Ob beim „Drei-Tage-Bart“ oder dem flauschigen Lang-Bart – am Bartansatz, also dort wo die Haarwurzel aus der Haut hervortritt, kann ein juckender Bart den Träger plagen, der fast unbewusst darauf reagiert und kratzt. Aus dem nachdenklichen, gemütlichen oder auch genussvollen Bartkraulen wird dann eher ein unangenehmes Spannungsgefühl an der Haut und zudem ein Infektionsrisiko. An den Fingern und Fingernägeln können durchaus unterschiedliche Keime anhaften – von Türklinken, Geldscheinen oder auch vom üblichen „Abputzen“ beim Toilettenbesuch. Der Weg von den Fingern zum Gesichtshaar, zu den Lippen, Augen und zu den Barthaaren ist dann nicht mehr weit. Um Keimübertragungen zu vermeiden, ist es aus hygienischen Gründen unablässig, sich regelmäßig die Hände gründlich mit Seife zu waschen – nicht nur für Bartträger.
Um aus dem Gesichtshaar kein „Biotop“ werden zu lassen, ist es ratsam, den Bart regelmäßig mit einem milden Shampoo zu reinigen und danach zur Pflege einen Conditioner aufzutragen. Damit können sowohl die Hautschuppen als auch die Haaroberflächen geglättet werden. Keime haben somit nur geringe Chancen, sich anzudocken.
Juckender Bart – was kann man tun?
Dicht unter der Haut befinden sich für jeden Haarfollikel fettproduzierende Talgdrüsen, deren Hauptaufgabe es ist, das Haar geschmeidig zu halten. Umgeben vom Haarfett aus den Talgdrüsen wächst das Haar aus der Haarwurzel heraus und wird auf der Hautoberfläche sichtbar. Zuvor jedoch wird die noch weiche und empfindliche Struktur durch Verhornung stabilisiert. Diesen Prozess nennen Fachleute auch Keratinisierung. Für seine fortwährende Produktionstätigkeit benötigt der Haarfollikel eine gute Blutversorgung; sie ist für das Haarwachstum entscheidend. Barthaare wachsen täglich um 0,25-0,4 mm, das entspricht fast 14 cm im Jahr. Zwischen 5.000 und 30.000 Haare befinden sich allein in einem Drittel des Gesichts, der Bartzone. Im Durchschnitt trägt eine Person 120 000 Haare auf dem Kopf. Das Haar besteht zu etwa 80 Prozent aus Proteinen (Eiweißen), zu 10-15 Prozent aus Wasser sowie zu 5-10 Prozent aus Pigmenten, Mineralien und Lipiden (Fetten).
Barthaare zeigen meist einen dickeren Schaft. Oft sind Barthaare borstiger und trockener als das Kopfhaar. Dadurch kann das Barthaar leicht struppig werden und leichter brechen. Sinkt der Feuchtigkeitsanteil des Haares, wird es spröde und brüchig. Das Phänomen Spliss taucht nicht nur beim längeren Kopfhaar auf, sondern auch beim längeren Barthaar. Ursache für Spliss (Haarbruch oder gespaltene Haarenden) sind vielfach mechanische Belastungen für das Haar. Nicht nur starkes Ziehen beim Bürsten und Kämmen, sondern auch ein Fönen und Waschen mit zu hohen Temperaturen kann für derartige Schädigungen des Haares sorgen. Hinzu kommt oft noch eine übermäßige Beanspruchung durch chemische Faktoren der Haarpflege.
Bartpflege gehört zum Pflichtprogramm
Die tägliche Körperpflege gehört auch für den Mann zum Pflichtprogramm, daran besteht kein Zweifel. Ein tägliches Duschbad inklusiv Haarwäsche ist für viele Routine. Bartträger reinigen meist mit üblichen Haarshampoos oder Dusch-Gels den Bart gleich mit. Wer zu trockener Gesichtshaut neigt und ein juckender Bart einen plagt, sollte möglichst ein mildes Shampoo benutzen oder eventuell mal ein spezielles Bartshampoo probieren. Bartshampoo bzw. Bartseife erfüllen eine Reihe von Eigenschaften, die wichtig für die richtige Bartpflege sind. Sie reinigen zuverlässig den Bart und befreien ihn von Rückständen der täglichen Pflege wie zum Beispiel Bartpflegeprodukten oder gar schädlichen Umwelteinflüssen. Gleichzeitig pflegen die speziellen Produkte nicht nur das Barthaar, sondern auch die darunterliegende Gesichtshaut. Zusätzlich zu Bartöl, macht auch ein Bartshampoo oder eine Bartseife die Gesichtsborsten weicher und geschmeidiger. Dabei verhelfen die Pflegeprodukte zu einem seidig gepflegten Glanz.
Text: haut