Besenreiser sind nicht gefährlich und werden dennoch von vielen als störend empfunden. Die kleinste Form der Krampfadern ist zwar meist veranlagt, doch lassen sich Besenreiser behandeln. Über den Effekt von Füße hochlegen und Nicht-Abwarten.

Auch junge, dazu veranlagte Menschen sind von Besenreisern betroffen. Doch vor allem mit dem Alter leiern die Venen bei vielen aus, insbesondere bei Frauen aufgrund ihres etwas weniger festen Bindegewebes. Das bedeutet, dass die Venen dem Blut und dem hohen Druck, mit dem es durch sie gepumpt wird, nicht mehr wie bisher Stand halten. In der Folge sammelt sich in den erweiterten Venen mehr Blut, und sie zeigen sich als kleine, direkt in der Oberhaut liegende netz- oder fächerförmige „Besen“. Auch im Gesicht lassen sich harmlosen Venen- oder Kapillarerweiterungen finden, vor allem an den Nasenflügeln und Jochbeinen. Experten nennen diese dann aber Teleangiektasien.

Besenreiser behandeln

Mit von Ärzten durchgeführten Sklerosierungen, also Verödungen, oder mit Laserbehandlungen kann man Besenreisern Herr werden. Beide Methoden sind nicht per se erfolgreich und können Nebenwirkungen wie eine stärkere Pigmentierung bei der Sklerosierung oder kleine, weiße Narben durch Laser nach sich ziehen. Vor allem erstere Behandlung findet häufige Anwendung.

Weniger als alternative Heilmaßnahme, sondern mehr als Prävention gelten Kräutertinkturen, Salben oder Schüssler Salze, um die Durchblutung der Haut zu verbessern. Viele Venensalben enthalten dafür zum Beispiel Jojoba- und Avocadoöl. Rosskastanien und das darin enthaltene Aescin gelten als Hemmstoff gegen das Ausströmen von Flüssigkeit ins Gewebe, auch bei Wassereinlagerungen. Ringelblumenextrakte wiederum wirken entzündungshemmend und reparieren beeinträchtigtes Gewebe.

Bei allem Einfluss der Veranlagung: Eine gesunde, aktive Lebensführung kann helfen, die Gefahr für Besenreiser spürbar zu reduzieren. Als Risikofaktoren sind vor allem Alkohol und Nikotin bekannt, weil sie die Gefäßwände durchlässiger machen. Hinzu kommen Übergewicht, Bewegungsmangel und hormonelle Veränderungen durch Schwangerschaft oder Pille. Als Besenreiser vorbeugend gilt dagegen ein regelmäßiges Sportprogramm in Form von Bein- und Fußbewegungen, Yoga, Jogging, Nordic Walking, Spazierengehen etc., genauso kalt-warme Wechselduschen oder das Tragen von nicht zu stark einschneidenden Hosen und Socken beziehungsweise von Kompressionsstrümpfen bei häufigen, stehenden oder sitzenden Tätigkeiten. Vor allem letztere schonen die Beinvenen und vermeiden so das Aussacken der Venenwände. Auch das berühmte Füße hochlegen nach einem für die Beine anstrengenden Arbeitsalltag hilft, um die Venenarbeit zu entlasten.

Bleiben optische Mittel und Wege, um zumindest anfängliche, vergleichsweise blasse Linien wegzuretuschieren. Neben der Feinstrumpfhose und leichter Sonnenbräune helfen vor allem auch wasserfestes Camouflage und Fixierpuder. Das Spezial-Make-up enthält einen bis zu 40-prozentigen Anteil an hautfarbenen Pigmenten und sollte intensiv und randlos verteilt werden. Nach dem Einziehen sorgt das Fixierpulver dafür, dass die Stelle schwitz-, wasser- und abriebfest wird. Aus den Augen aus dem Sinn quasi, immerhin.