Die Rasur ist für die meisten Männer eine tägliche Routine, die Tücken haben kann. Wenn Rasurprobleme wie Pickel oder Rasurbrand der Haut zusetzen, sind milde Pflegestoffe, die richtige Technik und Rücksicht auf den individuellen Hauttyp gefragt.

Probleme durch die tägliche Rasur

Schuld an Rasurproblemen sind meistens unpassende Klingen, mangelnde Pflege oder auch Hektik. Mit ein bisschen Know-how und der richtigen Pflege gehören Probleme wie diese bald der Vergangenheit an:

  • Rasierbrand (Razor burn)
  • Trockene Haut
  • Rasierpickel (Pseudofolliculitis barbae)
  • Eingewachsene Haare
  • Schnittverletzungen
  • Hyperpigmentierung
  • Allergische Reaktionen

Rasierbrand: Rötungen und brennendes Hautgefühl

Rasierbrand entsteht durch übermäßigen Druck oder häufiges Rasieren derselben Stelle, was zu Rötungen und einem brennenden Gefühl führt. Unscharfe Klingen lösen viel häufiger Rasierbrand aus als scharfe: Es kommt auf die Klingenführung, die Zeit und die Technik an. Lieber einmal sicher und gezielt mit einer scharfen Klinge den Bartstoppeln zu Leibe rücken, als mit einer stumpfen Klinge ein paar Mal über dieselbe Hautstelle zu fahren.

Pflegende Aftershaves mit sanften Inhaltsstoffen wie Aloe Vera, Hamamelis oder Panthenol beruhigen die Haut, reduzieren Rötungen und spenden Feuchtigkeit.

Trockene Haut durch Verlust der natürlichen Fettschicht

Trockene Haut nach der Rasur entsteht durch das Abtragen natürlicher Hautöle. Rasieröle mit Jojoba- oder Mandelöl gleichen diesen Verlust aus.

Feuchtigkeitsspendende Inhaltsstoffe wie Hyaluronsäure, Ceramide oder Glycerin beruhigen die Haut nach der Rasur zusätzlich und spenden ausgleichende Feuchtigkeit.

Rasierpickel durch entzündete Haarfollikel

Rasierpickel entstehen, wenn Haarfollikel durch unsaubere Klingen oder mangelnde Hygiene nach der Rasur gereizt werden.

Abhilfe schafft die gründliche Reinigung der Haut, der Wechsel zu frischen Klingen und der Einsatz von antibakteriellen Inhaltsstoffen wie Teebaumöl, Hamamelis oder Zinkoxid.

Schnittverletzungen sind leicht vermeidbar

Schuld an Schnittverletzungen sind meist scharfe Klingen, die zu hektisch geführt werden oder die grobe Anwendung stumpfer Klingen.

Wundsalben mit Inhaltsstoffe wie Alaunstein oder Panthenol verhindern Entzündungen der Schnitte und helfen bei der Heilung.

Eingewachsene Haare verursachen Entzündungen unter der Haut

Eingewachsene Haare treten auf, wenn ein Haar nicht wie gewöhnlich aus dem Haarfollikel nach außen wächst, sondern sich zurück in die Haut krümmt oder unter der Hautoberfläche wächst. Grund dafür sind meistens abgestorbene Hautzellen.

Abhilfe schaffen regelmäßige Peelings (mit Salicylsäure oder Glykolsäure), Rasieren in Haarwuchsrichtung oder auch der Umstieg von der Nassrasur auf die Trockenrasur.

Hyperpigmentierung: Betroffen sind meist Männer mit dunkler Haut

Hyperpigmentierung nach der Rasur entsteht, wenn entzündete Hautstellen dunkler abheilen. Betroffen sind vor allem dunkle Hauttypen. Verhindern lassen sich Hyperpigmentierungen durch sanfte Rasurtechniken und die Anwendung von aufhellenden Substanzen wie Niacinamid oder Vitamin C. Der Markt bietet eigens Produkte, die bei der Reduzierung von Pigmentflecken helfen.

Allergische Reaktionen durch Pflegestoffe

Allergische Reaktionen auf Rasierprodukte werden von Duftstoffen oder aggressiven Inhaltsstoffen verursacht.

Natürliche Inhaltsstoffe wie Aloe Vera, Sheabutter oder Haferextrakt werden allgemein sehr gut vertragen und lösen selten Allergien aus. Vorsicht ist bei Produkten mit Parfüm, aggressiven Alkoholen oder ätherischen Ölen geboten.

Nass oder trocken: Welchen Einfluss hat die Rasurtechnik?

Die Wahl zwischen Nass- und Trockenrasur wird meistens den persönlichen Vorlieben zugeschrieben. Wer Probleme beim Rasieren kennt, darf sich Gedanken über einen Wechsel der Technik – von nass zu trocken oder umgekehrt – machen. Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile.

Die Nassrasur gilt als die gründlichste Methode. Die Klingen liegen direkt auf der Haut und schneiden die Haare nah an der Wurzel ab. Sie erfordert aber Zeit und Aufmerksamkeit, um Verletzungen und Hautreizungen zu vermeiden. Ideal ist das Rasieren auf nasser Haut, nach der morgendlichen Dusche, wenn die Poren geöffnet und die Haare weicher sind.

Wenn die Nassrasur häufig zu Rasierbrand, eingewachsenen Haaren oder Hautreizungen führt, kann ein Wechsel zur Trockenrasur Abhilfe schaffen.

Die Trockenrasur ist zeitsparender, bringt weniger Verletzungsrisiko mit sich und ist mit guten Rasierapparaten ebenfalls effektiv und zeitsparend.

Zusammenhang zwischen Hauttyp und Rasurproblem

Wer sich mit Problemen beim Rasieren herumschlägt, sollte auch den persönlichen Hauttyp beachten:

Trockene Hauttypen neigen nach der Rasur eher zu Spannungsgefühlen, Schuppen und Juckreiz. Abhilfe schaffen feuchtigkeitsspendende Pflegeprodukte für die Gesichtshaut und sanfte Rasurtechniken.

Fettige Haut dagegen führt gerne zu übermäßiger Talgproduktion und in der Folge zu verstopften Poren, eingewachsenen Haaren und Rasierpickeln. Männer mit fettiger Haut profitieren von klärenden Produkten und Peelings. Allgemein sensible Hauttypen vertragen Trockenrasuren oft besser und bei der Pflege sollten nur natürliche oder hypoallergene Produkte zum Einsatz kommen.

Männer mit Mischhaut oder normaler Haut haben oft weniger Probleme beim Rasieren. Bei Mischhaut sind trotzdem speziell auf den Hauttyp zugeschnittene Pflegeprodukte ratsam.

Rasieren darf Spaß machen und Rasurprobleme sollten nicht zum Männer-Alltag gehören. Wer unpassende Gewohnheiten wie Hektik, stumpfe Klingen oder falsche Pflegeprodukte vermeidet wirkt Problemen effektiv entgegen.