Jedes Permanent Make-up hat eine gewisse Ähnlichkeit mit einer Tätowierung, weil Farbpigmente mittels einer Nadel in tiefere Hautschichten eingebracht werden.
Im Gegensatz zu einer Tätowierung ist die Haltbarkeit auch eines professionell erstellten Permanent Make-ups zeitlich begrenzt, weil die Farbpigmente in den sensiblen Bereichen von Brauen, Lidern und Lippen nicht so tief wie bei einer Körpertätowierung eingelagert werden und häufiger der Einwirkung der bleichenden UV-Strahlung ausgesetzt sind. Permanent Make-up steht also für dauerhaftes Make-up und ist kein lebenslanges Tattoo.
Die Haltbarkeit ist von mehreren Faktoren abhängig: von der gewählten Farbintensität, der Menge des Farbeintrages, der UV-Beständigkeit des gewählten Farbtons und von kundenspezifischen Gegebenheiten und Verhaltensweisen. Die eingebrachten Farbpigmente beginnen vom Tag der ersten Pigmentierung an über die Jahre hin leicht zu verblassen. Das heißt, dass eine Farbauffrischung bei Augenbrauen nach zwei bis drei Jahren und bei Lidstrichen bzw. Lippenkorrekturen nach drei bis fünf Jahren notwendig wird.
Die Haltbarkeit eines Permanent Make-ups hängt im Detail von folgenden Faktoren ab:
- Hauttyp: Aus fettiger Haut entfernen sich die Pigmente schneller als aus trockener Haut.
- Pigmentfarbe: Je heller ein Pigment ist, umso rascher verblasst es.
- Lebensalter: Je älter man ist, umso länger hält die Pigmentierung.
- Immunsystem: Je besser das Immunsystem funktioniert, desto schneller wird das Pigment als fremde Struktur aus dem Organismus entfernt.
- UV-Exposition: Die Einwirkung Sonne und Solarium zersetzt die Pigmente schneller. Deshalb einen hohen Sonnenschutzfaktor an den betroffenen Partien anwenden.
- Weitere äußere Faktoren: Peelings, kosmetische Behandlungen, aktiver Sport und Sauna führen zu einem schnelleren Verblassen der Pigmentierung.
Insgesamt dauert es bis zu sieben Jahren, bis die Pigmente komplett aus dem Körper ausgeschieden sind.
Auch wenn Unterschiede zwischen einem Permanent Make-up und einer Tätowierung bestehen, darf nicht übersehen werden, dass es sich bei beiden Formen um dauerhafte Hautverletzungen handelt: Das bedeutet, Pigmentstörungen und Narbenbildungen sind immer möglich. Die implantierten Konturen und Farben sind auch nicht einfach so zu entfernen, wenn sie fehlerhaft angefertigt wurden oder einfach nicht mehr gefallen. Es gibt zwar Techniken, die Tätowierung nahezu unscheinbar zu machen (Lasern, Tattoo Erase), doch eine völlige Entfernung ist mit keiner Methode garantiert. Die schwierige Entfernung ist aber noch das kleinere Übel: Viel gefährlicher sind beim Permanent Make-up mögliche Farb-Unverträglichkeiten. Gelangen Bestandteile der Farben in tiefere Hautschichten, treten sie dort in die Blutbahn ein und verteilen sich so im ganzen Körper. Unter diesen Umständen verweist das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) immer noch darauf, dass beim Tätowieren gesundheitliche Risiken entstehen, die wissenschaftlich nur eingeschränkt einzuschätzen sind. Es gibt keine gesetzliche Vorschrift, die Reinheit und Qualität von Tätowier-Farben betrifft und so Unbedenklichkeit garantiert. Das Risiko gilt grundsätzlich ebenso beim Permanent-Make-up.