettenden Haaren nicht geeignet.
Die Japaner setzen wiederum auf Kamelienöl und die mineralienreiche Meeresalge. Letzteres wird einfach mit Wasser zu einer Paste angerührt und als Haarkur verwendet. Das Öl der Kamelie sollte hingegen angewärmt und einmassiert werden, um es anschließend 20 Minuten unter einem Handtuch einwirken zu lassen. Nach dem Waschen ist die Oberfläche der Haare mit reichlich Eiweißen und Ölsäure versorgt und wirkt glatter und glänzender.
In Europa ist Olivenöl für die Haare gefragt
Damit ihr sonnenstrapaziertes, dickes Haar geschmeidig bleibt, verteilen z. B. die Italiener und Griechen Olivenöl in die trockenen oder feuchten Haare und auf die Kopfhaut. So werden nicht nur die Haarsträhnen gepflegt, sondern auch die Haarzwiebeln. Als Haarpflege für trockene Spitzen gibt es also wenig besseres. In Griechenland findet zudem oft eine Haarmaske aus gepressten Oliven und natürlichem, dickflüssigem Joghurt Anwendung.
Blickt man noch weiter nach Osteuropa so ist Rosenwasser z. B. ein beliebtes Haarpflegemittel. In Nord- und Westeuropa sind es wiederum viele Kräuterspülungen.
Die Pflanzenwelt vor Ort verhilft oft zu schönem Haar – und viele Tricks und Tipps lassen sich von überall aus leicht anwenden.