Jogging: Viele haben diesen Ausdauersport ausprobiert, doch nicht alle haben dauerhaft Gefallen daran gefunden. Und Sportmediziner geben ihnen Recht: Menschen, die mit chronischen Problemen der Fuß-, Knie oder Hüftgelenke kämpfen, sollten lieber nicht joggen. Jetzt kommt eine gesunde Alternative für Jung und Alt zu uns, das Slow Jogging.

Wer hat’s erfunden? Der renommierte japanische Sportphysiologe Prof. Dr. Hiroaki Tanaka an der Universität Fukuoka hat es entwickelt und über Jahrzehnte intensiv erforscht. Der kleine drahtige Mann praktiziert diesen Laufstil selbst.

Was macht Slow Jogging aus?

Wie unterscheidet sich nun Slow Jogging vom normalen Joggen? Anders als bei Letzterem läuft man bewusst langsam, berührt den Boden nicht mit den Fersen, sondern mit dem Mittelfuß und macht dabei viele kleine Schritte (ca. 45 Schritte in 15 Sekunden). Dadurch haben auch Menschen, die sich als unsportlich bezeichnen, die Chance, Kalorien zu verbrennen, Übergewicht zu verlieren und auch etwas für die geistige Fitness zu tun. Die kleinen flachen Schritte sind auch von schweren oder älteren Menschen zu bewältigen. Kaum zu glauben, aber Studien haben bewiesen, dass bei gleicher Distanz Slow Jogging doppelt so viele Kalorien wie Walking verbrennt und genau so viele wie schnelleres Laufen. Bereits ab 6 km/h ist es angenehmer, langsam zu laufen als schnell zu gehen. Dieser langsame Laufstil trainiert die Gesäß- und die großen vorderen Oberschenkelmuskeln, was sehr effektiv dem altersbedingten Muskelschwund (Sarkopenie) entgegen wirkt und damit Stürzen und Verletzungen vorbeugt. Gehen oder Walking ist hierfür hingegen wenig effektiv. Und es konnte nachgewiesen werden, das Slow Jogging den Blutdruck senkt, das „gute“ Cholesterin verbessert und die geistige Gesundheit fördert.

Zur Unterstützung der richtigen Lauftechnik tragen übrigens Schuhe bei, die sich im Bereich des Fußballens leicht verbiegen lassen. Apropos Technik: Auch das richtige Slow Jogging will gelernt sein. Im Internet sind Videos zu sehen, die die Technik demonstrieren. Doch mancherorts sorgen bereits zertifizierte Trainer für den richtigen Stil. So kann auch langsames Laufen glücklich machen.