Gerade jetzt ist die richtige Zeit, um unserem Körper eine entspannte Auszeit zu gönnen. Wenig Sonnenlicht, nasskalte Tage und eiskalte Nächte schreien geradezu nach einem wohltuenden Vollbad. Aber warum das Angenehme nicht mit dem Nützlichen verbinden: Machen wir ein basisches Bad und tun damit nicht nur unserer Seele, sondern auch unserem Körper etwas Gutes. Basische Bäder sind wahrlich keine Neuheit. Schon Nofretete gönnte sich regelmäßig ausgiebige Bäder in alkalischer, mineralstoffreicher Esels- und Stutenmilch, um ihre Haut zu pflegen. Doch auch später reisten die Menschen quer durch die Lande, um Mineralbäder, Salzseen oder heiße Quellen aufzusuchen und dort ein entspannendes und heilsames Bad zu nehmen.
Das Gute ist: Heute müssen wir nicht mehr weit reisen, heute reicht der Besuch des eigenen Badezimmers.
Basenbaden hinterlässt nicht nur ein zartes Hautgefühl, es dient in erste Linie dazu, einen übersäuerten Körper zu heilen, ins Gleichgewicht zu bringen. Hauptursachen für einen übersäuerten Körper sind zu viel säurebildende Lebensmittel (beispielsweise Fleisch, Fisch, Milch und Milchprodukte, Süßigkeiten, alle Produkte aus Getreide wie Brot, Gebäck, Nudeln). Auch Stress, Alkohol und Rauchen bringen den pH-Wert aus dem Lot.
Warum Basenbaden?
Basische Bäder können bei vielen Beschwerden helfen.
So sollen sie unter anderem:
- die Haut pflegen und zur Selbstbefettung anregen
- allgemein entgiften und entschlacken
- die Behandlung von Schuppenflechte, Rheuma, Krampfadern, Ödemen oder Hautpilzen natürlich unterstützen
Damit ein Basenbad die optimale Wirkung erzielen kann, müssen sich der pH-Wert der Haut (circa 5,5) und der pH-Wert des Badewassers unterscheiden. Denn durch den Unterschied der pH-Werte kann man vom Prinzip der Osmose (Badeosmose) während des basischen Badens profitieren. Dabei werden die Säuren aus der Haut einfach in das Badewasser „gezogen”.
Anleitung
Und wie können wir klassische basische Bäder zu Hause zelebrieren?
Grundsätzlich sollte ein solches Bad mindestens 45 Minuten dauern, um dem Körper genügend Zeit zu geben, seine Arbeit zu erledigen. Perfekt wäre ein einstündiges Bad.
- Am besten vor dem Baden zur Toilette gehen und das Bad aufheizen.
- Getränke wie Wasser oder Kräutertee und einen kleinen Snack (bspw. Obsthappen) bereitstellen.
- Peeling- oder Massagehandschuh bereitlegen, um die Haut regelmäßig (etwa alle 15 Minuten) abzureiben. So können nicht nur Säuren abgetragen werden, sondern auch Hautschuppen.
- Warmes Wasser einlaufen lassen und das Basenpulver entsprechend der Packungsangabe dazugeben. Am besten mit einem Teststreifen testen, ob das Wasser den richtigen pH-Wert zwischen 8,5 und 9,5 hat.
- Wer warmes Wasser nachfließen lässt, der sollte auch auf die entsprechende Menge an zusätzlichem Basenpulver achten.
- Am Ende der Badezeit langsam und bedächtig aufstehen und die Wanne verlassen.
Nach dem Baden
- Ruhe, Ruhe, Ruhe.
- Nicht abduschen, sondern nur sanft abreiben, und kuschelig einmummeln. So bleiben die Mineralien aus dem Basenbad-Badewasser auf der Haut und regen auch außerhalb der Badewanne in den nächsten Stunden die Haut an. Außerdem können durch das basische Klima auf der Haut die Talgdrüsen zur Lipidproduktion angeregt werden. Das sorgt dafür, dass die Haut ihre Funktion zur selbstständigen Rückfettung wieder aufnimmt.
- Mehrere Stunden nach dem Basenbad sollten keine konventionellen Körperpflegeprodukte wie Duschgel, Lotions, Hautöle oder Parfum aufgetragen werden. Die Haut wird auch ohne Zusätze schön weich sein.
Welche Produkte eignen sich für basisches Baden?
- Die meisten Einsteiger verwenden Natron für ihre ersten Badeversuche. Für ein gutes Basenbad sollte man darauf achten, ausschließlich Natron in Lebensmittel- oder Pharmaqualität zu verwenden.
- Am besten kein Supermarkt-Produkt verwenden, sondern im Reformhaus, im Bioladen, bei der Kosmetikerin oder in der Apotheke erkundigen.
- Ein gutes Produkt hat einen entsprechenden Preis.
- Das Produkt sollte das CE-Zeichen als Medizinprodukt tragen.
- Ob ein Basensalz Edelsteine enthalten sollte, muss jeder für sich selbst entscheiden. Allerdings sollten Käufer darauf achten, dass auf Rieselhilfen, Aroma-, Duft- oder Farbstoffe, Parabene, Silikone, Mineralöle und Tierversuche verzichtet wurde.
Bleibt nur die Frage, wie oft gebadet werden darf/soll. Eine einheitliche Regel gibt es nicht. Einmal in der Woche ist auf jeden Fall ein guter Anfang, zwei oder drei Mal in der Woche ist sogar noch besser. Wir müssen uns nur die Zeit nehmen.
Wer den Arzt befragen sollte
Wer an Herzbeschwerden, Bluthochdruck oder Diabetes leidet, sollte vor einem Basenbad den Hausarzt befragen. Im Zweifel sollte dann der Ablauf etwas angepasst werden. In jedem Falle sollten diese Personen auf wohltemperiertes Wasser und auf kurze Badezeiten achten.