Meditation ist schon lange kein esoterisches Nischenthema mehr. Der beste Beweis: 2012 gegründet, hat die Calm-App für Schlaf, Meditation und Entspannung inzwischen über 100 Millionen Downloads und mehr als 4 Millionen Abonnenten. Denn in den gut zehn Jahren seit der Gründung von Calm ist unser Stressniveau stark angestiegen. Laut einer aktuellen Studie sind die Menschen erschöpfter als je zuvor. Mehr als ein Drittel steht kurz vor dem Burnout.

In Zeiten von Krisen, Krieg und Katastrophen ist es vielleicht wichtiger denn je, Wege zu finden, unser Gehirn zu beruhigen. Ein paar Minuten am Tag zu meditieren ist nicht nur ein wertvoller Beitrag für die allgemeine geistige Gesundheit, sondern auch der wirksamste Schutz gegen alles, was auf uns einprasselt.

Meditation ist überall: Erfolgreiche Manager nehmen sich teilweise mehrwöchige Auszeiten für Meditationskurse, für viele Hollywoodstars ist eine kurze Meditation nach eigener Aussage die erste Tat am Tag, Fußball-Idol Erling Haaland bejubelt sogar seine (häufigen) Tore in einer meditativen Pose.

Es ist schön und gut, Prominenten zuzuhören, die die Vorzüge der Meditation preisen, aber wie können wir normalen Menschen in die Praxis einsteigen – und vor allem die Vorteile von Meditation spüren? Beauty-Guide.de hat die Antworten.

Die Vorteile der Meditation

Da es sich um eine so vielfältige Disziplin handelt, die aus verschiedenen Religionen und Kulturen stammt, wird nicht jeder auf jede Form von Meditation gut ansprechen. Am Anfang ist nicht jede Minute pures Vergnügen. Meditation ist wie Krafttraining für das Gehirn. Mann fordert seinen Geist beim Meditieren ebenso heraus wie seinen Körper beim Workout.

Aber es lohnt sich:

Meditation verbessert zum Beispiel die Konzentrationsfähigkeit und erleichtert den Stressabbau. Forscher fanden heraus, dass nach einem Meditationskurs die Regionen in unserem Gehirn, die für Empathie, Lernen und Gedächtnis sowie logisches Denken und Planen zuständig sind, zunehmen, während die Amygdala – das Stress-Zentrum – abnimmt. Heißt: Durch Meditation können wir eine aktive Rolle bei der Veränderung des Gehirns spielen und unser Wohlbefinden und unsere Lebensqualität steigern

Die besten Tipps, wie Männer meditieren und die Vorteile nutzen

Verbessert die geistige Aufmerksamkeit

Die Übung: An einen ruhigen Ort setzen und die Aufmerksamkeit auf den Atem im Bauch lenken. Dazu einfach seine Bewegungen wahrnehmen. Wenn der Geist zu sehr beschäftigt ist, hilft es die Atemzüge zu zählen. Wenn die Gedanken abschweifen, darauf achten, wohin sie gehen, und sie sanft und freundlich zurück zum Atem bringen. Das sollte Mann idealerweise zehn Minuten am Tag machen, am besten am Morgen. Die dadurch entstehende Ruhe und Entspannung steigert die Konzentration während des ganzen Tages auf natürliche Weise.

Verringert Ängste

Die Übung: Aufrecht aber entspannt hinsetzen und die Aufmerksamkeit auf die Empfindungen des Körpers lenken. Wärme, Kribbeln, Kühle, Unbehagen: alle Empfindungen ganz genau spüren. Nicht beurteilen, sondern mit Neugier und Achtsamkeit annehmen, was immer da ist, und jede Veränderung von Augenblick zu Augenblick beobachten.

Klärt den Geist

Die Übung: In kompletter Stille auf die Geräusche in der Umgebung konzentrieren und genau hinhören. Dann das Meditationsobjekt von den Klängen zu den Gedanken bewegen und sich vorstellen, dass diese auf einer Kinoleinwand zu sehen sind. Benennen, wenn sie auftauchen: Planen, Sorgen, Tagträumen. Dabei darauf achten, ob Mann eher die Tendenz hat, sich in die Vergangenheit zurückzuziehen oder in die Zukunft zu stürzen. Grundsatz: Negative Gedanken sind wie ein Klettverschluss, positive wie Teflon.

Steigert die Produktivität

Die Übung: Den Alltag mehrfach mit dreiminütigen Atemübungen unterbrechen. Einfach für einen Moment innehalten und sich in einem Satz sagen, was gerade los ist. Dann die Atemzüge zählen. Zum Schluss die Aufmerksamkeit auf den ganzen Körper erweitern, bevor es wieder an die Arbeit geht.

Reduziert das Gewicht

Wir essen oft auf Autopilot. Unsere Geschmacksknospen ermüden leicht, so dass der Nervenkitzel in den ersten fünf Bissen liegt. Achtsames Essen kann beim Abnehmen helfen.

Die Übung: Mindestens eine Mahlzeit oder einen Snack pro Tag in Stille und ohne Ablenkung essen und sich aller Sinne bewusst sein, die angeregt werden: Sehen, Riechen und Schmecken.

Mehr Zeit für sich selbst

Die Übung: Einfach fünf Minuten nur da sitzen, entspannen und sich auf den ganzen Körper konzentrieren. Dabei auf das innere Befinden achten. Stimmungen färben unser Bewusstsein wie das Wetter den Himmel. Aufmerksam die eigene Wetterlage beobachten.

Steigert das Glücksgefühl

Die Übung: Vor dem Schlafengehen nach den kleinen Details suchen, die den Tag bereichert haben: das Sonnenlicht beim morgendlichen Joggen, eine WhatsApp von einem engen Freund, der erste Schluck Kaffee. Diese Übung führt dazu, dass Mann selbst an den schwierigsten Tagen die kleinen Dinge zu schätzen weiß, wenn sie geschehen.