Unser größtes und wichtigstes Organ besteht aus drei Schichten und ist zudem ein dynamisches Organ, das sich ständig verändert. Richtig! Die Rede ist von unserer Haut. Dem Spiegelbild unserer Seele.  Wir sollten sie daher so gut wie möglich pflegen und schützen, denn die Haut reagiert schnell auf äußere Einflüsse, Unwohlsein, Stress und ganz persönliche Lebensumstände. Viele Sorgen und Ärger lassen sich von unserem Gesicht „ablesen“. Wer sich wohlfühlt und entspannt ist, strahlt nicht nur von innen heraus, sondern trägt mit seiner Ausgeglichenheit dazu bei, dass sich auch die Haut wohlfühlt. Um die natürlichen Schutzmechanismen der Haut und ihre Funktionen zu erhalten und zu stärken, sollte besonderer Wert auf eine angepasste Hautpflege gelegt werden. Eine optimale Hautpflege zielt genau darauf ab, die natürlichen Hautfunktionen zu unterstützen.

Was gehört zu einer guten Hautpflege?

Wer von uns träumt denn nicht von einer makellos schönen Haut? Um Unreinheiten, trockene Hautstellen oder verfrühten Faltenbildern vorzubeugen, der sollte daher die komplette Hautpflege im Blick haben. Nur so kann ein dauerhaft schönes und gesundes Aussehen bewahrt werden. Aber was genau gehört alles zu einer guten Hautpflege? Die fünf Basics haben wir einmal für Sie zusammengestellt, so dass Sie sich hieraus Ihr ganz individuelles Pflegeritual zusammenstellen können.

1. Tägliche Reinigung

Eine gründliche Hautreinigung bildet die Basis für eine schöne Haut. Nach dem Waschen mit lauwarmem Wasser und einer milden Seife oder Waschlotion bietet es sich außerdem an, die Gesichtshaut zusätzlich mit einem Gesichtswasser zu reinigen. So entfernen Sie die Rückstände von Wasser sowie Reinigungsmitteln und neutralisieren gleichzeitig den pH-Wert Ihrer Haut. Wichtig: Beim Abtrocknen nicht wild „rubbeln“, das reizt die Haut nur zusätzlich. Tupfen Sie die feuchte Haut lieber nur sanft trocken.

2. Passende Pflegecreme

Die nun gründlich gereinigte Haut ist in der Lage, die Pflegestoffe einer Creme optimal aufzunehmen. Durch das tägliche Eincremen bleibt die Haut weich und elastisch. Mit den unterschiedlichen Wirkstoffen pflegen Sie Ihre Haut und kurbeln zudem die Hautregeneration an. Achten Sie jedoch darauf, eine Creme zu verwenden, die auf Ihren individuellen Hauttyp abgestimmt ist. Holen Sie sich ansonsten Rat beim Experten, um den Bedürfnissen Ihrer Haut gerecht zu werden.

Nebenbei bemerkt: Meist konzentrieren wir uns bei der Hautpflege auf unser Gesicht. Aber auch Hals, Dekolleté und der restliche Körper brauchen Pflege. Cremen Sie daher Ihren ganzen Körper 2-3 mal pro Woche ein. Wenn Sie täglich duschen, können Sie sich auch täglich eincremen, denn Seife und das heiße Wasser können Ihrer Haut Feuchtigkeit entziehen.

Wenn Sie eine besonders trockene und empfindliche Hautpartie an den Augen haben, so ist die Ergänzung einer passenden Augencreme empfehlenswert. Bitte immer nur sanft mit den Fingern einklopfen. Das fördert die Durchblutung und die Inhaltsstoffe können noch besser in der sensiblen Augenpartie einziehen.

3. Peeling

Mit dem täglichen Waschen der Haut gelingt es leider nicht, sie auch tiefenwirksam zu reinigen. Mit einem Peeling entfernen Sie alte Hautschuppen und reinigen Ihre Haut porentief. Ergänzen Sie Ihr Pflegeritual daher einmal wöchentlich um ein sanftes Peeling. Nach dem Peeling kann die Haut Pflegewirkstoffe noch besser aufnehmen.

Unterscheiden Sie hier nach Gesichts- und Körperpeeling. Die Haut ist im Gesicht und am Dekolleté viel empfindlicher, so dass Sie an diesen Körperstellen ausschließlich sanfte Peelings verwenden sollten. Bei einem Körperpeeling sind die Peelingperlen meist größer und somit besser für große Hautflächen geeignet. Ein Peelinghandschuh oder Schwamm kann hier eine optimale Hilfe sein.

