Wer dieser Tage den Wetterbericht anschaut oder eine Wetter-App nutzt, erhält mitunter, je nach Region und Wettersituation, eine deutliche Warnung „UV-Index“. Diese UV-Warnungen werden herausgegeben, wenn absolut hohe Werte der UV-Bestrahlungsstärke erwartet werden. Zusätzlich wird bei geringer Bewölkung im Frühjahr gewarnt, wenn ungewohnt hohe UV-Bestrahlungsstärken aufgrund einer ausgedünnten Ozonschicht erwartet werden, so die Erklärung vom DWD (Deutscher Wetterdienst).

Was ist ein UV-Index (UVI)?

Der UV-Index beschreibt den am Boden erwarteten Tagesspitzenwert der sonnenbrandwirksamen UV-Bestrahlungsstärke. Das heißt: Je höher der UV-Index ist, desto höher ist die UV-Bestrahlungsstärke, desto schneller kann bei ungeschützter Haut ein Sonnenbrand auftreten.
Der UV-Index wurde von der WHO definiert und ist weltweit einheitlich. Daher bedeutet zum Beispiel ein UV-Index von 7 in Deutschland genau dasselbe wie der gleiche Wert in Kenia oder Kanada.

Die UVI-Werte hängen von verschiedenen Faktoren ab, vor allem vom Sonnenstand. Der UVI ändert sich daher am stärksten mit der Jahreszeit und der geografischen Breite. Die Ozonsituation in der Atmosphäre, Bewölkung und die Höhenlage eines Ortes spielen ebenfalls eine Rolle. Reflexionen an Wasser, Sand und Schnee beeinflussen die Höhe des UVI ebenfalls.

Die gesundheitliche Gefährdung durch ultraviolette Strahlung resultiert aus ihrer erhöhten biologischen Wirksamkeit, die mit einer Schädigung der Erbsubstanz einhergeht. Beim Menschen erzeugt UV z. B. eine akute Hautbräunung als Zeichen des Schutzes vor erhöhten UV-Strahlungsdosen, sowie den Sonnenbrand, der ein Zeichen für die Überdosierung und damit die Überforderung der Schutzmechanismen der Haut ist.

Weitere akute Folgen sind eine Verschlechterung der Immunlage des Organismus, die hell- und dunkelhäutige gleichermaßen betrifft, und der Einfluss auf das Auge, z. B. die Schneeblindheit. Darüber hinaus sind für die Gesundheit besonders die Spätfolgen übermäßigen Sonnengenusses zu beachten. Dies sind frühzeitige Alterung der Haut und der Hautkrebs. Hautkrebs gehört inzwischen zu den Krebsformen mit den höchsten Neubildungsraten: Häufige und starke Sonnenbestrahlungen mit Sonnenbrand, besonders im Kindes- und Jugendalter, fördern die Bildung des tückischen malignen Melanoms, des schwarzen Hautkrebses, mit hoher Rate an Metastasen und nur bei Früherkennung heilbar. Die Dermatologen sehen einen starken Trend der Zunahme dieser Erkrankungen, die Zahl der Neubildung maligner Melanome hat sich in den vergangenen 4 Jahrzehnten etwa alle 10 Jahre verdoppelt.

Der UV-Gefahrenindex teilt den Wertebereich des UV-Index in fünf Bereiche zur gesundheitlichen Gefährdung ein. Er erleichtert damit die Beurteilung der gesundheitlichen Risiken beim Aufenthalt in der Sonne.

Den Bereichen mit (keiner), geringer, mittlerer, hoher und sehr hoher Gefährdung sind in Anlehnung an die Empfehlungen der Weltgesundheits-Organisation WHO geeignete Schutzmaßnahmen zugeordnet.

UV-Index-Kategorien

UV-Index Gefährdung Schutzmaßnahmen
0 – 2 keine bis gering nicht erforderlich
3 – 5 mittel erforderlich
6 – 7 hoch erforderlich
8 – 10 sehr hoch unbedingt erforderlich
ab 11 extrem sind ein MUSS

 

Erforderliche Schutzmaßnahmen

  • Meiden Sie starke Sonne! Bei Sonnenhöchststand zur Mittagszeit ist die Wirkung der Sonne mehrfach höher als vormittags oder nachmittags. Richten Sie sich bei Aktivitäten im Freien nach dem UV-Index und schützen Sie Ihre Kinder entsprechend.
  • Schutz ist mit Kleidung und einer Kopfbedeckung zu erreichen, idealerweise mit einer speziellen UV-Schutz-Kleidung. Die Kopfbedeckung sollte auch die Ohren und den Nacken schützen. Die Schuhe sollten den Fußrücken bedecken.
  • Eine Sonnenbrille beugt Augenschäden wie Linsentrübung (Kataraktbildung) oder Schädigung der Netzhaut vor.
  • Eincremen! Cremen Sie alle unbedeckten Körperstellen großzügig mit einer Sonnencreme ein. Für Kinder wird ein Lichtschutzfaktor von mindestens 30, für Jugendliche und Erwachsene mindestens 20 empfohlen. Im Hochsommer und in südlichen Ländern sollte bei empfindlicher Haut (zum Beispiel Hauttyp I) ein sehr hoher Lichtschutzfaktor (50+) gewählt werden. Verwenden Sie eine Sonnencreme mit UV-A- und UV-B-Filter und tragen Sie reichlich Sonnencreme VOR dem Aufenthalt in der Sonne auf. Cremen Sie mehrmals täglich nach. Nachcremen verlängert die Schutzwirkung nicht. Es erhält sie nur.

 

Quellen: