Vor der Rasur müssen Haut und Barthaare richtig vorbereitet sein. Welches die richtige Bartpflege vor der Rasur ist, hängt von der Rasiermethode ab.

Das Barthaar vor der Trockenrasur

Bei der Trockenrasur, d. h. der Verwendung eines Elektrorasierers, kommt es darauf an, dass die einzelnen Barthaare möglichst weit und gerade aus der Hautoberfläche herausragen. Gleichzeitig müssen sie steif und trocken sein. Hier kann man mit geeigneten Kosmetika ein wenig nachhelfen: Es gibt so genannte Pre-Shaves für die Elektrorasur, die Haut und Bart für eine leichte und gründliche Rasur vorbereiten sollen. Sie enthalten hochprozentige alkoholische Lösungen, z. B. Ethanol, die entwässernd und versteifend wirken. Damit der Elektrorasierer leicht über das Gesicht gleitet, wird zudem der bremsende Feuchtigkeitsfilm von der Haut entfernt und ihre Oberfläche geglättet. Gleichzeitig werden die Barthaare aufgerichtet. Neben dem Alkohol ist meist eine Komposition ätherischer Öle mit erfrischenden und adstringierenden Wirkstoffen wie Menthol oder Kampfer enthalten. Nach einer solchen Vorbereitung soll die Rasur rascher und schonender vonstattengehen. Pflanzenextrakte sollen die Haut zudem pflegen.

Das Barthaar vor der Nassrasur

Bei der Nassrasur dagegen muss die Talgschicht auf dem Barthaar vor dem Rasieren entfernt werden, damit Wasser in das Haar eindringen und es aufweichen kann. Erst wenn das Barthaar gut aufgequollen ist, sind mit der Klinge glatte, weiche Schnitte möglich. Dadurch wird auch das unangenehme Ziehen am Haarschaft vermieden. Gleichzeitig sorgen die Rasiermittel dafür, dass die Klinge sanft über die Haut gleitet, um die typischen Rasierschäden, wie kleine Schnitte und Hautreizungen, möglichst zu verhindern. Nassrasiermittel werden als Rasiercremes, -schäume, -seifen und -gele angeboten.

Rasierseife

Lange Jahre galt Rasierseife als der Klassiker unter den Rasiermitteln schlechthin. Rasierseife unterscheidet sich von den üblichen Feinseifen durch einen besonders hohen Anteil an Kaliumseifen. Diese sind schneller löslich als Natriumseifen und bilden damit auch schneller Schaum. Stearinsäure, eine gesättigte Fettsäure, ist der wichtigste Fettbestandteil, hinzu kommen Feuchthaltemittel wie Glycerin sowie Parfumöl und Lanolin. Lanolin heißt auch Wollwachs und ist der Talg, der aus der Schafswolle gewonnen werden kann. Wird überwiegend Glycerinmonooleat (schaumstabilisierendes Monoglycerid) zur Verseifung eingesetzt, erhält man transparente Seifensticks. Rasierseifen werden mit dem Rasierpinsel cremig-feinporig aufgeschlagen und auf der Bartzone verteilt.

 

Text: haut