4. Pflegemaske

Mit einer Gesichtsmaske schenken Sie Ihrer Haut eine kleine Kur – und sich selbst eine entspannte Auszeit. Bei der Anwendung bildet sich unter der „Maskenschicht“ ein Wärmestau und die Poren der Gesichtshaut öffnen sich, so dass Wirkstoffe bestens aufgenommen werden können. Planen Sie die Anwendung einer Maske doch einfach immer nach dem Peeling, also 1x pro Woche, mit ein. Ob Sie die Maske lieber auftragen oder zu einer Tuchmaske greifen, bleibt Ihren persönlichen Vorlieben überlassen. Wenn Sie regelmäßig eine Pflegemaske anwenden, dankt Ihre Haut Ihnen das mit einem samtweichen Hautgefühl.

5. Hilfe von Innen

In dem altbekannten Spruch „Schönheit kommt von innen“ steckt viel Wahrheit. Denn mit einer gesunden, abwechslungsreichen und vor allem vitamin- und mineralstoffreichen Kost unterstützen Sie Ihre Haut von außen ideal. Denken Sie auch an eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr.

Die 8 verschiedenen Hauttypen

Unterstützen Sie Ihre Gesichtshaut optimal, indem Sie zu einer Hautpflege greifen, die speziell auf Ihren Hauttyp abgestimmt ist. Denn: so unterschiedlich die Haut – so verschieden die Ansprüche!

1. Empfindliche Haut

Dieser Hauttyp zeichnet sich durch Hautirritationen wie Rötungen, Reizungen und Spannungsgefühle aus. Die Haut hat die Aufgabe, den Körper vor äußeren Reizen und einem zu großen Feuchtigkeitsverlust zu schützen. Wenn Sie unter empfindlicher Haut leiden, so ist dieser, sonst natürliche, Schutz gestört. Mit einer sanften Pflege können Sie Ihre Haut jedoch rasch beruhigen und dauerhaft stärken.

2. Trockene Haut

Wenn der Haut wichtige Lipide (Fette) fehlen und sie wenig Talg produziert, spricht man von trockener Haut. Die Haut fühlt sich rau an, spannt und kann auch Juckreiz auslösen. Die ideale Hautpflege sind milde Produkte, die den Feuchtigkeitsverlust und den Mangel an Fetten ausgleichen. Sie haben vor allem Probleme mit trockener Haut? Dann kann es auch hilfreich sein, mehr wasserhaltiges Obst/Gemüse (z.B. Wassermelone oder Gurken) auf Ihren Speiseplan zu setzen.

3. Fettige Haut

Bei diesem Hauttyp produzieren die Talgdrüsen zu viel Hautfett. Die Haut erscheint dann glänzend und ölig. Achten Sie bei fettiger Haut besonders auf die sanfte Reinigung. Greifen Sie zu Pflegeprodukten, welche die Talgproduktion reduzieren und so das Nachfetten verhindern, idealerweise mit zusätzlich mattierenden Inhaltsstoffen.

4. Unreine Haut

Typisch für die unreine Haut sind ebenfalls überaktive Talgdrüsen. Das überschüssige Hautfett verklebt sich mit Hautschuppen und Schmutzpartikeln und blockiert so die Poren. Die Folge: Hautunreinheiten, Pickel und Mitesser entstehen. Auch wenn diese das Hautbild stören, sollten Sie nicht selbst wild an den Pickeln herumdrücken. Oftmals führt dies nur zu Entzündungen und weiteren Unreinheiten. Wählen Sie Pflegeprodukte für ein geklärtes Hautbild, die entzündungshemmend und antibakteriell wirken. Für eine gute Hautbalance benötigt die unreine Haut auch ausreichend Feuchtigkeit.

5. Normale Haut

Glatt, feinporig und rosig frisch – beschreibt die normale Haut wohl am besten. Sie hat einen ausgeglichenen Feuchtigkeitsgehalt und einen stabilen Säureschutzmantel. Um das gesunde Erscheinungsbild zu erhalten, braucht jedoch auch die normal Haut Ihre Unterstützung. Neutrale und milde Pflegeprodukte bilden eine gute Basis für den Hautschutz und versorgen die Haut zusätzlich mit ausreichend Feuchtigkeit.

6. Mischhaut

Wie der Name es schon vermuten lässt, vermischen sich hier zwei der anderen Hauttypen miteinander. Und zwar die normale mit der unreinen Haut. Meist neigt die Gesichtshaut im Bereich der T-Zone (Stirn, Nase & Kinn) zu Unreinheiten und an den Wangen eher zu Trockenheit. Die passende Pflege zu finden ist hier nicht ganz einfach – achten Sie auf pH-neutrale Produkte, die speziell auf diese Hauteigenschaften abgestimmt sind.

