Schönheit und Mann, das passte Jahrhunderte lang einfach nicht zusammen. Doch das hat sich geändert. Männer legen heute Wert auf ihr Äußeres, sind eitel, modebewusst und pflegen sich. Der perfekte Auftritt wird beruflich wie privat zur Pflicht. Neben modischer Kleidung und ausgiebiger Körperpflege gehören auch Accessoires wie Schmuck und Uhren dazu.
Uhren als Statussymbol
Nun sind Ketten, Ohrringe oder Armbänder nicht jedermanns Sache. Eine Uhr aber gehört trotz moderner Technik zum guten Ton. Vorausgesetzt es handelt sich dabei um eine Markenuhr. Es muss nicht immer das neueste Modell sein, auch gebrauchte Uhren erfüllen ihren Zweck, sind schick und obendrein wertvoll. Uhren stellen von je her Statussymbole dar. Tatsächlich werfen Männer gerne einen Blick auf die Uhr, die sein Gegenüber trägt. Das sagt angeblich viel über seinen Typ aus. Diese Ansicht haben sich auch die Uhrenhersteller zu eigen gemacht und produzieren zielgruppengerecht. Der Geschäftsmann setzt auf Nobelmarken, der Genussmensch dagegen schwört auf Multifunktionalität und hat für jede Lebenslage eine passende Uhr mit entsprechenden technischen Spielereien. Männer, die es lieber individuell mögen, entscheiden sich für Vintage und der Rebell bevorzugt mechanische Uhren mit Flechtarmband.
Schönheitspflege für das Selbstbewusstsein
Doch nicht nur die Uhr unterstreicht den Charakter, auch in Sachen Schönheit hat die Männerwelt gewaltig aufgeholt. Das Schönheitsideal schreibt heute auch Männern vor, wie sie auszusehen haben. Ähnlich wie bei Frauen kämpfen Männer heute mit der perfekten Figur, schlank muss er sein und sportlich natürlich. Auch an Gesichtspflege kommen Männer nicht mehr vorbei. Kosmetikstudios halten immer mehr Angebote für den gepflegten Mann bereit. Männer kommen aber nicht nur der Behandlung wegen ins Kosmetikinstitut, sie suchen ganz gezielt die Beratung der Fachfrau. Sie möchten wissen, was sie im Alltag für sich tun können. Denn gutes Aussehen verleiht ein gutes Gefühl und stärkt das Selbstbewusstsein.
Unters Messer für die Schönheit
Vielleicht ist das gesteigerte Selbstbewusstsein auch ein Grund dafür, warum immer mehr Männer sich für ein besseres Aussehen unters Messer legen. Mit weit über 80 Prozent sind es zwar immer noch mehr Frauen als Männer, die sich beim Schönheitschirurgen vorstellen, doch der Anteil der Männer steigt stetig. Von rund 14 Prozent 2014 ist der Anteil auf 17 Prozent in nur drei Jahren gestiegen. Lidstraffung und Fettabsaugung liegen dabei ganz vorne in der Statistik. Aber auch Facelifting, Nasen- und Ohrenkorrekturen stehen auf der männlichen Wunschliste.
Sport muss sein
Immer noch auf Platz 1 für ein besseres Körpergefühl steht aber Sport. Starke Arme, straffer Bauch – mit Sport lässt sich viel erreichen, vorausgesetzt das Muskeltraining wird nicht zur Sucht. Männer sind schnell besessen von der Idee, ihren Körper bis zur Perfektion zu trainieren. „Adonis-Komplex“ nennt der Psychiater dieses Phänomen. Wenn es nur noch um die Selbstoptimierung des eigenen Körpers geht, dann liegt eine psychologische Erkrankung vor, die ärztlicher Behandlung bedarf.
Mann muss heute also genauso um eine gute Figur und gutes Aussehen kämpfen, wie es für Frauen in den letzten Jahrzehnten zwingende Pflicht war. Ausgleichende Gerechtigkeit möchte man meinen, wäre da nicht das 16. Jahrhundert gewesen, in der sich Männer prachtvoll kleideten. Sie trugen Perücken, Make-up, Pelze und Schmuck und signalisierten so Reichtum und Macht, während Frauen eher schlicht daherkamen.