Es ist noch gar nicht so lange her, dass die üblichen Seifenstücke durch Flüssigseifen mehr und mehr vom Markt verdrängt wurden. Flüssigwaschmittel stahlen Waschpulvern die Show. Mittlerweile dreht sich der Trend aber in die entgegengesetzte Richtung: Immer mehr Hersteller, vor allem im Bereich der Naturkosmetik, geben festen Reinigungs- und Pflegeprodukten den Vorzug. Und das aus gutem Grund.
Feste Produkte lassen sich nachhaltig verpacken
Flüssige Produkte benötigen wasserdichte Verpackungen, möglichst noch mit Spender. Diese bestehen oft aus Kunststoff und sind damit nicht nachhaltig. Feste Produkte sind dagegen einfach zu verpacken, vorzugsweise mit Papier oder anderen nachhaltigen Materialien. Auch gänzlich unverpackt können feste Produkte über den Ladentisch gehen. So lässt sich Abfall einsparen. Deshalb bieten etliche Hersteller vermehrt feste Shampoos und Duschprodukte an sowie feste Conditioner und Waschstücke. Es gibt sogar einen Sonnenschutz-Stick in Papphülse oder einen plastikfreien Lippenbalsam.
Was sich nicht „verfestigen“ lässt, wird immer öfter in Hüllen aus recyceltem Plastik verkauft, den so genannten Recyclat-Verpackungen. Als Alternative dazu wird auch gerne Bioplastik verwendet, das aus nachwachsenden Ressourcen wie z. B. Zuckerrohr hergestellt wird.
Also, ich habe jetzt zum ersten Mal ein Shampoo am Stück ausprobiert. Man sollte auf jeden Fall mehr Zeit einplanen. Ich habe schulterlange Haare und musste das Stück Shampoo 8x aufschäumen, damit ich die gesamten Haare halbwegs eingeschäumt bekam. Es kann bei kürzeren Haaren einfacher sein. Aber wer ausgiebigen Schaum erwartet, wird hier enttäuscht.
Susanne aus Hamburg