Farblicht-Therapien sind begehrte und exklusive Anwendungen. Das Prinzip ist simpel, die Effekte teilweise erstaunlich. Jetzt gibt es die bunte Hautpflege in Form von LED Lichttherapie Masken auch für zu Hause.
Wir beleuchten das Beauty-Tool jetzt etwas genauer.
Was sind LED Gesichtsmasken?
LED Gesichtsmasken dienen der Lichttherapie für die Gesichtshaut. Licht breitet sich wellenförmig aus, je nach Farbspektrum sind diese Wellen verschieden und dringen auch in verschiedene Schichten der Haut vor.
Durch die besonderen Frequenzmuster des Lichtes werden somit diverse Systeme in der Haut stimuliert. Bestenfalls können Hautunreinheiten und Pigmentstörungen verschwinden, Falten entspannt und die Kollagenproduktion angeregt werden.
Lichttherapie-Geräte werden außer im Beauty-Bereich auch in der professionellen Hautheilkunde sowie zur Beschleunigung von Heilungsprozessen in Form von Gewebebestrahlungen angewendet.
Die Effekte sind zumindest was Rot- und Blaulicht angeht wissenschaftlich bewiesen worden. LED-Masken für den Heimgebrauch bieten mitunter das gesamte Farbspektrum. Die Geräte sind in allen Preisklassen verfügbar, wobei für 50 Euro bereits solide Einsteigermodelle zu haben sind und die Höchstpreise bei über 1000 Euro liegen.
Neben reinen LED-Masken fürs Gesicht gibt es größere LED-Bügel zur Bestrahlung von Dekolleté und anderen Körperpartien.
Die LEDS heizen nicht auf, sind sicher im Umgang und können die Haut nicht verbrennen. Trotzdem müssen sich Anwender*innen streng an die angegebenen Höchstanwendungsdauer halten.
Außerdem sollte beim Kauf auf Augenschutz geachtet werden, da das Licht die Netzhaut irritieren bis reizen kann.
Wie funktioniert die LED-Maske?
LED ist kurz für Light Emitting Diodes (Licht aussendende Dioden). Das Licht dringt bis zu zehn Millimeter tief in die Haut ein und stimuliert dort durch seine Eigenfrequenz Gewebe, Drüsen und Flüssigkeiten.
Durch das unterschiedliche Schwingungsverhalten können Lichtwellen unterschiedliche Hautprobleme bekämpfen und Effekte hervorrufen.
Bei der Lichttherapie gibt es grob zwei Strömungen: die streng naturwissenschaftliche und die esoterische.
Erstere untersucht die Wirkung von Licht hinsichtlich der wissenschaftlichen Messbarkeit. Was nicht messbar ist, gibt es auch nicht, lautet die Devise.
In diesem Bereich sind bisher nur die Effekte von Rot und Blau nachgewiesen worden.
Die esoterisch angehauchte Farbtherapie (unter anderem auch von den Anthroposophen angewendet) besagt, dass jede Farbe eine Wirkung auf den Körper und die Seele habe.
Alleine dadurch, dass jede Farbe eine Schwingung besitzt, übt sie auch eine Wirkung auf den Körper aus (der gemäß der Quantenphysik auch aus Licht-Schwingung besteht).
Welches Licht hilft bei welchen Problemen?
Die Wellenlänge des Lichts wird in Nanometern (nm) angegeben.
- Violett – ca. 380-455 nm
- Blau – ca. 450-475 nm
- Grün – ca. 475-560 nm
- Gelb – ca. 560-580 nm
- Orange – ca. 580-600 nm
- Rot – ca. 600-780 nm
Rotes LED-Licht kurbelt die Kollagenproduktion an. Feine Linien können dadurch aufgefüllt und geglättet werden. Wird regelmäßig neues Kollagen nachgefüllt, wird die Entstehung neuer Falten langfristig verlangsamt werden. Zusätzlich regt die Behandlung mit rotem Licht die Durchblutung an, kann so zur Wundheilung beitragen und für einen frischeren Teint sorgen.
Blaues Licht dagegen kann durch die Stimulation der Sauerstoffversorgung Entzündungen verbessern und Bakterien bekämpfen. Empfohlen wird es von Dermatologen bei Hautunreinheiten wie Mitessern, Pickeln und fettiger Haut. Blaue LEDs zaubern einen wachen und strahlenden Teint. In der Farblicht-Therapie wird Blaulicht auch zur Stimulation der Hormonproduktion und bei Winterdepression eingesetzt. In der dunklen Jahreszeit ersetzt es das Sonnenlicht.
Grünes Licht soll die Haut verjüngen können. Es beruhigt, hellt Pigmentflecken auf und verjüngt den Teint. Als Nebeneffekt können durch Grünlichttherapien Kopfschmerzen und Spannungszustände im gesamten Kopfbereich verschwinden.
Violettes und pinkes Licht ist in der Medizin derzeit nicht anerkannt. Laut Herstellern und alternativen Lichttherapie-Ansätzen soll es positiv auf die Zellneubildung und entgiftend wirken. Schlacken sollen abgebaut werden und die Haut soll sich von selbst reparieren.
