Mit der Anwendung von Haarkreide eröffnen sich viele Möglichkeiten zur kurzfristigen Veränderung des Hairstylings. Ob zum leichten Tönen der Haarspitzen, einzelner Strähnen in einer peppigen Farbe oder einem neuen Styling der kompletten Haarpracht etwa im ozeanblauen Mermaid-Style: mit Haarkreide sind Typ-Veränderungen für kurze Zeitspannen möglich.
Dunkle Haare mit weißer Haarkreide vorgrundieren
Ohne chemischen Einfluss auf die Haarstruktur kann die Kreide in allen Regenbogenfarben verwendet werden, wobei helle Haartypen etwas einfacher ihre Typveränderung umsetzen können. Bei dunklen Haaren empfiehlt es sich, erst mit weißer Haarkreide eine Basisgrundierung zu schaffen, damit die anschließenden Farbpigmente ihre volle Wirkung entfalten können. Beim Auftragen der Kreide können natürlich auch Partikel auf die Kleidung rieseln, es empfiehlt sich also Vorkehrungen zu treffen: Handschuhe zum Auftragen sowie ein Handtuch oder Umhang für die Schultern.
So hält Haarkreide besser
Die Kreide gibt es in gepresster Stangenform, als Pulver oder auch in flüssiger Form. Bei den ersten Beiden sollte das Haar vor dem Auftragen mittels Zerstäuber leicht angefeuchtet werden, damit die Kreidepartikel besser haften.
Auch die Kreide in Stangenform wird etwas angefeuchtet und damit die ausgesuchten Haarpartien vom Ansatz her eingefärbt. Für das Auftragen der Haarkreide in Pulverform stellen Hersteller Hilfsmittel in Schwamm- oder Clip-Form bereit. Das Auftragen der flüssigen Kreide erfolgt meist in Sprayform.
Nach einem kurzen Lufttrocknen kann mit dem Glätteisen oder einem Lockenstab die Kreide fixiert und das Haar in Form gebracht werden. Auch ein Trocknen mit dem Föhn ist möglich, jedoch muss man hierbei einen Verlust an Farbintensität in Kauf nehmen. Als Finish empfiehlt sich Haar- oder Glanzspray.
Regen macht dem gestylten Haar in der Regel nicht viel aus, denn die eingearbeitete Kreide löst sich erst mit dem Einsatz von Haarshampoo wieder aus dem Haar. Wer die Haarkreide über Nacht mit ins Bett nimmt, muss aber damit rechnen, dass sein Kopfkissen die Farbe annimmt. Hier empfiehlt es sich, ein Kopftuch zu tragen oder die Haarkreide vor dem Zubettgehen wieder auszuwaschen.
Die Kreide greift Haare nicht an
Je nach intensivem Farbauftrag kann es sein, dass beim ersten Haarewaschen nicht alle Farbpigmente aus den Haaren entfernt werden. Spätestens nach der dritten Haarwäsche sollten die Haare aber wieder frei von Farbe sein. Da Haarkreide nicht in die chemische Struktur des Haares eingreift, sondern nur Farbpigmente in die Schuppenstruktur des Haares abgibt, ist Haarkreide auch für empfindliches Haar meist gut geeignet. Bei häufiger oder längerer Anwendung von Haarkreide sollte aber nach dem Auswaschen eine Feuchtigkeitskur angewendet werden, damit die Haare nicht austrocknen.