Auch wenn Pinterest und unzählige YouTube-Tutorials uns weismachen wollen, dass selbst spektakuläre Nageldesigns zuhause spielend einfach gelingen, sieht die Realität für die meisten Maniküre-Amateure dann häufig doch ganz anders aus.
Seien wir ehrlich: Schon einen einzelnen Lack perfekt aufzutragen, ohne ihn über die ganze Nagelhaut zu verteilen, geschweige denn, irgendeine Art von Nageldesign freihändig zu gestalten, wird schnell zu einem Kampf, an dem man durchaus verzweifeln kann. Das Dilemma: Der regelmäßige Besuch im Nagelstudio ist auf die Dauer nicht nur zeit-, sondern vor allem auch sehr kostenintensiv.
Die gute Nachricht: zum Glück gibt es einige Nageldesigns, die tatsächlich jeder auch ohne jahrelange Erfahrung und Ausbildung zuhause selbst hinbekommt. Wir stellen die drei trendigsten Looks vor und erklären Schritt für Schritt, wie sie garantiert gelingen.
1. Trendige Tupfen
Es gibt wohl kaum einen Haushalt, in dem sich nicht in irgendeiner Schublade mindestens eine Haarnadel versteckt. Was jedoch sicher nicht jeder weiß: zieht man die beiden Zinken so weit wie möglich auseinander, wird aus dem Haar-Accessoire das perfekte Werkzeug zum Tupfen von Nagellack.
Und so geht’s:
Zunächst eine Basis-Farbe auf den gesamten Nagel auftragen und gut trocknen lassen. Wer nicht gerne lackiert, kann als Grundlage auch Kunstnägel aufkleben.
Für den Pünktchen-Look danach einfach eines der perlenförmigen Enden der Haarklammer in das Nagellackfläschchen einer beliebigen anderen Farben tauchen bis es leicht bedeckt ist und damit vorsichtig Punkt für Punkt den Lack auf den Nagel auftragen.
Wer auf extra-große Punkte steht, verwendet statt der Haarnadel eine Stecknadel: Dazu die spitze Spitze in einen Radiergummi drücken, um einen besseren Halt zu gewährleisten, und dann den abgerundeten Kopf der Nadel in den Nagellack tauchen.
Wichtig: Nicht ungeduldig werden. Wenn man nicht wartet bis die Tupfen komplett durchgetrocknet sind, macht beim Auftragen des Überlack die ganze Arbeit mit einem Strich wieder zunichte.
2. Wasserfarben-Kunstwerk
https://www.instagram.com/p/CRrUtrqMZEZ/?igshid=YmMyMTA2M2Y=
So ein Aquarell-Meisterwerk im DIY-Verfahren? Man kann es sich kaum vorstellen. Doch tatsächlich ist der angesagte Wasserfarben-Look gar nicht so aufwändig, wie er aussieht. Dieses Nageldesign ist zuhause leicht hinzubekommen, wenn man weiß, wie es geht.
Und so geht’s:
Das Geheimnis, um den Aquarell-Effekt zu erzielen: verschiedene Farblacke mit ein paar Klecksen Klarlack vermischen und beim Aufmalen ineinander verlaufen lassen. Tipp: vor dem Auftragen, die Deckkraft des Lacks auf einem Stück Papier testen und gegebenenfalls weiter verdünnen. Für einen Extra-Hingucker sorgen Akzente im edlen Goldfolie-Look: dafür einfach an ein paar Stellen einzelne Striche mit goldenem Lack über das Wasserfarben-Kunstwerk setzen. Anschließend alles gut trocknen lassen und mit Überlack fixieren – fertig!
3. French Manicure 2.0
Die kleinen runden Aufkleber, die wir wohl alle in der Schule benutzt haben, um gelochtes Papier zu reparieren, wenn es aus dem Ordner gefallen ist, können noch viel mehr als nur Papierrisse reparieren. Die Mini-Aufkleber sind auch ein wertvolles Nailart-Werkzeug für alle Freunde des Nagel-Klassikers French Manicure. Denn das klassische Nageldesign bekommt aktuell ein leuchtendes Trend-Upgrade.
Und so geht’s:
Als Basis für den Neon-Spitzen-Style eignen sich sowohl unlackierte, natürliche Nägel oder neutralfarbige Kunstnägel. Wer auf einen noch extravaganteren Two-Tone-Style steht, kann den Nagel auch vorab in einer beliebigen Farbe komplett lackieren.
Ist die Basis gelegt, wird auf jeden Nagel in der Nähe des oberen Randes einen der kleinen, runden Aufkleber angebracht. Wichtig: die Abstände zur Nagelspitze sollten bei allen Nägeln möglichst gleichmäßig sein.
Anschließend die Spitzen mit zwei Schichten Neon-Nagellack lackieren. Von Limonengrün, über fluoreszierendes Gelb bis zu knalligem Pink oder von allem etwas – erlaubt ist, was gefällt. Bevor die zweite Schicht trocknet, mit einer Pinzette die Aufkleber so glatt wie möglich abziehen.
Wer es Formen-mäßig noch individueller mag, kann zu Malerband aus dem Baumarkt greifen. Der Vorteil: Es hinterlässt keine klebrigen Rückstände und man kann es in jede beliebige Form schneiden.
Einfach direkt auf den Nagel kleben und dann die Grundierung und die Farbschichten auftragen. Das Klebeband abziehen, wenn der Lack noch nicht ganz trocken ist, sich aber auch nicht mehr nass anfühlt.
Extra-Tipp für ganz Ungeduldige: Wer gar nicht tatenlos abwarten kann bis die Nägel trocken sind, kann sich Nailart-mäßig auch auf künstlichen Nägeln austoben, die fertig gestalteten Nägel beiseitelegen und erst aufkleben, wenn alle Lackschichten komplett durchgetrocknet sind.