7. Junge Haut

Natürlich verändert sich unsere Haut im Laufe der Jahre. Die erste große Umstellung in unserem Körper findet im Teenageralter statt. Hier bringen die Hormone einiges durcheinander – auch die Talgproduktion der Haut. Die Folge dieser Hautumstellung ist nicht selten die Entstehung einer Akne. Haben Sie gewusst, dass tatsächlich knapp 80% aller Jugendlichen in der Pubertät unter Mitessern, Pickeln und fettiger Haut leiden?
Natürlich benötigt gerade diese ölige Teenagerhaut eine besondere Pflege. Mit einer speziell abgestimmten Gesichtscreme, welche die Talgproduktion reduziert und die Haut gleichzeitig beruhigt, treffen Sie in diesem Fall die richtige Wahl.

8. Reife Haut

Unser Alterungsprozess wirkt sich auch auf unsere Hautstruktur aus. Der Zellstoffwechsel, die Kollagensynthese und die körpereigene Regeneration verlangsamen sich mit zunehmendem Alter. Auch die Fähigkeit der Haut, Feuchtigkeit zu speichern lässt nach. Hier gilt es frühzeitig zu handeln und die Haut mit einer Anti-Aging-Pflege bei ihrer Regeneration zu unterstützten. Die reife Haut benötigt eine besonders reichhaltige Pflege.

Grundsätzlich zahlt sich die Mühe einer optimalen Hautpflege auf jeden Fall aus. Positive Hautveränderungen werden oft schon nach wenigen Anwendungen sichtbar und sind die Basis für eine dauerhaft gepflegte und vitale Haut.

ABER: Mit den falschen Pflegeprodukten könnten Sie eventuelle Hautprobleme sogar noch verstärken. Sie sollten daher immer die Bedürfnisse Ihrer Haut gut im Blick haben, auch wenn das bedeutet kann, dass Sie sich von lieb gewonnenen Pflegeprodukten oder Ritualen verabschieden müssen.

Die 4 größten Pflege-Irrtümer

Auch wenn wir alle gut informiert sind, gibt es noch immer einige Pflegemythen, die sich hartnäckig halten. Wir klären auf:

1. Was gut riecht ist auch gut!

Natürlich lieben wir es alle, uns mit der toll duftenden neuen Bodylotion einzucremen. Oftmals schnuppert man sich auch stundenlang durch die Regale – leider der absolut falsch Ansatz! Denn ein angenehmer Duft ist nicht automatisch mit einer guten Pflegewirkung gleichzusetzen. Gerade die enthaltenden Duftstoffe können Allergien auslösen und Ihre Haut irritieren. Greifen Sie lieber zu einer unparfümierten Alternative ohne unnötige Zusatzstoffe.

2. Gute Hautpflege ist immer teuer!

Gerade wenn es um unser Aussehen geht, sind wir gern bereit, für Pflegeprodukte etwas tiefer in die Tasche zu greifen. Häufig wird nämlich ein hoher Preis mit einer hohen Qualität gleichgesetzt. ABER ein teures Produkt muss nicht unbedingt das Beste sein. Oftmals zahlen Sie nur den „guten Namen“ mit. Gute Hautpflege gibt es auch zu einem fairen Preis in der Drogerie. Aber natürlich sind Produkte mit komplexeren Wirkstoffkombinationen oftmals auch hochpreisiger. Achten Sie bei der Wahl auf die Inhaltsstoffe und die Ergiebigkeit.

3. Anti-Aging brauche ich erst im Alter!

Auch das stimmt nicht so ganz. Hier gilt: Vorsorge ist besser als Nachsorge! Der Prozess der Hautalterung beginnt bereits in einem Alter zwischen 20 und 30 Jahren. Sie sollten also bereits in jungen Jahren auf eine optimale Pflege achten, um Ihre Haut mit ausreichend Feuchtigkeit zu versorgen. So können Sie sich lange über eine gesunde und glatte Haut freuen.

4. Sonnenschutz brauche ich nur im Hochsommer!

Leider einer der häufigsten Irrtümer überhaupt! Haben Sie gewusst, dass 70-80% der sichtbaren Hautalterung im Gesicht durch UV-Strahlung und Umwelteinflüsse entstehen? Denken Sie daher bei Ihrer Hautpflege immer an einen guten UV-Schutz. Die meisten Tagespflegeprodukte beinhalten bereits einen Lichtschutzfaktor. Das gilt Sommer wie Winter. Im Winter ist zwar die UV-B Strahlung geringer, jedoch wirkt die UV-A Strahlung das ganze Jahr.

Zum Schluss noch ein Tipp, der das Aussehen Ihres Gesichtes sofort verändern kann. Lächeln Sie! Mit einem Lächeln auf den Lippen bekommen Sie sofort eine positive Ausstrahlung. Und ganz nebenbei trainieren Sie auch noch Ihre Gesichtsmuskeln. Die Elastizität Ihrer Haut wird verbessert, Stress wird gleichzeitig vermindert und Sie erhalten ein strahlend schönes Aussehen.