Gelbem und orangenem Licht sagt man eine ausgleichende, entspannende und stimmungsaufhellende Wirkung zu.
Weißlicht soll den Stoffwechsel ankurbeln und Gesichtslinien glätten können.
Einige LED Gesichtsmasken warten mit zwei bis drei Farben auf, andere erstrahlen in den Farben des ganzen Regenbogens und bieten per Fernbedienung eine Möglichkeit, die Farben während der Anwendung der LED-Maske zu wechseln.
Anwendung der LED Lichttherapiemasken
Optimal wirken die LEDs auf der gereinigten Haut. Sie sollte sauber, aber nicht gereizt, gerötet oder aufgequollen (z.B. von zu heißem Wasser oder einer zu heißen Dusche) sein.
- Befreien Sie Ihr Gesicht von Schmutz, Talg, Make-up und anderen Kosmetika. Zu Beginn der Anwendung muss das Gesicht trocken und sauber sein.
- Ein einfaches, beruhigendes Pflegeserum auf Pflanzenbasis kann die Behandlung unterstützen.
- Am Gerät stellen Sie die Leuchtdauer und die Farbe ein.
- Setzen Sie einen Augenschutz auf und legen Sie die Maske auf ihr Gesicht. Die meisten Modelle werden über Clips oder Schlaufen zusätzlich hinter den Ohren befestigt. Mund, Augen und Nase bleiben durch Löcher in der Maske frei.
- Entspannen Sie sich während der Anwendung und atmen Sie gleichmäßig.
- Nach Ablauf der Anwendungsdauer ertönt ein Signalton.
- Setzen Sie die Maske dann ab.
- Eine leichte Gesichtsmassage kann die Anwendung unterstützen.
- Wenn Sie möchten, können Sie nun ein Pflege- oder Anti-Aging-Creme auftragen.
Pro und Kontra von LED Gesichtsmasken
Die Vorteile liegen klar auf der Hand: Farblicht-Therapie ist simpel, muss nicht viel kosten und Anwender*innen berichten teilweise von erstaunlichen Erfolgen.
Schaut man sich die Rezensionen selbst bei Einsteigermodellen an, so scheinen die Erfolge nicht vom Preis des Gerätes abhängig zu sein.
LED Gesichtsmasken sind somit für jeden erschwinglich, das trifft auf Anwendungen in einem professionellen Kosmetikstudio nicht unbedingt zu.
Für LED-Masken gilt die gesetzlich vorgeschriebene Hersteller-Garantie von zwei Jahren. Aufgrund der Langlebigkeit der LED-Technik dürften die Geräte aber weit länger haltbar sein.
Bei den Nachteilen seien Passformprobleme bei einigen Masken-Modellen genannt. Darüber hinaus konnten Gegenstudien beweisen, dass zu viel Licht auch schädlich sein kann.
Wer mit Blaulicht übertreibt, riskiert oxidativen Stress. Wenn die Augen das Licht abbekommen, kann die Netzhaut Schaden nehmen.
Sind die Masken schädlich?
Grundsätzlich nein, wenn die angegebenen Höchstbestrahlungszeiträume nicht überschritten werden.
Außerdem sollten Kund*innen nur zu Geräten mit dem Siegel „geprüfte Sicherheit“ oder einem „TÜV“-Siegel greifen.
Von No-Name-Produkten aus Fernost sei an dieser Stelle schon alleine wegen möglicher giftiger Dämpfe aus der Kunststoffmaske abgeraten.
Schwangere können eine veränderte Reaktion der Haut aufweisen, zudem ist die Wirkung der bunten Lichter auf den Hormonhaushalt noch nicht ausreichend geklärt.
Medikamente wie beispielsweise Antidepressiva und einige Beruhigungsmittel (auch Johanniskraut) können die Haut lichtempfindlicher als normal machen.
Im Zweifelsfalls muss die Anwendung von LED Gesichtsmasken mit dem Hautarzt, der Hautärztin oder einem anderen behandelnden Mediziner abgesprochen werden.
Worauf muss man beim Kauf achten?
Neben den bereits genannten Prüfsiegeln („CE“ ist kein offizielles Gütesiegel!) sollten Kaufinteressent*innen auf Testberichte und Kundenrückmeldungen auf bekannten Plattformen achten. Diese sagen oft mehr über die tatsächliche Funktionalität und Anwenderfreundlichkeit aus, als die Produktbeschreibungen der Verkäufer oder Hersteller.
Wichtig ist bei LED Lichttherapie zudem eine saubere Verarbeitung aller Teile sowie ein zuverlässiger Augenschutz.
Wie oft und wie lange kann man die LED-Masken nutzen?
Nur bei regelmäßiger Nutzung stellen sich die erwünschten Erfolge ein.
Zwei bis drei Bestrahlungen pro Woche in der angegebenen Dauer des gewählten Farbspektrums sind ausreichend.
Insgesamt sollte eine Anwendungsdauer von 15 bis 20 Minuten nicht überschritten werden. Die Haut einem ständig wechselnden Farbspektrum auszusetzen, kann mehr irritieren, denn helfen.
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