Ein Sprichwort besagt „Essen hält Leib und Seele zusammen“ – auch der Umkehrschluss im Sinne von „Ungesunde Ernährung bringt Leib und Seele aus dem Gleichgewicht“ ist nicht verkehrt. Ein Ungleichgewicht, ein Mangel, ein Zuviel oder auch seelische Belastungen malen nicht nur ein psychisches Stimmungsbild, es zeigt sich an der Haut. Wenn es uns nicht gut geht, wird das sichtbar: …Augenringe, fahler Teint, schlaffe Hautpartien, Pickelchen, brüchige Fingernägel, gedrückte Körperhaltung… sind nur einige auffällige Beispiele. Wem diese Phänomene beim Blick auf das „Selbstbild“ auffallen, sucht nach Abhilfe und findet unterschiedliche Empfehlungen von Bewegung und Entspannung über Wellness bis zu Maßnahmen einer gezielten und individuellen Schönheitspflege. Viele verkennen dabei, dass auch die Ernährung einen Einfluss auf die Haut hat.
Falsche Ernährung kann Entzündungen auf der Haut fördern
Das Hautbild, der Zustand der Haut, steht auch in direkten Zusammenhang mit dem Verdauungsapparat. Für unser Verdauungssystem als auch für unsere Haut ist „Gleichgewicht“ eine zentrale Bedingung für gesunde Befindlichkeit. Dabei geht es insbesondere um die ausgewogene Balance von nützlichen Bakterien einerseits und schädlichen anderseits. Ist die Balance von gesunden und schädlichen Bakterien in der so genannten Darmflora gestört, besteht ein Mangel an Nährstoffen oder funktioniert die „Entgiftung“ im Darm nur unzureichend, kann sich dies an Irritationen und Unreinheiten der Haut zeigen. Manche Leute sagen auch, die Haut spiegelt wider, was sich im Verdauungstrakt abspielt. Eine mangelnde Versorgung kann sich z.B. durch Hautunreinheiten zeigen. Die Darmflora besteht aus einer Vielzahl an Bakterien. Ein Großteil davon ist sehr nützlich. Die probiotischen Bakterien sorgen bei der Entgiftung mit. Nehmen sie allerdings überhand, ist das Gleichgewicht gestört. Stress und zuckerreiche Nahrungsmittel leiten oft Gärungsprozesse im Darm ein, von denen in der Folge gesunde Bakterien aus der Darmflora verdrängt werden. Dann können sich Pilze und schädliche Krankheitserreger im Darm ansiedeln, die mitunter auch zu Hauterkrankungen führen können, weil der Darm eben nicht mehr optimal dafür sorgt, dass giftige Substanzen ausgeschieden werden. Bei einem gestörten Stoffwechsel im Darm kann eine Unterversorgung mit Mineralien und Vitaminen entstehen, die sich eben auch an der Haut spiegelt.
Bei Hautproblemen die Ernährungsgewohnheiten überprüfen
Wem Unreinheiten oder Irritationen an seiner Haut auffallen, sollte also nicht nur seine Hautpflege darauf einstellen, sondern mögliche Ursachen im Verdauungstrakt prüfen. Hilfreich ist es dabei, Ernährungsgewohnheiten ins Visier zu nehmen. Eine ausgewogene und hochwertige Ernährung sorgt auch für eine ausgewogene Darmaktivität. Gemüse, Obst und ballaststoffhaltige Nahrungsmittel und ausreichende Flüssigkeitsversorgung dienen dem Darm und versorgen die Haut. Gesundes Essen und Trinken ist immer auch Schönheitskost.
Bei gesunder, ausgewogener Ernährung geht es vor allem darum, auf naturbelassene, ballast- und mikronährstoffreiche Kost zu setzen, um die Darmflora zu stärken.
Die Vitamine C und E, Beta-Carotin, aber auch die Spurenelemente Selen und Zink sind natürliche Substanzen, die als Antioxidantien bezeichnet werden. Diese haben nicht nur für alle Körperzellen positive Auswirkungen, sondern auch für die Haut. Inhaltsstoffe von Nahrungsmitteln, wie Proteine, Vitamine, Mineralstoffe und Fette, gelangen nicht nur in den Verdauungstrakt des Körpers, sondern über die Blutbahnen auch an die Hautzellen. Vitamin A, wie es zum Beispiel in Karotten oder Fisch vorkommt, ist wichtig für den Prozess der Hauterneuerung und dient damit dem gesunden Hautbild. Auch die Vitamine E und B spielen bei der Regeneration der Hautzellen eine unterstützende Rolle, sie können über Vollkornprodukte und Gemüse aufgenommen werden. Vitamin C hilft bei der Feuchtigkeitsbalance der Haut. Die Spurenelemente Kalzium, Zink und Magnesium sind wichtige Helfer für gesunde Haut. Sie sind durch die normale Ernährung mit Gemüse, Getreide, Fleisch und Milcherzeugnissen parat. Proteinlieferanten, wie Milchprodukte oder Hülsenfrüchte, sorgen mit ihren typischen Aminosäuren für die Festigkeit der Haut. Ungesättigte Fettsäuren aus pflanzlichen Ölen oder Seefisch versorgen die Haut mit fettlöslichen Vitaminen.
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