Tipps zum richtigen Abschminken!

Keine Frage: ein gutes Make-up kann optisch wahre Wunder vollbringen. Für viele Frauen ist es undenkbar, das Haus ungeschminkt zu verlassen. Und sei es nur ein bisschen Mascara und ein Tupfen Rouge auf den Wangen.

Doch wer sich regelmäßig schminkt, kann auch einige unangenehme Nebenwirkungen erleben – vor allem, wenn man sich vor dem Schlafengehen nicht richtig abschminkt. Denn mit Make-up ins Bett zu gehen, ist keine gute Idee. Es verstopft die Poren, macht die Haut stumpf und sorgt für Pickel und Falten.

Schritt Nr. 1 ist, daran zu denken, sich vor dem Schlafengehen abzuschminken. Schritt Nr. 2 ist zu wissen, wie man es richtig macht, damit die Haut gesund aussieht und sich auch so anfühlt.

Beauty-guide.de erklärt, warum es ein absolutes Tabu ist, sich nicht abzuschminken, und wie man Mascara, Puder und Co. richtig entfernt, bevor man ins Bett geht.

Was passiert, wenn man sich nicht abschminkt?

In der Nacht erholt sich die Haut von selbst. Wenn man mit Make-up schläft, wird dieser Prozess gestört. An dem Begriff „Schönheitsschlaf” ist etwas Wahres dran. Tagsüber fungiert die Haut als Schutzbarriere, um Sonnenschäden und oxidativen Stress abzuwehren, während sie in der Nacht in den Reparaturmodus übergeht und Zellen und Gewebe regeneriert und wieder aufbaut.

Das Tragen von Make-up in der Nacht hindert die Haut daran, zu atmen und zu heilen, was dazu führt, dass die Haut mehr freie Radikale bildet und die Poren verstopft.

Freie Radikale zerstören Kollagen und verursachen Entzündungen, Rötungen, verstopfte Poren und einen fahlen Teint. Die Forschung hat gezeigt, dass die Bildung freier Radikale, sei es durch Sonne, Luftverschmutzung oder Chemikalien auf der Haut, den Alterungsprozess beschleunigen kann.

Besondere Vorsicht gilt bei aufwändigen Gesichtsbemalungen an Karneval und Halloween. Auch hier am besten normale Make-up-Produkte verwenden, die man bereits besitzt (z. B. schwarzen Eyeliner für dramatische Katzenaugen und Schnurrbärte), anstatt Kostümschminke zu verwenden, die häufig mehr irritierende Inhaltsstoffe enthält und schwieriger zu entfernen ist.

Leidet man an einer Hautkrankheit wie Schuppenflechte, ist es besonders wichtig, sich vor dem Schlafengehen richtig abzuschminken, um die Symptome zu lindern. Die meisten Hautkrankheiten werden durch das Schlafen mit Make-up negativ beeinflusst.

Zur abendlichen Abschminken-Routine gehört natürlich auch die Augenpartie. Trägt man Lidschatten, Eyeliner und Mascara über Nacht, kann dies zu einer sogenannten Augenliddermatitis führen, die ausgelöst wird, wenn das Augenlid mit einem Reizstoff in Berührung kommt, der Rötungen und Schuppenbildung verursacht. Eine weitere mögliche Folge des Tragens von Augen-Make-up über Nacht ist ein Gerstenkorn, das auftritt, wenn die kleinen Haarfollikel und Talgdrüsen auf dem Augenlid verstopft sind.

Make-up richtig entfernen

Das Waschen des Gesichts und das Auftragen einer geeigneten Feuchtigkeitscreme schaffen die perfekte Umgebung für die Erneuerung und Erholung der Haut.

Lässt man das Make-up auf der Haut, bewirkt dies jedoch das Gegenteil. Der Schlaf ist die Zeit, in der die Haut mit dem Zellwechsel beschäftigt ist. Schläft man geschminkt, wird dieser Prozess gestört.

Die wichtigsten Regeln zum Abschminken:

Doppelte Reinigung

Wenn man nur ein sanftes Reinigungsmittel verwendet, bleibt oft ein dünner Make-up-Film auf der Haut zurück. An dieser Stelle kommt die doppelte Reinigung ins Spiel.

So geht’s:

Vor dem sanften Reinigungsprodukt oder einem Peeling, eine Reinigung auf Ölbasis oder Mizellenwasser auftragen. Mizellenwasser ist ein Produkt auf Wasserbasis, das Feuchtigkeitsspender und milde Tenside enthält, die zusammen dazu beitragen können, Make-up, Schmutz und überschüssiges Öl von der Haut zu entfernen ohne sie zu reizen. Am einfachsten ist es, das Mizellenwasser auf ein Wattepad zu geben und damit sanft das Gesicht abzureiben.

Keinen alten Make-up-Entferner zum Abschminken verwenden

Nicht alle Make-up-Entferner sind gleich. Die meisten enthalten Duftstoffe, Tenside, Emulgatoren und/oder Formaldehydabspalter – jeder dieser Inhaltsstoffe kann reizend sein.

Um auf Nummer sicher zu gehen, am besten an das bereits erwähnte Mizellenwasser halten oder nach Produkten suchen, die parfümfrei sind und diese Inhaltsstoffe nicht enthalten.

Auch Make-up-Entfernungstücher besser vermeiden. Sie enthalten oft Konservierungsstoffe, die die Haut reizen können. Noch schlimmer ist es, wenn man die Haut mit Abschminktüchern abrubbelt. Zu starkes Reiben von Gesicht und Augen mit diesen Tüchern kann Entzündungen hervorrufen und Mikrorisse in der Haut hinterlassen. Abgesehen davon sind sie in der Regel nicht biologisch abbaubar und belasten somit die Umwelt.

Die Haut sanft behandeln

Die Haut abzurubbeln ist generell ein Tabu, da es zu Irritationen führt. Stattdessen nach der Reinigung alle Produktreste abspülen und die Haut dann mit einem Handtuch so abtupfen, dass noch etwas Feuchtigkeit zurückbleibt. Reibt man die Haut trocken, wird dadurch zu viel Feuchtigkeit entzogen und die Haut gereizt.

Nicht auf Feuchtigkeitscreme verzichten

Feuchtigkeitscreme sollte ein wesentlicher Bestandteil der abendlichen Hautpflegeroutine sein. War man bisher mit dem abendlichen Abschminken nicht allzu konsequent, ist die Haut vermutlich bereits trocken und das macht diesen Schritt besonders wichtig.

Feuchtigkeitscremes enthalten Substanzen, die das Wasser in der Haut halten und so das Austrocknen der Haut verhindern.

So geht’s:

Die Feuchtigkeitscreme sofort auftragen, nachdem die Haut trocken getupft ist – eventuell vorher noch ein Serum für eine Extra-Portion Pflege verwenden. Das Auftragen von Feuchtigkeitscreme auf feuchter Haut schließt die Feuchtigkeit ein, so dass die Feuchtigkeitscreme besser wirken kann.

Bei der Wahl der passenden Feuchtigkeitspflege kann eine Kosmetikerin oder der Hautarzt helfen, ein Produkt zu finden, das auf den Hauttyp abgestimmt ist.