Längst beschäftigten sich die Herren der Schöpfung nicht mehr nur bei Frisur und Bart mit dem Thema Haare. Auch seiner Körperbehaarung versucht Mann Herr zu werden. „Manscaping“ nennt sich der Trend rund um Trimmen und Entfernen von Haaren an Beinen, Brust und Co. Von Waxing über Epilieren bis Laser gibt es zahlreiche Methoden für die Entfernung der Körperhaare. Die beliebteste ist und bleibt (voraussichtlich) allerdings die Rasur. Kostengünstig, schnell und bequem – diese Argumente sind fast unschlagbar. Doch damit das Ergebnis auch wirklich perfekt wird, gibt es einiges zu beachten. Wir haben die besten Tricks und Pflegetipps zusammengestellt, um bei der Haarentfernung Rasierbrand zu vermeiden.

1. Das richtige Werkzeug

Je nach Haarlänge und gewünschtem Look benötigt Mann eine Reihe unterschiedlicher Werkzeuge. Das Wichtigste: die Rasierklingen dürfen die Haut nicht reizen. Damit sie möglichst scharf sind, empfehlen einige Experten, die Klingen bei jeder Rasur zu wechseln.

Allerspätestens an der Zeit, die Klingen durch neue zu ersetzen, ist, wenn sie sich auf der Haut rau anfühlen oder an den Körperhaaren ziehen.

Die Verwendung eines Rasierers mit drei oder mehr Klingen kann Rasierpickel und Rasierbrand vermeiden, da die Klingen auf dem Rasierkopf dichter beieinander liegen und leichter über die Haut gleiten. Mehr Klingen ermöglichen außerdem eine gründlichere Rasur mit weniger Zügen, was Hautirritationen vorbeugt.

Bei Trimmern gibt es eine Vielzahl von Schermessern. Hier kommt es darauf an, eine Länge zu wählen, die nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig abschneidet.

Wer seine Körperhaare mit einer Schere schneidet, sollte bitte nicht die Schere aus der Küchenschublade verwenden. Um die Verbreitung von Bakterien zu vermeiden, sollte eine Schere ausschließlich für den Zweck der Körperhaarentfernung reserviert sein.

2. Sterilisieren zum Schutz vor Infektionen

Bei der Intimrasur können infektionsauslösende Hefepilze und Bakterien auf andere Körperteile übertragen werden. Um dies zu verhindern, die Rasierklingen nach jedem Gebrauch „unter der Gürtellinie“ mit Reinigungsalkohol sterilisieren. Außerdem Hände und Körper vor der Rasur gründlich mit warmem Wasser waschen – das gilt nicht nur im Intimbereich.

3. Erst trimmen, dann rasieren

Setzt Mann den Rasierer direkt an einer stark behaarten Stelle an, kann dies zu Rasierbrand, Juckreiz und eingewachsenen Haaren führen. Und wenn sich ein störrisches Haar in der Rasierklinge verfängt, kann dies zu einem äußerst schmerzhaften Schnitt führen.

Bei dichtem Haarwuchs deshalb erst mit einer (sauberen) Schere oder einem Haartrimmer den Bereich auf etwa 1 mm kürzen. So gleitet der Rasierer viel leichter und weniger schmerzhaft über die Haut, und auch eingewachsene Haare lassen sich so vermeiden.

4. Haare aufweichen

Der beste Zeitpunkt für die Rasur ist direkt nach dem Duschen. Die warme Wassertemperatur löst Schmutz und Öl von der Haut. Außerdem wird der Bereich mit Feuchtigkeit versorgt, was ein Ziehen der Haare verhindert.

Um den Bereich noch weicher zu machen, statt normaler Seife ein Rasiergel verwenden, das noch mehr Feuchtigkeit und Gleitfähigkeit verleiht.

5. Rubbelkur

Ein Peeling vor der Rasur kann Rasierbrand vermeiden und eingewachsenen Haaren vorbeugen, indem es abgestorbene Haut von der Oberfläche entfernt. Ideal sind ein sanftes Peeling oder einen Luffa-Schwamm zum Abrubbeln der Haut.

6. Die richtige Richtung

Für ein glattes Ergebnis muss Mann in die richtige Richtung rasieren. Um eingewachsene Haare, Rasierpickel und Rasierbrand zu vermeiden, immer in Richtung des Haarwuchses rasieren.

Experten raten dazu, nicht in zwei oder mehr Richtungen über die rasierten Stellen hin und her zu fahren. Außerdem die Haut nicht straff ziehen.

7. Wunden pflegen

Auch wenn Mann noch so vorsichtig ist, kann es beim Rasieren zu kleinen Missgeschicken kommen. Bei einem Schnitt die Stelle gründlich mit Seife und warmem Wasser reinigen und mit Alkohol sterilisieren.

Wenn es sich um eine oberflächliche Schnittwunde handelt, mit Toilettenpapier oder einem Taschentuch auf die Stelle drücken, damit die Blutung innerhalb weniger Minuten gerinnt und aufhört. Wenn die Blutung pulsiert oder nach 15 Minuten noch anhält, vorsichtshalber einen Arzt aufsuchen.

8. Haut beruhigen

Ein etwas juckendes, brennendes Gefühl nach der Rasur ist normal, lässt sich aber lindern. Nach der Rasur eine feuchtigkeitsspendende Lotion oder Creme auftragen, um Trockenheit und Irritationen durch die Rasur zu vermeiden.

Zur Behandlung von Rasierbrand und Rasierpickeln hilft es, eine kühle Kompresse oder einen feuchten Waschlappen auf die frisch rasierte Stelle zu legen, oder eine Lotion mit beruhigenden Inhaltsstoffen wie Aloe Vera auftragen, um die gereizte Haut zu beruhigen und Juckreiz und Schwellungen zu lindern.

Zur Vermeidung von Rasierbrand und eingewachsenen Haaren nach der Rasur empfehlen Experten ein rezeptfreies Gel oder eine Lotion mit Salicylsäure (1-2 %) oder Glykolsäure (5 %). Die Wirkstoffe verhindern, dass nachwachsende Haare einwachsen.

Gut zu wissen

Die Begriffe Rasierbrand und Rasierpickel werden oft synonym verwendet, sind aber eigentlich zwei verschiedene Dinge. Rasierbrand kann juckende Hautausschläge, Druckempfindlichkeit und Rötungen verursachen.

Rasierpickel dagegen sind eingewachsene Haare, die durch abgeschnittene Haare verursacht werden, die sich in die Haut einrollen und unter der Oberfläche wachsen, was zu roten oder hautfarbenen, pickelartigen „Beulen“ führt.