Zugegeben: Eine Pediküre ist keine Mutprobe für moderne, mobile Männer. Sich regelmäßig eine zu verordnen vielleicht schon eher. Aber mit Blick auf die warmen Wochen in Flip Flops & Co. etwas, was sich lohnt.

Männer-Pediküre-Studios

Eine Pediküre geht schnell und unkompliziert, aber auch intensiv. Je nachdem wie viel Zeit und Lust jeder mitbringt. Und ob er selbst an den Fuß ran will oder jemandem den Vortritt lässt. Schnell heißt Reinigungsbaden, Kürzen, Feilen und Fußbalsam drauf. Intensiver wird die Pediküre, wenn auch die Hornhaut entfernt und ein Peeling aufgetragen wird. Fußpflege-Salons – und hier gibt es auch immer mehr Only-Men-Studios – bieten oft dazu auch Wellnessbäder oder Fuß- und Unterschenkelmassagen an. Denn am Ende geht es vor allem um eines: um eine regelmäßige Fußpflege, die sich nicht in der Behandlung zwischen Mann und Frau unterscheidet. Aber in der Ansprache und somit dem Ziel, Männer mehr für die Pediküre zu begeistern. Das Münchner Männer-Nagelstudio Hammer & Nagel z. B. setzt auf Werkstattambiente mit lässigen Ledersesseln, Backsteinwänden und alter Werkbank und registriert dabei eine stetig steigende Kundenzahl. „Unsere Klientel ist kunterbunt, vom Pfarrer bis zum Gärtner, von 13 Jahre bis 83 Jahre“, berichtet Philipp Pechstein, Geschäftsführer von Hammer & Nagel. „Denn Männern ist es heute wichtig, gepflegte Hände und Füße zu haben.“ Auch Safak König, Geschäftsführer des Männerpflege-Studios Lord & Farmer in Hamburg, sieht es ähnlich: „Ich finde es total überholt, in Geschlechterklischees zu denken.“ Ziel sei es einfach, dass sich Männer wohlfühlen, und deshalb setzt das Studio auf eine coole Einrichtung mit alten Sport-Spinden, guten Drinks von der eigenen Bar und auf eine entspannte Atmosphäre.

Oder doch selbst gemacht

Auch wer sich selbst entspannt genug ist, kann Gutes für seine Füße tun: Etwa einmal im Monat startet man dabei fünf bis zehn Minuten lang mit einem Fußbad, um die Füße und Nägel zu reinigen und die Haut aufzuweichen. Im Anschluss lässt sich so leichter die Hornhaut am Ballen und an der Ferse entfernen. Dafür empfiehlt sich vor allem ein Bimsstein oder eine schonende Hornhautfeile, die wie Schleifpapier dünnere Hornhautschichten vom Fuß löst. Beim Kürzen der Fußnägel gilt es, egal ob mit Knipser, Schere oder Feile, nicht rund, sondern gerade zu schneiden. Auf diese Weise wachsen die Nägel seitlich nicht ein. Entstandene spitze Ecken lassen sich zudem einfach mit der Feile in eine Richtung vom äußeren Nagelrand zur Mitte glätten. Die Nagelhaut sollte nur leicht zurückgeschoben werden. Schließlich gilt es, den Fuß mit Nahrung zu versorgen: Eine pflegende Fußcreme schafft das Gefühl von Frische und Griffigkeit. Noch schneller als Cremes ziehen dabei leichtere Texturen wie Lotions und Fuß-Gels ein.

Also Männerfüße regelmäßig einer Pediküre unterziehen? Eigentlich keine besondere Sache, vor allem mit dem Blick auf den schnellen Effekt, coole Atmosphären in Männerstudios und auf gesunde Füße.