Die Sonne brennt und die Seele lacht. Allein unserer Haut wird es schnell zu viel des Guten und sie zeigt das meist auch an einer Röte, die sich überall dort zeigt, wo der Sonnenschutz vernachlässigt wurde. Je länger der ungeschützte Aufenthalt in der Sonne, desto tiefer die Röte, desto weitreichender die Folgen für unser größtes Organ, die Haut.
Was passiert bei Sonnenbrand mit unserer Haut?
Ein Sonnenbrand („Dermatitis solaris“) ist eine akute Entzündung der Haut, ausgelöst durch eine UV-Strahlung, die auf nicht geschützte oder zu wenig geschützte Körper trifft. Selbst eine leichte Röte deutet schon einen Stressfaktor an. Durch die Schäden sterben einzelne Zellen der Oberhaut ab. Dies ist im Grunde eine sinnvolle Reaktion des Körpers. So können Zellen, deren genetisches Material durch die UV-Strahlen (vornehmlich UV-B Strahlen) stark geschädigt wurde, aussortiert werden. Es ist aber möglich, dass sich geschädigte Zellen weiterhin teilen und Jahre später entarten. Daher kann ein Sonnenbrand in der Kindheit auch noch im Erwachsenenalter zu Hautkrebs führen. Nicht zu erwähnen, die negativen Effekte in Form von Faltenbildung und Hautalterung.
Typische Symptome bei Sonnenbrand:
- Hautrötung
- Gespannte Haut
- Brennen
- später Juckreiz
- die Haut schuppt sich
Bei einer Verbrennung 2. Grades bilden sich Bläschen auf dem betroffenen Areal. Schwere Verbrennungen deuten auf einen Sonnenbrand 3. Grades hin. Dabei werden die obersten Hautschichten zerstört und lösen sich ab. Fieber, Übelkeit und Kreislaufbeschwerden können dann durchaus ebenfalls mit einem Sonnenbrand einhergehen. Zudem können Narben zurückbleiben.
Schmerzen und Juckreiz treten in der Regel bereits etwa drei bis fünf Stunden nach der UV-Einstrahlung auf. 12 bis 24 Stunden nach dem exzessiven Sonnenbad sind die Symptome am stärksten ausgeprägt. Nach etwa drei bis fünf Tagen, manchmal auch zehn Tagen – je nach Schweregrad – klingen die Beschwerden wieder ab.
Erste Hilfe bei Sonnenbrand
Eines vorweg: Einen magischen Trick gibt es nicht. Die Haut braucht in der Regel die erwähnte Zeit, um sich zu regenerieren. Aber wir können uns Linderung und schnelle Hilfe bei Sonnenbrand verschaffen.
- Unschön: Ein Sonnenbrand im Gesicht ist nicht nur schmerzhaft, sondern auch noch unschön anzusehen. Wer möchte schon mit rotem Gesicht rumlaufen, auf der sich deutlich die hellen Stellen abzeichnen, wo sich die Umrisse der Sonnenbrille abzeichnen? Man sollte die Sonne strikt meiden. Wer trotzdem raus muss, sollte natürlich auf jeden Fall auf Sonnenschutz (Pflicht) und zumindest einen Sonnenhut achten.
- Nasses Shirt: Ein nasses (nicht allzu kaltes) T-Shirt überziehen, wenn die Haut am Oberkörper verbrannt ist.
- Kühlen, kühlen, kühlen: Mit kalten Kompressen, die in ein dünnes Tuch gewickelt werden, oder einem kalten Waschlappen die betroffenen Areale kühlen. Eine kalte Dusche kann zwar im ersten Moment lindern, allerdings sollte man sich danach nur leicht abtupfen, um die Haut nicht zu reizen.
- Feuchtigkeit: After-Sun-Produkte oder Aloe Vera-Gels können zusätzlich helfen. Wer den Effekt noch erhöhen will, legt die Aloe-Vera-Produkte zuvor in den Kühlschrank.
- Viel Wasser trinken: Die Haut hat durch die Verbrennungen einen erhöhten Flüssigkeitsbedarf. Und hier gilt, wie so oft, auf die Wahl des Getränks zu achten. Man sollte vor allem zimmerwarmes Wasser, ungesüßten Tee oder stark verdünnte Fruchtsäfte zu sich nehmen, und davon mindestens zwei Liter am Tag.
Hausmittel bei Sonnenbrand
- Kompressen aus Tee: Sowohl abgekühlte Teebeutel mit Kamille als auch mit Schwarztee sind geeignet. Sie werden auf die betreffenden Hautpartien aufgelegt und beruhigen die Haut.
- Klassiker Quark- oder Joghurtwickel: Dafür eine dicke Schicht des Milcherzeugnisses auf Rücken oder Gesicht verteilen, je nachdem, welche Region betroffen ist, und ein Tuch darüberlegen. Sanft abnehmen, bevor sie antrocknet.
- Manche schwören auf Essigwickel als Hilfe bei Sonnenbrand, also mit Apfelessig getränkte Tücher auf der Haut. Letztere Tipps werden allerdings von vielen Dermatologen abgelehnt. Essig wirkt zwar auch entzündungshemmend, aber trocknet die Haut zu sehr aus und reizt so zusätzlich.
Tipps, um einem Sonnenbrand vorzubeugen
- Mittagssonne meiden (Im Sommer von 11-15 Uhr)
- Textiler Sonnenschutz (Sonnenhut, langärmlige Shirts)
- Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor (LSF)