Was gibt es erholsameres als eine entspannende Massage? Verspannungen, Stress, sogar Zerrungen und andere Beschwerden – schon nach wenigen Minuten sind der Alltag und seine Belastungen vergessen.

Massagetechniken gibt es viele – von Thai oder Schwedischer Massage über Hot Stone und Ayurveda bis zu speziellen Massagen für einzelne Körperregionen wie etwa für die Füße. Besonders beliebt: Die Deep Tissue oder auch Tiefengewebsmassage. Doch was passiert genau bei dieser Massageform? Für wen ist sie geeignet? Und was sind Vorteile oder etwaige Risiken? Beauty-Guide weiß es!

Was ist eine Tiefengewebsmassage?

Die Tiefengewebsmassage ist eine Massagetechnik, die hauptsächlich zur Behandlung von Problemen des Bewegungsapparats, wie Zerrungen und Sportverletzungen, eingesetzt wird. Bei der Tiefengewebsmassage wird mit langsamen, tiefen, streichenden Bewegungen anhaltender Druck auf die inneren Schichten der Muskeln und des Bindegewebes ausgeübt. Dies trägt dazu bei, Narbengewebe, das sich nach einer Verletzung bildet, aufzubrechen und die Spannung in Muskeln und Gewebe zu verringern.

Die Deep Tissue Massage kann auch die Heilung nach einer Verletzung beschleunigen, indem sie die Durchblutung fördert und Entzündungen hemmt.

Was sind die Vorteile der Tiefengewebsmassage?

Von einer Tiefengewebsmassage profitieren sowohl der Körper als auch der Geist. Im Gegensatz zu anderen Massagetechniken, die sich auf die Entspannung konzentrieren, hilft die Tiefengewebsmassage, Muskelschmerzen zu behandeln und die Beweglichkeit zu verbessern. Sie kann aber gleichzeitig auch für geistige Entspannung sorgen.

Was ist der Unterschied zur schwedischen Massage?

Die Tiefengewebsmassage und die schwedische Massage verwenden einige gleiche Griffe, aber sie werden unterschiedlich angewendet und unterscheiden sich stark in der Stärke des ausgeübten Drucks.

Generell kann man sagen, dass eine schwedische Massage eher für Patienten geeignet ist, die sich nach sanfter Entspannung sehnen. Die Deep Tissue Massage ist die beste Wahl für Menschen, die ihren Körper stark beanspruchen, wie etwa Sportler.

Was geschieht während einer Tiefengewebsmassage?

Vor der Tiefengewebsmassage erkundigt sich der Massagetherapeut nach den individuellen Beschwerden. Die Behandlung kann am gesamten Körper stattfinden oder sich auf einen bestimmten Bereich konzentrieren.

Je nach Anwendungsbereich legt sich der Patient auf den Rücken oder den Bauch auf die Massageliege. Es ist nicht unbedingt nötig, sich komplett zu entkleiden, aber der zu behandelnde Bereich muss freigelegt werden.

Zunächst wärmt der Masseur die Muskeln mit leichten Berührungen auf. Dann beginnt die Arbeit an den Problemzonen. Dabei werden die Muskeln tief geknetet und gestrichen, wobei der Druck unterschiedlich stark ist.

Gibt es irgendwelche Nebenwirkungen?

Es ist nicht ungewöhnlich, dass nach einer tiefen Gewebemassage ein paar Tage lang ein gewisser Schmerz zurückbleibt. Die Verwendung eines Heizkissens oder einer in ein Handtuch eingewickelten Kältepackung kann helfen, den Schmerz zu lindern.

Obwohl die Massagetherapie nicht gefährlich ist, wird bei der Tiefengewebsmassage ein sehr fester Druck ausgeübt, der möglicherweise nicht für jeden geeignet ist.

Besser vorher einen Arzt konsultieren bei Patienten die:

  • in der Vergangenheit Blutgerinnsel oder eine Gerinnungsstörung hatten
  • Blutverdünner einnehmen
  • offene Wunden oder Infektionen haben, um eine neue Infektion zu vermeiden oder eine bestehende zu verschlimmern
  • Krebs haben oder sich einer Krebsbehandlung unterziehen, z. B. einer Chemotherapie oder Bestrahlung

Personen mit Osteoporose oder Krebs, der sich auf die Knochen ausgebreitet hat, sollten eine Tiefengewebsmassage vermeiden, da der starke Druck zu Brüchen führen kann.

Auch während der Schwangerschaft sollte Frau auf eine Tiefengewebsmassage besser verzichten. Sanftere Massagen, wie die schwedische Massage, sind dann besser geeignet.