Aber was ist Tigergras überhaupt?

Tigergras gehört zur Gruppe der Staudenpflanzen, welche in der ayurvedischen Medizin zu einer der wichtigsten heilenden Pflanzen zählt. In den Blättern der Heilpflanze wälzen sich verwundete bengalische Tiger, um die Heilung ihrer Wunden anzuregen – daher auch der Begriff Tigergras.

Bekannt ist es auch unter:

  • Hydrocotyle Asiatica
  • Gotu Kola
  • Indischer Wassernabel
  • Pennywort
  • Fo-ti-tieng
  • Centella Asiatica
  • Brahmi.

Und wo hat Tigergras seinen Ursprung?

Tigergras ist als Pflanze durchaus anspruchslos. Die im asiatisch-tropischen Raum wachsende Boden-Kriechpflanze bevorzugt eher sumpfige Gebiete: Sie ist unter anderem in Madagaskar, Malaysia, Australien, China, Indien, Sri Lanka, Afrika und Indonesien beheimatet.

Die heilende Pflanze gedeiht im Halbschatten und an feuchten Orten am besten. Das Tigergras lässt sich durch diese Genügsamkeit auch Zuhause gut kultivieren. Neben dem Befeuchten der Erde sollten auch die Blätter von Zeit zu Zeit besprüht werden. Im Winter darf die Pflanze Temperaturen unter 15 Grad Celsius nicht ausgelegt werden. Der entsprechenden Pflege dankt sie mit zarten rosafarbenen Blüten und immergrünen Blättern.

Die Wirkungen von Hydrocotyle Asiatica werden seit Jahrhunderten in traditioneller Medizin, zum Beispiel in der traditionellen chinesischen Medizin oder im Ayurveda angewendet. Aber selbst in der westlichen modernen Medizin sind die Centella Asiatica Extrakte angekommen und es existiert eine Vielzahl an fundierten Wirknachweisen. Des Weiteren wird es in der ayurvedischen Medizin bei Hautkrankheiten, Nervosität, Geschwüren sowie bei Krampfadern verwendet.

Wie wirkt sich die Pflanze auf die Haut aus?

Extrakte aus der Heilpflanze Hydrocotyle Asiatica haben eine ganze Menge von positiven Wirkungen auf die Haut. Die Wundheilung ist dabei eine der bestbelegten Wirkungen der Inhaltsstoffe von Tigergras. Weitere Wirkungen wie antientzündliche, regenerierende und antioxidative Eigenschaften machen die Pflanzenextrakte der Hydrocotyle Asiatica zu einem interessanten kosmetischen Inhaltsstoff.

Das Geheimnis der Wunderpflanze liegt insbesondere im Wirkstoff Asiaticosid: Er bekämpft Pilze und Bakterien und regt gleichzeitig die Kollagen-Bildung an. Auf diese Weise werden die Regeneration und die Wundheilung des Gewebes unterstützt.

Außer ihrer wundheilenden und antibakteriellen Wirkung mindert die heilende Pflanze ebenso die Narbenbildung. Tigergras ist somit für alle Akne– und Pickel-Geplagten, bei wunder, verbrannter und ekzemischer Haut oder bei Schuppenflechte besonders heilsam. Selbst für sonnengeschädigte und reife Haut eignet sich der Extrakt der Pflanze optimal, da die Neubildung von Blutgefäßen durch diesen gefördert und die hauteigene Produktion von Kollagen angeregt wird. Fältchen werden auf diese Weise gemindert und fahle, schlecht durchblutete Haut erhält ein gleichmäßiges und frisches Aussehen.

Menschen, die unter Krampfadern leiden, können zur Linderung ein Körperöl mit Tigergras verwenden, da die Extrakte die Venen stärken.

Wie wird Tigergras verwendet?

Tigergras kann innerlich, aber auch äußerlich angewendet werden.

In Form von Extrakten kommt es in verschiedenen Kosmetika wie Ölen und Cremes für Körper und Gesicht zum Einsatz. Insbesondere Produkte zur Hautverjüngung und Hautstraffung profitieren von Centella Asiatica. Auch in Kopfhaut- und Haar-Pflegeprodukten wird Tigergras aufgrund seiner heilenden Wirkung verwendet.

Fazit

Während bengalische Tiger gegeneinander kämpfen, kämpft der moderne Mensch gegen das Altern, Pickel und Rötungen. Das, was gegen diese und ähnliche Probleme universale Linderung verspricht, ist das asiatische Kraut namens Centella, auf Deutsch Tigergras genannt, das bereits seit Ewigkeiten in der ayurvedischen Medizin hochgelobt wird. Der Wirkstoff Asiaticosid wirkt effektiv gegen Pilze und Bakterien: Durch den Wirkstoff werden deren Zellwände durchlässiger. Die Zellinhalte laufen dadurch aus und töten die Erreger werden ab.

Das Asiaticosid fördert ebenso die Bildung von natürlichen kollagenen Fasern, wodurch die Regeneration und Wundheilung von Gewebe beschleunigt wird.

Zur Pflege von reifer Haut eignet sich Tigergras optimal, da dadurch die hauteigene Kollagenproduktion angeregt und die Neubildung von Blutgefäßen gefördert wird. Extrakte der Pflanze werden in Kosmetika in Cremes und ähnlichen Produkten zur Hautstraffung und Hautverjüngung eingearbeitet.

Im asiatischen Gebiet werden die Blätter als Stärkungsmittel häufig in Verbindung mit Reis verzehrt. Der auf das Bindegewebe stärkende Effekt erklärt ebenso die Verwendung bei venösen Erkrankungen. Patienten mit Psoriasis (Schuppenflechte) profitieren von den Eigenschaften des Tigergrases besonders, denn durch die Hemmung des Zellwachstums wird die Schuppenbildung verlangsamt – antibiotische Eigenschaften stoppen gleichzeitig die entzündlichen Reaktionen auf der Haut, wodurch sich das Hautbild deutlich verbessern soll.