Haarausfall ist ein Thema, das viele Männer betrifft. Nicht selten leidet bei akutem Haarschwund das Selbstbewusstsein. Aus diesem Grund greifen viele Männer zu den verschiedensten Mitteln, die alle Hilfe versprechen. Meist handelt der Betroffene ohne genau zu wissen, um welche Art des Haarausfalls es sich handelt. Die genaue Ursache des Haarverlusts ist grundlegend für die Wahl der Mittel. Männer sind von Haarausfall häufiger betroffen als Frauen. Oftmals ist der Grund dafür das Ergebnis eines Zusammenspiels von Hormonen und häufig biologisch vorprogrammiert. Haarschwund beschäftigt die Forschung und die Industrie schon seit Jahrzehnten. Wundermittel und ernstzunehmende Präparate gibt es viele, aber bis heute ist noch keine endgültige Lösung in Sicht. Dennoch gibt es erfolgsversprechende Behandlungsansätze.

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Was sind die Ursachen für Haarausfall bei Männern?

Eine entscheidende Rolle scheint das Hormon DHT im männlichen Hormonhaushalt zu spielen. DHT ist Teil des Körpers, und kommt auch bei Personen vor, die nicht an Haarschwund leiden. Eine Rolle scheint die Empfindlichkeit der Haarwurzel auf eine bestimmte Form der Konzentration von DHT zu spielen. DHT (Dihydrotestosteron) entsteht durch eine Verbindung aus dem männlichen Geschlechtshormon Testosteron und einem Enzym, der 5-Alpha-Reductase. DHT lagert sich an den Rezeptoren der Haarfollikel an. Bei einem gesunden Haar- und Hormonhaushalt wird unter anderem durch DHT genug Protein gebildet, was das Wachstum der Haare unterstützt. Steigt der DHT-Spiegel aufgrund einer erhöhten Umwandlung von Testosteron, lagert sich zu viel DHT an den Rezeptoren der Follikel ab. Das daraus entstehende Ungleichgewicht führt zu einer Degeneration der Follikel und zu Haarschwund. Dies ist eine der häufigsten Ursachen für Alopezie. In diesen Prozess versuchen verschiedene Haarwuchsmittel einzugreifen, indem sie Einfluss auf die Bildung von DHT nehmen. Die Bindung von Testosteron und der 5-Alpha-Reductase wird gehemmt. Das DHT Niveau sinkt auf ein niedrigeres Niveau. Der Haarausfall wird gestoppt. Wird ein solches Mittel jedoch wieder abgesetzt, steigt die Produktion des DHT wieder an und der Haarschwund beginnt von vorne.

Gesunde Ernährung für gesunde Haare

Eine gesunde Lebensweise spielt eine entscheidende Rolle, wenn es um die Vorbeugung von Haarverlust geht. Eine unausgewogene Ernährung mit viel Fast Food kann eine Ursache für Haarschwund sein. Um neue gesunde Haare zu bilden, benötigt der Körper Nährstoffe. Wichtige Nährstoffe wie Zink, Biotin und weitere B-Vitamine sind wichtig, um Haarausfall entgegen zu wirken. Ebenso kann sich Rauchen und wenig oder gar kein Sport negativ auf das Haarwachstum auswirken.

Haarkiller: Stress

Stress ist heutzutage jedem bekannt. Er gilt mittlerweile als Volkskrankheit. Betroffene die unter starkem Stress leiden und dies ignorieren, können eine entzündliche Reaktion der Haarwurzeln auslösen. Das Haarwachstum wird gestört. Generell ist dringend dazu zu raten, ein hohes Stressniveau zu senken.

Warum leiden nicht alle Männer an Haarausfall?

Die Ursachen können vielfältig sein. Die häufigste Form bleibt im Allgemeinen der erblich bedingte Haarschwund, die sogenannte androgenetische Alopezie. Ebenso gibt es den diffusen und den kreisrunden Haarschwund. Erblich bedingter Haarschwund und seine Ursachen wurden bereits erläutert. Wichtig ist es, dabei zu wissen, dass die Empfindlichkeit der Haarwurzel gegenüber dem Hormon DHT erblich bestimmt ist. Dies ist auch der Grund, warum nicht alle Männer an Haarausfall leiden.

