Die sanfte tibetische Massage wird auch als energetische bzw. tibetische Rückenmassage bezeichnet und stammt aus den Klöstern Tibets. Dort ist sie als Ku Nye bekannt und soll Körper, Geist und Seele gleichermaßen ansprechen. In Deutschland wird diese Massageform vor allem wegen ihrer entspannenden Wirkung als Wellness geschätzt.
Woher stammt die tibetische Massage?
Die energetische Rückenmassage ist ein Teil der Traditionellen Tibetischen Medizin (TTM), die Ähnlichkeiten mit verschiedenen anderen traditionellen Behandlungsansätzen hat, zum Beispiel mit der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) oder dem Ayurveda aus Indien.
Die tibetische Heilkunde ist rund 4.600 Jahre alt – die dazugehörige Massagetechnik wird jedoch 700 Jahre jünger geschätzt. Die TTM geht davon aus, der Körper besitze drei Energieformen in unterschiedlichen Verhältnissen: Wind (Lung), Galle (Tripa) und Schleim (Päken). Zu den Behandlungen der TTM gehören neben Massagen auch Ernährung, Verhalten und traditionelle Pulver, Pillen und ähnliche Mittel. In Europa wird die tibetische Massageform vor allem als Wellness-Behandlung angewendet.
Wann kommt die tibetische Massagetechnik zum Einsatz?
Die energetische Rückenmassage kann Verspannungen lösen und dadurch zu einer Verringerung von körperlichen Spannungsgefühlen beitragen. Die sanften Bewegungen sorgen zudem dafür, dass das Gewebe besser durchblutet wird. Infolgedessen fühlt sich der Rücken oft angenehm warm an und eine wohlige Entspannung tritt ein.
Viele Klienten, die sich nach tibetischer Art massieren lassen, schätzen vor allem diesen Entspannungseffekt. Sie nehmen die Massagebehandlung zum Beispiel in Anspruch, wenn sie sich erschöpft oder nervös fühlen – oder versuchen, durch regelmäßige Ku Nye dem Stress vorzubeugen.
Ein positiver Nebeneffekt von Massagen besteht darin, dass sich der Klient Zeit für sich selbst nimmt. Diese Auszeit kann dabei helfen, im Strudel des Alltags wieder zu Atem zu kommen. Darüber hinaus leistet es einen Beitrag zur Selbstfürsorge, wenn sich Menschen hin und wieder eine solche Verschnaufpause gönnen – was sich wiederum positiv auf das psychische Wohlbefinden auswirken kann.
Anhänger der Traditionellen Tibetischen Medizin versprechen sich von der Massagetechnik noch allerhand weitere Effekte, unter anderem eine reinigende Wirkung, die Lösung von energetischen Blockaden, die Steigerung der Vitalität und die Aktivierung der Organfunktionen. Diese Wirkungen sind jedoch nicht wissenschaftlich belegt und besitzen für die Anhänger der TTM eher eine spirituelle Bedeutung. Eine religiöse oder spirituelle Veranlagung ist allerdings keine Voraussetzung, um eine Tibet-Massage als Wellness-Behandlung zu genießen.
Wie funktioniert Ku Nye?
Der Masseur verwendet in der Regel ein Öl, um die Anwendung für den Klienten angenehmer zu machen. Einige Masseure greifen dabei auf duftende Öle zurück, von denen sie sich eine zusätzliche Wirkung erhoffen – zum Beispiel eine tiefere Entspannung. Tibetische Mönche führen die Massage traditionell bei Sonnenaufgang durch und wenden sie täglich an.
Entspannungsmusik oder eine Klangschale können die Massage begleiten. Oft beschränkt sich diese Massageform auf den Rücken. In einer Variation behandelt der Masseur den ganzen Körper – inklusive Gesichtsmassage. Interessenten, die Lust auf eine tibetische Massagebehandlung haben, sollten sich deshalb informieren, wie der ausgesuchte Masseur bei der Behandlung vorgeht.
Die tibetische Massageform gilt im Vergleich zu anderen Massagearten als sanft. Sie ist deshalb auch als Kunst der achtsamen Berührung bekannt. Während manche Massageformen während der kraftvollen Behandlung durchaus eine Qual sein können und die Entspannung erst nachher eintritt, ist die Tibet-Massage für viele Menschen schon während der Anwendung mit einem behaglichen Wohlgefühl verbunden.