Das darf doch wohl nicht wahr sein! Pünktlich zu einem wichtigen Termin oder einem Date, dem wir schon seit Tagen entgegenfiebern, sprießt ein fieser Pickel mitten im Gesicht! Bloß noch unangenehmer, wenn wir aus der Pubertät schon längst raus sind! Das kann am Stress liegen, hormonellen Schwankungen oder auch mal an der falschen Ernährung. Da heißt es jetzt Ruhe bewahren, nicht selbst dran rumdrücken, lieber clever kaschieren – und vor allem das nächste Mal rechtzeitig vorbeugen. Mit sorgfältiger Pflege – die sich übrigens auch für Teenager eignet – und einem gesunden Lebensstil bekommen wir unreine Haut und ihre Nebenwirkungen (Entzündungen, vergrößerte Poren und den typischen Glanz in der T-Zone) aber gut in den Griff. Unser Sechs-Punkte-Plan sorgt für klare Verhältnisse.
1. Gesicht gründlich reinigen
Hautunreinheiten und Pickel entstehen durch Bakterien, die sich vom Talg in den Haarfollikeln ernähren. Die Haut sollten wir deshalb zweimal am Tag mit einer milden, möglichst pH-neutralen Wasch-Creme bzw. – Emulsionen reinigen. Auch Mizellen-Lotionen entfernen Schmutz und Make-up gründlich, ohne auszutrocknen. Anschließend sollten wir den Teint mit einem Gesichtswasser klären. Es wirkt desinfizierend, porenverfeinernd und bereitet die Haut optimal auf die anschließende Pflege vor. Alkoholhaltige Toner sollten jedoch tabu sein, denn sie können den ohnehin schon empfindlichen Teint reizen und ihm Feuchtigkeit entziehen, was dann wiederum die Talgproduktion anregt.
2. Leichte Cremes verwenden
Optimal für unreine Haut ist eine feuchtigkeitsspendende und vor allem entzündungshemmende Pflege. Möglichst leicht und mit beruhigenden Wirkstoffen ausgestattet (z.B. Bisabolol, Panthenol, Eichenrinde, Hamamelis oder Süßholzwurzel). Ein Fruchtsäureanteil (z.B. Salicylsäure) ist ebenfalls von Vorteil, denn er wirkt entzündungshemmend, löst Verhornungen und sorgt dafür, dass der Talg besser abfließen kann. Regelmäßige Peelings, etwa ein- bis zweimal pro Woche schützen die Poren vor dem Verstopfen. Auf zu reichhaltige Cremes oder pflegende Öle sollten wir jetzt besser verzichten, denn die können Pickel und Mitesser begünstigen.
3. Clever abdecken
Spezielle Abdeckstifte für unreine Haut kaschieren mit einem leichten Grünanteil gerötete Stellen zuverlässig und garantieren dank antibakterieller Inhaltsstoffe, dass sich die Entzündung nicht weiter ausbreitet. Wichtig bei der Anwendung: Hände gut waschen, dann das Produkt gezielt auf die betroffene Stelle tupfen. Anschließend, damit keine Ränder entstehen, mit einem Q-Tipp oder einem kleinen, sauberen Pinsel verblenden und danach die abgedeckte Stelle abpudern. Anschließend bitte kein zu stark deckendes Make-up verwenden, denn das kann verstopfte Poren begünstigen. Besser eine leichte, ölfreie, nicht komedogene Foundation speziell für unreine Haut verwenden.
4. Gesünder essen
Die sensible Darmflora kann durch falsche Ernährung und einen ungesunden Lebensstil (z.B. durch zu viel Stress, zu wenig Schlaf, Alkohol- oder Nikotin) aus dem Gleichgewicht geraten und so die Pickel begünstigen. Vor allem Milchprodukte und Nahrungsmittel mit hohem glykämischen Index (solche die den Blutzuckerspiegel nach einer Mahlzeit stark ansteigen lassen, z.B. Zucker) sollen Hautunreinheiten auslösen. Wenn der Stresslevel im Büro also mal wieder stark ansteigt, lohnt es sich die Schokolade links liegen zu lassen und stattdessen zu gesunden Alternativen wie z.B. Vollkornprodukten, Gemüse oder Obst zu greifen. Sehr gut sind auch Lebensmittel, die reich an Zink (beschleunigt die Wundheilung und hemmt die Talgproduktion!) und ungesättigten Fettsäuren sind, wie z. B. Nüsse. Und – ganz wichtig: Viel trinken nicht vergessen. Denn Wasser versorgt unsere Hautzellen mit Nährstoffen, spült Giftstoffe aus dem Körper und klärt das Hautbild.
5. Stress reduzieren
Entspannung tut nicht nur der Seele, sondern auch unserer Haut gut. Denn durch ständige Hektik werden vermehrt männliche Hormone produziert und das Stresshormon Adrenalin ausgeschüttet. Beide regen die Talgdrüsen an und können zu Pickeln und Mitessern führen. Relaxende Auszeiten, sei’s bei einem kleinen Spaziergang, einer Joggingrunde, einem guten Buch oder Yoga bringen – neben ausreichend Schönheitsschlaf – uns und unsere Haut zur Ruhe.
6. Mehr Hygiene
Um Bakterien auch außerhalb unserer Haut in Schach zu halten, sollten wir Handtücher regelmäßig wechseln und zum Abtrocknen des Gesichts ein separates Baumwolltuch verwenden. Es lohnt sich, den Kopfkissenbezug einmal wöchentlich zu erneuern und täglich benutze Gebrauchsgegenstände wie z.B. das Smartphone oder die Tastatur unseres Computers regelmäßig zu desinfizieren. Und auch wenn es schwerfällt und meist unbewusst geschieht, sollten wir versuchen, die Hände möglichst aus dem Gesicht zu halten. Denn sie kommen tagtäglich mit unzähligen Bakterien in Kontakt, die wir möglichst von der Haut fernhalten sollen.Und nebenbei: Ganz neu auf dem Markt sind sogenannte Pickel-Patches. Die kleinen Akne-Pflaster decken Entzündungen zuverlässig ab, absorbieren Wundsekrete, beschleunigen die Wundheilung und lassen Pickelnarben erst gar nicht entstehen.
Text: beautypress