Zu jedem Trend gibt es irgendwann einen Gegentrend. So favorisieren Stars und Mode-Blogger derzeit Naturnägel, also Fingernägel ohne Lack. Trendsetter tragen jetzt auch auf den Fingerspitzen Natur pur – aber bitteschön gepflegt.

Wer bislang regelmäßig seine Nägel mit Lack oder Gel verschönert hat, kennt das Problem, das bei Lackabstinenz droht: Durch die permanenten Behandlungen mit Lösungsmitteln und Feilen hat der Nagel gelitten, ist dünner, rissig oder brüchig geworden. Für schöne Naturnägel ist deshalb Pflege das A und O. Zur Korrektur strapazierter Nägel, zum Kaschieren und zum Vorbeugen hat die Kosmetikindustrie viele Helferlein entwickelt.

Um Naturnägel zu kräftigen, gibt es transparente aufbauende Pflegelacke, die den Nägeln auch einen dezenten Glanz verleihen. Verfärbungen und helle Flecken lassen sich mit schlauen Nail Foundations überdecken. Dank ihres Hauttons fallen sie gar nicht als Lacke auf. Bei eingerissener Nagelhaut helfen spezielle Öle, die einfach auf die Nägel und in die umgebende Nagelhaut einmassiert werden. Gute Cuticle-Öle ziehen vollständig ein. Die Nagelhaut darf zwar nicht geschnitten, aber zurückgeschoben werden. Das geht am besten nach dem Duschen, dann ist das Häutchen aufgeweicht. Ansonsten einfach die Hände 5 Minuten lang in lauwarmes Wasser halten.

Der perfekte Nagel endet knapp über der Fingerkuppe, was ein schnelles Einreißen oder Splittern weniger wahrscheinlich macht. Ob der Nagel eher eckig oder oval geschnitten wird, hängt von der Hand- bzw. Fingerform und dem persönlichen Geschmack ab. Schwach ausgeprägte Längs- oder Querrillen im Nagel behandelt man am besten mit einer Polierfeile (Buffer). Zuerst werden die Nägel damit geglättet, bei Bedarf entgratet und schließlich auf Hochglanz poliert. Das Polieren regt die Blutzirkulation des Nagelbetts an und fördert dadurch das Wachstum gesünderer kräftigerer Nägel. Besonders wichtig ist das richtige Feilen der Nägel.

Die Fingernägel sollten niemals nach einem Handbad oder dem Händewaschen gefeilt werden. Nur wenn sie trocken und hart sind, lassen sie sich optimal bearbeiten. Dabei auf hektisches Hin- und Herfeilen verzichten, denn das lässt die Ränder leichter splittern. Stattdessen die Feile im 45 Grad Winkel ansetzen und von außen nach innen arbeiten. Die Nägel danken die Behandlung mit einer Profi-Feile: Die ist zwar etwas teurer, dafür aber äußerst schonend. Besondere Pflege gelingt mit Mineral- oder Kristallfeilen. Sie versiegeln die Nagelspitzen mit mikrofeinen Kristallen und erhöhen die Stabilität. Je schwächer und dünner die Nägel sind, desto feiner sollte auch die Körnung der Feile sein. Von Metallfeilen lieber ganz die Finger lassen. Sie rauen die Keratinschicht der Nagelspitze auf und erzeugen scharfe Kanten.