Die diffuse Alopezie

In einem solchen Fall ist der ganze Kopf betroffen. Die Ursachen sind auch hier sehr unterschiedlich. Es sollte in jedem Fall ein ärztlicher Rat eingeholt werden. Mangelerscheinungen oder Erkrankungen des Stoffwechsels können die Gründe sein.

Mögliche Ursachen:

  • Stress
  • Formen von Infektionskrankheiten
  • Fehlfunktionen der Schilddrüse
  • Mangelerscheinungen durch eine falsche Ernährungsweise
  • Hautkrankheiten die zu Entzündungen führen können.

Der kreisrunde Haarschwund

Der kreisrunde Haarschwund ist bekannt durch seine meist lokal auftretenden und runden Bereiche. Entzündungsreaktionen greifen die Haarfollikel an. Als Ursache wird in der Medizin eine Fehlfunktion des Immunsystems angenommen, welches sich gegen den eigenen Körper richtet. Auf diese Weise kommt es zum Stillstand des Haarwachstums und schließlich zum Verlust der Haare.

Was hilft gegen Haarausfall bei Männern?

Ist das Problem erkannt, sollte direkt der Ursachenforschung nachgegangen werden. Eine erfolgreiche Behandlung ist nur garantiert, wenn das Problem wortwörtlich bei der Wurzel gepackt wird.

Den maximalen Erfolg versprechen viele Mittel. Um sicher zu gehen, kann sich eine Kombination aus verschiedenen Produkten anbieten. Sinnvoll ist es, seine Ernährung so einzustellen, dass die Versorgung mit den wichtigsten Nährstoffen für die Haare, wie Zink, Biotin und B-Vitaminen sichergestellt ist. Dies wirkt einer möglichen Unterversorgung der Haarwurzeln entgegen. Avocados, Nüsse, Tomaten, Eier und Milchprodukte oder auch Ananas sind gute Lieferanten für Zink, Biotin und B-Vitamine.

Um in den Hormonkreislauf einzugreifen, wird oft zu einer Behandlung mit Arzneimitteln wie Propecia oder Proscar gegriffen. Diese Medikamente greifen in den Hormonhaushalt ein.

Propecia wirbt damit, bei 80 Prozent der Betroffenen das Problem zu stoppen und neuen Haarwuchs anzuregen. Es eignet sich jedoch hauptsächlich für Patienten mit erblich bedingtem Haarschwund und sollte bereits im frühen Stadium angewandt werden. Der Wirkstoff Finasterid blockiert das Enzym 5-Alpha-Reduktase, welches eigentlich Testosteron in seine aktive Form, das DHT (Dihydrotestosteron), umwandelt. Auf diese Weise kann der Haarverlust gestoppt werden. Es sollte jedoch bedacht werden, dass der Wirkstoff Finasterid sich auf die Lebensqualität auswirken kann. Der Verlust des Sexualtriebs, das Wachsen von männlichen Brüsten, Impotenz und Depressionen können die Folge sein. So stellt sich die Frage, ob man nicht weniger Haare in Kauf nehmen sollte.

Eine weitere Möglichkeit bieten Wachstumsstimulanzen. Wie der Name schon verrät, soll durch das Anregen des Haarwachstums der Ausfall bekämpft werden. Diese Präparate werden direkt auf die Kopfhaut aufgetragen. Sie unterdrücken die Ursachen lokal und müssen ein Leben lang angewendet werden, da sie das Problem nicht lösen können. Einen Erfolg kann keines der angebotenen Präparate garantieren. Bei jedem Betroffenen kann eine andere Wirkung auftreten oder ausbleiben, oder es ist eine Kombination notwendig. Sinnvoll ist es, mehrere Mittel auszuprobieren.