Dr. Rudolf Weyergans über Cellulite und wie man sie bekämpfen kann.

Wie viele verschiedene Ausprägungsformen von Cellulite gibt es?

Man unterscheidet drei Stadien: Das erste lässt sich nur mit dem „Kneiftest“ feststellen – man sieht normalerweise noch nichts. Das zweite Stadium erkennt man, wenn die Dellen nur im Sitzen, auf einer harten Unterlage zu sehen sind. Das dritte Stadium ist leider immer sichtbar.

Stimmt es, dass man Cellulite, selbst mit den teuersten Pflegecremes, nie ganz loswerden kann?

Das würde ich so nicht sagen. Cremes sind natürlich nur eine unterstützende Hilfe, d.h. sie können Baustein einer Behandlung oder „Therapie“ sein. Zu einem perfekten Ergebnis gehört aber noch mehr, z.B. Lymphdrainagen und Gewebe straffende Maßnahmen.

Was kann man gegen Orangenhaut unternehmen?

  1. Lymphdrainage: Das kann und sollte man auch selber machen – und dabei können auch Cremes helfen.
  2. ausreichende Bewegung: Das muss sein, wegen der so genannten Muskelpumpe, die das Lymphsystem antreibt.
  3. Bindegewebe straffen: am besten in einem qualifizierten Behandlungs-Institut
  4. Ernährung umstellen: diese ist mitverantwortlich für schlaffes Bindegewebe und damit die Hauptursache der Cellulite. Es gibt Nahrungsmittel, die das Bindegewebe der Haut gezielt schwächen, dazu zählt beispielsweise der viel zu hohe Fleischkonsum. Zum anderen sollte man sich ausgewogen im Sinne von „neutral“ oder „basisch“ ernähren. Wichtig ist auch, viel zu trinken, um den Körper zu entschlacken.

Welche kosmetischen Behandlungen können Erfolge gegen Orangenhaut erzielen?

Wir unterscheiden drei Kategorien. Behandlungen, die den Lymphfluss anregen, Anwendungen, die das Bindegewebe straffen, und Maßnahmen, die „Fettpölsterchen“, die kleinen Schwestern der Cellulite, reduzieren. Die Palette reicht von mechanischer Lymphdrainage über Saugpumpenmassage, von Unterdruckwellentherapie über Ultraschall bis hin zur Elektro- oder ganz neu: Ionentherapie.

Ist Cellulite ungefährlich?

Man sollte Cellulite nicht auf die leichte Schulter nehmen, da sie nicht nur ein kosmetisches Problem darstellt, sondern auch ein gesundheitliches. Bleibt sie nämlich unbehandelt, drohen mit zunehmendem Alter Beinleiden.