Volles, kräftiges Haar – ein Traum. Dafür waschen wir, kuren, föhnen (aber nicht zu viel), kämmen gerade ausreichend, um die wertvolle Pracht nicht zu sehr zu strapazieren. Und jetzt sollen wir auch noch Kopfhautpeeling in unsere Beauty-Routine integrieren? Reicht es nicht, sich regelmäßig Gesicht und vielleicht auch den Körper zu peelen? Aber bevor wir das Ganze verdammen und als schlechten Scherz der Kosmetikindustrie abstempeln, sollten wir uns mit dem Thema genauer auseinandersetzen. Denn vielleicht ist so ein Kopfhautpeeling für die eine oder den anderen eine ganz gute Sache.

1. Wie funktioniert Kopfhautpeeling?

Im Grunde funktionieren Peelings für den Kopf genauso wie Peelings für jeden anderen Teil des Körpers. Mithilfe feiner Sand-, Zucker- oder Meersalzkörner werden durch sanfte Reibung abgestorbene Hautschüppchen gelöst. Sie sollen die Durchblutung anregen und Haut und Haar von Ablagerungen befreien. Doch damit nicht genug: Kopfhautpeelings sollen zudem gegen Juckreiz, trockene Kopfhaut, Schuppen, Pickelchen oder schnell fettende Ansätze helfen. Ob die bessere Durchblutung auch dazu führt, dass das Haar schneller und kräftiger nachwächst, können wir nicht versprechen. Aber – einen Versuch ist es wert.

2. Für wen ist Kopfhautpeeling geeignet?

Die Peelings in den Drogeriemärkten oder bei der Kosmetikerin sind in der Regel für alle Haartypen geeignet. Klar: Wer unter krankhaften Veränderungen an der Kopfhaut leidet, sollte vorab einen Arzt aufsuchen. Alle anderen können es ausprobieren. Entweder mit einem gekauften Produkt oder aber mit einer selbst hergestellten Peeling-Paste, die gar nicht so schwer herzustellen ist. Mehr unter Punkt 4.

3. Wie wende ich es an?

  • Ein Kopfhautpeeling wird wie ein Shampoo in das nasse Haar, bzw. in die Kopfhaut einmassiert.
  • Eine walnussgroße Menge wird in der Handfläche mit etwas Wasser vermischt, um es besser auf der Kopfhaut verteilten zu können. Das Peeling dann mit kreisenden Bewegungen auf der gesamten Kopfhaut verteilen.
  • Wer einen größeren Massage-Effekt erreichen möchte, der besorgt sich ein spezielles Kopfhautmassagegerät, wie es auch oft Friseure verwenden. Die meist aus Kunststoff hergestellten Utensilien gibt es schon für ein paar Euro im Fachhandel. Aber Vorsicht: Nicht zu fest reiben oder zu viel Druck ausüben. Schließlich wollen wir unserer Kopfhaut etwas Gutes tun, und sie nicht quälen.
  • Nach einer kurzen Einwirkzeit (unterscheidet sich von Produkt zu Produkt) muss das Peeling sorgfältig ausgespült werden.
  • Und erst danach wird das Haar wie gewohnt mit Shampoo gewaschen, um seine Wirkung entfalten zu können.

4. Kopfhautpeeling selbst herstellen

Ein ganz einfaches Peeling besteht aus:

  • 2 Esslöffel Olivenöl
  • Gemahlenes Meersalz
  • Ein paar Tropfen ätherisches Öl

Peeling mit Natron:

  • Silikonfreies Babyshampoo
  • 1 Teelöffel Backnatron

Anschließend sollte das Haar mit Apfelessig ausgespült werden, damit es besonders schön glänzt.

Peeling mit Kaffeesatz:

  • Frischer Kaffeesatz
  • 2 Esslöffel Olivenöl oder Honig vermischen

Die Kur darf für zwei bis drei Minuten einwirken, bevor man sie auswäscht.

5. Wie oft sollte man ein Kopfhautpeeling anwenden?

Da wir gelernt haben, dass allzu häufiges Haarewaschen nicht wirklich ratsam ist, sollten wir auch das Kopfhautpeeling fein dosiert einsetzen. Es reicht absolut aus, das Peeling einmal pro Woche als intensive Reinigung für Kopfhaut und Haar anzuwenden. Wer mehr möchte, sollte das Peeling höchstens zwei Mal in der Woche anwenden. Das wäre dann auch die passende Gelegenheit, um am Ende der Pflegeroutine eine pflegende Haarmaske aufzutragen.