Der Vorbote des Sommers macht nicht nur Lust auf die warme Jahreszeit, sondern oft auch auf ein neues Parfum! Wenn die Temperaturen steigen, empfindet man winterliche Düfte oft als zu schwer und man sehnt sich nach etwas Leichtem, Frischem, Sommerlichem – einem Frühlingsduft, der uns in Frühlingslaune versetzt und schwungvoll durch die heißen Sommermonate begleitet.
Dabei stehen diesen Sommer fruchtig-blumige und süßlich-würzige Düfte im Fokus.

Hier gibt es eine kurze Übersicht über die verschiedenen Duftfamilien:

Aromatisch

Aromatische Düfte sind häufig Kompositionen aus Salbei, Rosmarin, Kreuzkümmel und Lavendel. Doch auch andere würzige oder nach Gras duftende Pflanzen werden verwendet.  Ergänzt werden diese oft mit Zitrus- oder Gewürznoten.

Blumig

Diese Duftfamilie findet sich in der Regel bei typischen Damendüften wieder. Diese bestehen aus Blütenessenzen von Veilchen, Jasmin, Rose oder Flieder. Sie können sehr facettenreich sein und durch die Zugabe von Blättern oder Gräsern in eine blumig-grüne Richtung gehen. Gibt man jedoch Zitrusnoten oder frische Kräuter hinzu, entsteht ein blumig-frischer Duft.

Chypre

Der Name „Chypre“ geht auf den Duft „Chrypre“ zurück, der im Jahr 1917 von Francois Coty komponiert wurde. Heute werden unter dieser Duftfamilie warme, sinnliche Parfums zusammengefasst, die sich durch eine frische, zitrische Kopfnote sowie Labdanum und Patchouli auszeichnen.

Floriental

Diese Duftfamilie entwickelte sich in den 90er-Jahren aus den orientalischen Düften heraus. Zu ihr zählen Parfums, die sich durch eine blumige sowie orientalische Note auszeichnen.

Oriental

Zu dieser Duftfamilie gehören warme, sinnliche Düfte, inspiriert durch die arabische Welt, die sich durch Vanille, Patchouli und pudrige, balsamische Komponenten auszeichnen. Doch sowohl animalische Nuancen als auch Gewürze wie Muskat, Nelke oder Zimt lassen sich in diesen Parfums „erriechen“. Bei den Herrendüften bestehen die orientalischen Düfte hauptsächlich aus Holz- und Harznoten sowie exotischen Gewürzen wie Vanille und Zimt. Zusätzlich können diese Akzente von Tabak und Leder enthalten.

Fougère

Der Name „Fougère“ geht auf das Parfum „Fougère Royale“ zurück. Dieses wurde 1882 vom Dufthaus Houbigant kreiert und enthielt Lavendel, Eichenmoos und den Riechstoff Cumarin, der damals neu entdeckt wurde. Ursprünglich als Damenduft komponiert, wurden bald darauf die Herrendüfte unter dieser Duftfamilie zusammengefasst. Durch Lavendel, aber auch Rosmarin erhalten diese Parfums eine aromatische Note, die durch die Beigabe von Bergamotte in die zitrische Richtung geht, durch Geranium in die blumige und durch Cumarin in die balsamische.

Fruchtig

Der Duft von fruchtigen Parfums wird bestimmt durch rote Früchte, Apfel, Birne, Pfirsich oder Ananas in der Kopf- und/oder Herznote. Gerne werden sie mit floralen Duftstoffen kombiniert. Dadurch entstehen süßliche, warme, leichte Düfte, die besonders gern im Sommer getragen werden.

Holzig

Die „holzige“ Duftfamilie kommt meist in Herz- und Basisnoten zum Einsatz. Verwendet werden gerne Zedern- und Sandelholz, aber auch Vetiver und Oud. Durch einen Hauch Zitrus erhalten diese Parfums eine aromatische Note. Die Herrendüfte werden meist durch Sandelholz und Patchouli dominiert.

Zitrus

Der Charakter von Zitrusdüften wird durch spritzige Noten von Bergamotte, Zitrone, Limette, Mandarine, Süßorange oder Grapefruit bestimmt. Ergänzt werden diese oft durch Neroli oder Petit Grain, kombiniert mit blumigen Nuancen oder chypre Noten. Bei den Herrendüften setzen sich zitrische Düfte hauptsächlich aus Bergamotte, Limette, Grapefruit oder Orange zusammen.

Düfte passend zur Persönlichkeit

Duftpsychologe Dr. Joachim Mensing weist noch daraufhin, dass man beim Kauf eines neuen Duftes die Frage „Was wirkt besonders für mich?“ im Hinterkopf behalten sollte. Ein Parfum sollte also nicht nur gut duften und im besten Fall zur Jahreszeit passen, sondern auch „wirken“ und der Persönlichkeit Ausdruck verleihen und Vorlieben sollte nicht zu kurz kommen. Diese können je nach Alter, Lebenssituation, Erfahrung etc. variieren. Befindet sich jemand im Dauerstress, sind florientalische Noten gespickt mit Milchnuancen die passende Wahl. Bei Konzentrationsschwäche können Zitrusdüfte helfen. Wer sich besonders sexy und attraktiv fühlen möchte, greift am besten zu blumigen Parfums, während feinherbe Noten in Kombination mit Leder beispielsweise für ein Vorstellungsgespräch passend sind. Für extravagante Persönlichkeiten können feinherbe Düfte mit fruchtiger Note am besten wirken.

Beim Parfumkauf braucht man ausreichend Zeit, da es eine Weile dauert, bis sich Düfte voll und ganz entfaltet haben. Während die Kopfnote bereits nach kurzer Zeit verflogen ist, bleiben Herz- und Basisnote länger riechbar. Da einem aber die Gesamtkomposition gefallen sollte, empfiehlt es sich ca. 3-5 Minuten zu warten, bis sich der Duft komplett entfaltet hat. Zudem hat jeder seinen eigenen, ganz persönlichen Körperduft, der mit dem ausgewählten Parfum harmonieren muss. Auch dies kann man erst nach ein paar Minuten Wartezeit feststellen.

 

Text: beautypress